Gefahren des Lockdowns - Das Glücksspiel
Seit gut einem Jahr lebt Südtirol und die Welt in einer Ausnahmesituation. Covid-19 hat unser wirtschafts- und gesellschaftspolitisches Leben auf den Kopf gestellt und uns zu ungeahnten Anpassungen gezwungen. Neben offenkundigen Herausforderungen, wie jenen der Gesundheitsvorsorge oder der Arbeitsplatzsicherung, galt es auch auf versteckte Gefahren zu achten, die sich insbesondere durch die Pandemie gefestigt haben.
Eine dieser Gefahren besteht außer Zweifel im Glücksspiel. Dieses widerfuhr in der Pandemie eine bedenkliche Entwicklung.
Die Situation
Der Lockdown zwingt die zahlreichen Spieltempel zur Schließung. Dies könnte für viele an Spielsucht leidenden Menschen die Möglichkeit sein, von ihrer Sucht loszukommen. Durch das Online-Glücksspiel aber besteht die Gefahr weiterhin und wird dadurch teilweise verschärft. Insbesondere da eine wesentliche Zunahme an Werbung für Online-Glücksspiel zu verzeichnen ist. Diese Werbung erreicht den potenziellen Spieler über jedes Endgerät (Smartphone, PC, Tablet, etc.), teilweise mit unlauteren Methoden und rund um die Uhr. Dies obwohl empfindliche Strafen für unlautere Geschäftspraktiken, insbesondere im Glücksspiel vorgesehen sind[1].
Eine Verschärfung der Situation war auch dem Lockdown geschuldet. Da durch die Ausgangsbeschränkungen sportliche und andere soziale Aktivitäten massiv eingedämmt wurden, fehlte es vielen potenziell gefährdeten Glücksspielern an Alternativen. Sämtliche gruppen- und gesellschaftsbasierende Aktivitäten konnten nicht mehr ausgeübt werden, was den Verzicht aufs Glücksspiel unterstützt hätte. Eine soziale Kontrolle, wie in einer Sport- oder Musikgruppe, war und ist nicht mehr gegeben.
Studie zur Ermittlung der Auswirkung der Pandemie auf Glücksspieler
Das ISS (Istituto Superiore di Sanità) hatte eine Studie[2] zu dem Zweck in Auftrag gegeben, das Spielverhalten der italienischen Bevölkerung in der Pandemie und im Lockdown zu untersuchen.
Das zunächst überraschende Ergebnis: während des Lockdowns im letzten Frühjahr sank das Glückspiel (physische als auch online) zunächst von 16,3% auf 9,7%. Leider währte dieser Trend nicht lange an, da mit den ersten Lockerungen der Ausgangssperre ein bedenklicher Anstieg auf 18% verzeichnet wurde. Dabei haben 1,1% Bürger mit dem Glückspiel neu begonnen. Bedenklich auch die Frequenz. Bei 19,7% der Studienteilnehmer, die bereits spielten, war eine Zunahme der Spielaktivität um durchschnittlich eine Stunde zu verzeichnen.
Die Studie ging jedoch weiter und analysierte zudem die Frequenz des Glücksspiels von Studienteilnehmern mit entsprechendem Suchtverhalten. Demnach waren Raucher (Tabak und Cannabis) wesentlich anfälliger auch für das Glücksspiel. Auch jugendliche setzten vermehrt auf Rubbellose, Sportwetten & Co.
Bedenklich ist dabei nicht allein das reine Glücksspiel, sondern insbesondere auch kostenlose Spiele, bei denen bezahlte Fortschritte vorgesehen sind („pay2win“, wie CandyCrush, Brawl Stars, Clash Royale, Fortnite, etc.).
Dazu gesellen sich sogenannte binäre Optionen, sprich Kurswetten, die sich zwar als Finanzprodukt tarnen, im Grunde jedoch nichts weiter als latente Glücksspiele darstellen.
Bereits im Jahr 2016 hat die staatliche Statistikbehörde ISTAT ermittelt, dass Familien durchschnittlich mehr finanzielle Ressourcen fürs Glücksspiel ausgeben als beispielsweise für Gesundheit, Kommunikation und Kleidung.[3]
ISTAT: Ausgaben der Südtiroler Familien im Jahr 2016[4]
Das staatliche Dilemma
Warum also das Glücksspiel nicht einfach staatlich massiv regulieren oder gar abschaffen? Sorgt es doch in vielen Familien für finanzielle Engpässe und Sorgen sowie einer außerordentlichen Belastung durch einem möglichen Suchtverhalten. Leider ist die Antwort nicht so einfach.
Durch die Glücksspielindustrie nimmt der Staat jährlich über 100 Milliarden Euro ein, die in den allgemeinen Steuertopf fließen. Allein im Jahr 2019 sorgt die italienische Glücksspielindustrie für Steuereinnahmen in Höhe von 110,54 Milliarden Euro[5] (Im Jahr 2018 waren es 104,9 Milliarden[6]). Das entspricht beinahe dem 18-fachen des Landeshaushaltes Südtirols.
Auch bietet die Glücksspielindustrie tausenden Bürgern einen sicheren Arbeitsplatz, was nicht unterschätz werden darf.
Steuereinnahmen und Arbeitsplatzsicherung dürfen dennoch nicht gegen die psychische Gesundheit Betroffener ausgespielt werden
Der wirtschaftliche Ertrag steht somit im Spannungsfeld zu psychisch gesundheitlichen Folgen der Spieler. Die Gesetzgebung zum Schutz suchtanfälliger Personen lässt sich durch das vielfältige Angebot, insbesondere online, ohnehin spielend leicht umgehen. Daher soll dies kein Alibi der Glückspiellobby sein, um deren Treiben weiter zu rechtfertigen.
Steuereinnahmen und Arbeitsplatzsicherung dürfen dennoch nicht gegen die psychische Gesundheit Betroffener ausgespielt werden. Es benötigt eindringlichere Maßnahmen zum Schutz suchtanfälliger Bürger*innen.
Lösungsansätze
Es gibt mehrere Ansätze zur Besserung schwieriger Situationen rund um Suchterkrankungen. Von staatlicher Seite eine solide Gesetzgebung zum Schutz suchtanfälliger Bürger*innen, welche der Glücksspielindustrie die Beweislast auferlegt, alles Erdenkliche dafür getan zu haben, keine potenziellen Opfer zu bedienen.
Doch gibt es auch gesellschaftliche Lösungsansätze. Besonders wichtig sind soziale Kontakte, die auch in Zeiten der Pandemie und des Lockdowns nicht zu kurz geraten dürfen. Daher sollte es bedingt durch Corona zwar zu einem „physical distancing“, niemals aber zu einem „social distancing“ kommen.
Befinden sich im Bekanntenkreis Personen mit derartigen Problemen, dürfen diese nicht allein gelassen werden. Der Griff zum Smartphone und der App wäre dabei vorprogrammiert und unter Umständen fatal. Auch professionelle Hilfe sollte in derartigen Situationen unbedingt in Betracht gezogen werden.
Unter anderem bietet auch das Forum Prävention Hilfesuchenden ein Netzwerk an Unterstützung und Information an.[8]
Das Wichtigste aber: lassen wir diese Menschen nicht allein.
Guter Artikel. Geht in dem
Guter Artikel. Geht in dem Corona Wahn etwas unter. trotzdem weiter so!
Antwort auf Guter Artikel. Geht in dem von Bernd Schuster
Darf ich nachfragen, was Sie
Darf ich nachfragen, was Sie unter „Coronawahn“ verstehen?
Bei Wahn handelt es sich - so eine gängige Definition - um eine „Fehlbeurteilung der Realität“, bei der sich die Betroffenen, hier Sie als Schreiber, ganz sicher sind, dass sie z.B. verfolgt oder von anderen hintergangen werden, ohne dass es dafür objektive Beweise gibt.
Corona ist für Sie also nur ein(e) „Wahn“(vorstellung)?
Antwort auf Darf ich nachfragen, was Sie von Peter Gasser
sie interpretieren da ja
sie interpretieren da ja allerhand rein. sie konstruieren eine ganze welt und legen auch noch fest was ich denke und vielleicht auch was ich denken soll. wenn sie immer so sind, habe ich mit dem ausdruck Corona Wahn sicher recht. danke für die bestätigung.
Antwort auf sie interpretieren da ja von Bernd Schuster
Oh nein.
Oh nein.
Weder habe ich „interpretiert“, noch „konstruiert“, noch irgendetwas „festgelegt“: woran machen Sie das in meinem Beitrag fest?
Da mir Sprache und Begriffe in der Diskussion am Herzen liegen, habe ich eine Definition von „Wahn“ angeführt und nachgefragt. Die Definition stammt doch nicht von mir, hier finden Sie diese:
https://www.minimed.at/medizinische-themen/psyche/wahn/
Ich habe bei Ihnen lediglich nachgefragt, sehen Sie die Fragezeichen, die Fragen?
Schade, dass Sie anstelle der sachlichen Rückmeldung die Diskussion mit einem Angriff ad personam killen.
Schade. Aber das ist hier letzthin leider gern benutzte & billige Technik.
Antwort auf Oh nein. von Peter Gasser
dass sie diesem wahn
dass sie diesem wahn verfallen sind zeigt schon dass sie nichts über den artikel schreiben sondern nur auf corona eingehen.
lesen sie ihren eigenen kommentar, da steht alles im grunde drin. aber fehler zugeben ist heute irgendwie viel schwieriger als früher noch zu meiner zeit?
Antwort auf dass sie diesem wahn von Bernd Schuster
Ich verstehe jetzt nicht,
Ich verstehe jetzt nicht, welchen „Fehler“ ich „zugeben“ sollte - es sei denn, bei Ihnen als einem Kommentator nachfragen, was er mit seiner Aussage gemeint habe, sei ein Fehler.
Aber so ist das halt - wieder urteilen Sie ad personam („dass Sie diesem Wahn verfallen sind“), anstatt sich argumentativ einzulassen: jeder hat eben seine Technik, Sie bleiben der Ihren treu. Schade & schönen Tag noch.
Antwort auf Ich verstehe jetzt nicht, von Peter Gasser
>Ich verstehe jetzt nicht,
>Ich verstehe jetzt nicht, welchen „Fehler“ ich „zugeben“ sollte <
Das verstehen Sie eigentlich nie. Mit "Corona-Wahn" ist eine Daueraufregung gemeint und zwar ohne Bewertung ob diese Angebracht sei oder nicht. Sie unterstellen eine Bewertung die Sie hineininterpretieren.
>es sei denn, bei Ihnen als einem Kommentator nachfragen, was er mit seiner Aussage gemeint habe, sei ein Fehler.<
Sie haben schon ein bischen mehr getan. Aber dafür sind Sie dank Ihrer selbstgefälligen selektiven Wahrnehmung natürlich blind.
>Aber so ist das halt - wieder urteilen Sie ad personam („dass Sie diesem Wahn verfallen sind“), anstatt sich argumentativ einzulassen: jeder hat eben seine Technik, Sie bleiben der Ihren treu. Schade & schönen Tag noch.<
Das Argument steht doch: "zeigt schon dass sie nichts über den artikel schreiben sondern nur auf corona eingehen."
Das ist ein Paradebeispiel Ihrer selbstgefälligen selektiven Wahrnehmung. Ihre Technik ist auf jene Argumente und jene Punkte nicht eingehen auf die Sie nichts zu entgegnen haben. Lenken mit irgend etwas ab und dann verabschieden Sie sich durch das leidige Ad-Personam-Opferspiel.
Antwort auf >Ich verstehe jetzt nicht, von gorgias
Das war jetzt absolut zu
Das war jetzt irgendwie zu erwarten, dass Sie sich diese Situation nicht entgehen lassen, um selbst ad personam zu urteilen: ist ja auch Ihre gern genutzte Technik.
Argumentation ad personam ist eine (unprofessionelle und billige) Dialog-Technik, und hat absolut nichts mit Opfer-Rolle zu tun.
Nicht, wer dieser Technik ablehnt, sondern wer diese benutzt, handelt falsch, zumindest wenig professionell.
Sobald diese Technik angewandt wird, steige ich aus der Diskussion aus, das wissen Sie ja nun gut.
Daher: guten Tag, und nutzen Sie das letzte Wort, um - wie gern geübt - ad personam nachzutreten.
Antwort auf Das war jetzt absolut zu von Peter Gasser
Ob diese selektive
Ob diese selektive Wahrnehmung Zwang oder Vorsatz ist wird man wohl nie ganz ergründen können. Wahrscheinlich wissen Sie es selbst nicht.
Dass diese dann zu diesen aufwendigen Clownmanövern führen ist doch einigermaßen erstaunlich.
Antwort auf Ob diese selektive von gorgias
@Gorgias Es sind die Clowns
@Gorgias Es sind die Clowns in der Manege, die es notwendig haben sich dauernd umzukleiden...P. Gasser schreibt mit Klarnamen, sie hingegen 'operieren' offensichtlich mit Pseudonym(en). Lockdown hin oder her, das Salto-Universalgenie, Gorgias, ist ruhiger geworden. Eine Zeit lang. Jetzt geht's wieder los, nachdem JK Oettl auch kein Knaller mehr ist...
Antwort auf @Gorgias Es sind die Clowns von Elisabeth Garber
Hallo Frau Garber, das mit
Hallo Frau Garber, das mit den Klarnamen ist eine gute Sache. Hier geht es IMHO um einen Sachverhalt bei dem der Nickname keine Rolle spielt. Hier geht es um Nutzer, die in Kommentare anderer Nutzer Dinge hinein interpretieren und beleidigt "die Bühne" verlassen, wenn der Autor selbst oder Dritte versuchen ihn darauf hinweisen, dass er falsch liegt.
Antwort auf Hallo Frau Garber, das mit von Ludwig Thoma
Ich hab‘ grad eine Flasche
Ich hab‘ grad eine Flasche Wein gewonnen.
Fakt:
1. Ich habe eine Definition (Zitat) gebracht und nichts „interpretiert“;
2. Ad-personam-Argumentation ist eine billige und hier vorsätzlich benutzte Kommunikationstechnik;
3. es ist Charakter, das abzulehnen und klug, aus solch leerer Diskussion auszusteigen;
4. das Nachtreten, auch von Ihnen, zeigt, wer beleidigt ist, wenn Leser diese Art der Kommunikation ablehnen und aus dem Gespräch gehen.
5. Ihr Auftauchen und Ihr Beitrag haben mir grad eine gute Flasche Wein verschafft. Dank’ Dir, „Thomas“, Hast verlässlich sekundiert.
Antwort auf Ich hab‘ grad eine Flasche von Peter Gasser
Doch! Genau das tun Sie in
Doch! Genau das tun Sie in einer überheblichen Art die ihres gleichen sucht. Ich habe in dem einleitenden Kommentar den Artikel gelobt und dabei festgestellt, es sei endlich etwas anderes als der Corona Wahn.
Darauf sprangen sie wie ein Rotweiler drauf an und konstruieren irgend ein Szenario und legen mir irgendwelche Meinungen in meinen Mund.
Kehren sie vor ihrer eigenen Tür und sagen sie nicht was andere zu denken haben! Ich glaube das ist ein grundsätzliches Problem bei ihnen wenn ich ihre beiträge so lese.
schämen sie sich!
Antwort auf Doch! Genau das tun Sie in von Bernd Schuster
Wenn schon, dann Rottweiler,
Wenn schon, dann Rottweiler, Herr Bernd S....aber ich traue Herrn P. Gasser zu, dass er eine Flasche Roten aufgemacht hat. Somit liegen Sie gar nicht so falsch mit dem 'Rotweiler'. ;-)
Antwort auf Wenn schon, dann Rottweiler, von Elisabeth Garber
oh ja, es war eine Flasche
oh ja, es war eine Flasche Sauternes Chateau Suduiraut, Jahrgang 2001. Der Sauternes hat für diese Mallaise bei Salto voll entschädigt... und ich bin dem Ludwig dem Thoma von Herzen dankbar.
Antwort auf oh ja, es war eine Flasche von Peter Gasser
Eben...so ein Lockdown hat
Eben...
Antwort auf oh ja, es war eine Flasche von Peter Gasser
ihre überheblichkeit kennt
ihre überheblichkeit kennt keine grenzen. eine derartige arroganz sucht ihresgleichen.
ich gehe nicht mehr darauf ein, es muss ein spass für sie und die garber sein in eurer überheblichen art sich über andere lustig zu machen und dabei wein zu saufen. viel spass dabei wohl bekommts
Antwort auf oh ja, es war eine Flasche von Peter Gasser
PS @P.Gasser Sie können heute
PS @P.Gasser Sie können schon den nächsten Roten mit Weile ins Auge fassen...
Antwort auf Doch! Genau das tun Sie in von Bernd Schuster
Haben Sie wirklich nicht
Haben Sie wirklich nicht bemerkt, dass mein Satz - ich hatte ausdrücklich darauf hingewiesen - ein **Zitat** (Definition von minimed.at) ist, und dass ich Ihnen den Link dazu beigefügt habe?
Präzise hatten Sie geschrieben (ich zitiere nochmals): „geht in dem Corona Wahn etwas unter“. Und ich hatte darauf 2 *Fragen* gestellt.
Also was hier abgeht, ist skurril... ich lasse mich da nicht mit absolut falschen bis bösen Unterstellungen provozieren... die Situation spricht für sich selbst.
Das ist sehr lehrreich und entlarvend.
Antwort auf Haben Sie wirklich nicht von Peter Gasser
Muss ich jetzt traurig sein?
Muss ich jetzt traurig sein?
Antwort auf >Ich verstehe jetzt nicht, von gorgias
@giorgias - Besten
@giorgias - Besten grossmöglichen Dank zu dieser Analyse. Besser kann man es nicht bringen.
Antwort auf Darf ich nachfragen, was Sie von Peter Gasser
Wahn ist vielleicht
Wahn ist vielleicht tatsächlich überzogen, aber dass Corona überbewertet wird lässt sich schwer leugnen. Besonders amüsant finde ich die Plakatierung
immer neuer Varianten und Mutanten. Ist wohl der letzte hilflose Versuch, die Angst aus der coronamüden Gesellschaft herauszukitzeln.
Zu Beginn war der Lockdown zumutbar aber länger als ein Jahr geht es einfach nicht.
Guter Artikel. Wie immer
Guter Artikel. Wie immer sachlich und korrekt