Südtiroler Vorstoß
Das viel beschworene Licht am Ende des Tunnels, scheint für Südtirol ab nächster Woche konkret sichtbar zu werden. Informell habe das Land die Bestätigung, die Voraussetzungen für die Einstufung als gelbe Zone zu erfüllen, versichert Landeshauptmann Arno Kompatscher. Dass die Infektions- und Hospitalisierungszahlen trotz erhöhter Bewegungsfreiheit und der Rückkehr in den Präsenzunterricht an den Schulen stabil niedrig geblieben sind, sei den Anstrengungen der letzten Wochen – der Disziplin der Bevölkerung, den vermehrten Testungen und der fortschreitenden Durchimpfung vulnerabler Bevölkerungsgruppen – zu verdanken.
Somit sind die angekündigten weitreichenden Öffnungsschritte ab Montag nur noch Formsache: Kulturelle Einrichtungen wie Theater, Kinos und Museen öffnen wieder ihre Tore für eine begrenzte Zahl von Besuchern, etwa auch Mannschafts- und Kontaktsportarten können unter Einschränkungen wieder durchgeführt werden. Die meisten Maßnahmen verlaufen im Gleichschritt mit den nationalen Bestimmungen.
Zugangsticket für Genesene, Getestete und Geimpfte
Mit dem vorgezogenen Einsatz eines auch in Rom und Brüssel diskutierten Corona Pass, will die Landesregierung jedoch erneut einen Sonderkurs einschlagen. Der mit 26. April gültige CoronaPass fungiert für geimpfte, kürzlich getestete oder genesene Personen als Zugangsticket für gemäß der neuen Verordnung als sogenannte CoronaPass Areas ausgewiesene Bereiche. Darunter fällt unter anderen der Zugang zum Innenbereich von Restaurants und Bars, der Besuch von Theateraufführungen, Konzerten und Musikproben und ab Mitte Mai und respektive Anfang Juni auch der Zutritt zu Freibädern und Fitnessstudios.
Zutritt zu den so genannten CoronaPass-Areas erhalten alle Personen, die negativ getestet wurden und den gültigen Nachweis in Form eines QR-Codes vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist, die vollständig geimpft sind oder die in den letzten sechs Monaten nachweislich bereits eine Infektion durchgestanden haben und genesen sind. Die Nachweise für eine durchgeführte Impfung oder eine durchstandene Infektion sind derzeit nicht in digitaler Form verfügbar, bis 5. Mai soll es allerdings eine vollständig digitale Lösung geben.
Gepaart mit den wachsenden Testmöglichkeiten im Rahmen der Aktion „Wir testen“, im Zuge derer ab Montag in 69 Gemeinden und insgesamt 80 Teststationen kostenlose Testungen durchgeführt werden können, und der laufenden Impfkampagne – in den nächsten sechs Wochen werden laut Gesundheitslandesrat Thomas Widmann 90.000 Dosen zur Verfügung stehen - kann man mit dem CoronaPass künftig verhindern, „dass es zu Flächenbränden kommt“, zeigt sich der Direktor der Eurac, Stefan Ortner, überzeugt.
Verhaltener Optimismus
Wie jedoch Landesrergierung, Sanitätsbetrieb und Eurac unisono beteuern, liegt die Verantwortung weiter bei den Menschen selbst. „Die Politik kann nur die Rahmenbedingungen schaffen. Wir wollen ein Öffnen in Sicherheit ermöglichen, aber die wichtigsten Elemente sind wir als Einzelne, als Bürgerinnen und Bürger", mahnt der Landeshauptmann. Auch für Ortner ist klar: „Die beste Waffe gegen das Virus bleibt unser Verstand und vorsichtiges und respektvolles Verhalten.“ Denn obzwar das "Corona-Barometer" wesentlich günstiger stehe, als noch vor wenigen Wochen, sei laut Sabes-Direktor Florian Zerzer verhaltener Optimismus das Gebot der Stunde, wie aktuell negative Entwicklungen in einstmaligen Vorzeigestaaten und Regionen wie Sardinien oder Japan zeigen.
Die Erfahrung aus Österreich,
Die Erfahrung aus Österreich, wo das sog. "Reintesten" bereits seit Mitte Februar angewendet wird, zeigt, dass man dadurch verhindert, dass die Zahlen völlig durch die Decke gehen. Sie werden aber bei den (bis auf weiteres ungeimpften) Unter-50-Jährigen unweigerlich steigen.
Ob es zum Erreichen der kritischen Marke einer Wocheninzidenz von über 250 kommt, ist schwer zu beurteilen - ausschließen würde ich es aber nicht.
Negativ zu bewerten ist, dass ein negatives Antigentestergebnis ganze 72 Stunden gültig ist. Das ist eindeutig zu lange. In Österreich beträgt die Gültigkeit 48 Stunden, und schon das ist ein Kompromiss.
Antwort auf Die Erfahrung aus Österreich, von Thomas Unterwinkler
"Die Erfahrung aus Österreich
"Die Erfahrung aus Österreich, wo das sog. "Reintesten" bereits seit Mitte Februar angewendet wird, zeigt, dass man dadurch verhindert, dass die Zahlen völlig durch die Decke gehen. " - nein, tut sie nicht. nein, dadurch wird auch nicht "verhindert, dass die Zahlen völlig durch die Decke gehen.". Wie kommst du auf das?
"reintesten" gibts in ö hauptsächlich fürn Friseur und den Schilift. wobei letzteres nicht kontrolliert wird. Für gastro, kunst, etc gibts da (noch?) nichts, weil nicht praktikabel. Soll die gastro flächendeckend türsteher beschäftigen? das personal kontrollieren lassen?
Das nächste problem sind die verwendeten antigentests, denn die sind für die ggst. anwendung nutzlos, wenn nicht gar kontraproduktiv, weil sich die leute zu sicher fühlen. Antigentests sind nicht dazu da, um infizierte zu erkennen, sondern um bei symtomatischen personen festzustellen, ob es sich dabei um covid handelt.
die Zahlen in ö sind nicht wesentlich besser, als in vergleichbaren ländern, die weniger testen.
dieses massentesten ist eher eine augenauswischerei.
Antwort auf "Die Erfahrung aus Österreich von Brenner Flo
"Zahlen, die völlig durch die
"Zahlen, die völlig durch die Decke gehen" ist natürlich subjektiv. Für mich heißt das, dass es zu keiner Wocheninzidenz von 700-800 kommt. Das wurde erreicht, Österreich hat derzeit 183.
Das "Reintesten" gibt's bei allen körpernahen Dienstleistungen und wird dort problemlos kontrolliert. Auch bei der Kultur wird das nach den Öffnungen im Mai ohne weiteres funktionieren: Man zeigt halt neben der Eintrittskarte fürs Theater/Kino/Museum den Coronatest her, easy! Bei der Gastro wird man sehen. In Vorarlberg wurde das Reintesten ja auch in diesem Bereich angewendet, ich kann allerdings nicht sagen, wie das dort funktioniert.
Antigentests erkennen sechs von zehn asymptomatischen Infizierten. Das ist nicht optimal, aber viel besser, als nichts zu tun, wie das offenbar Sie vorziehen würden.
Antwort auf "Zahlen, die völlig durch die von Thomas Unterwinkler
ihre aussagen sind natürlich
ihre aussagen sind natürlich "subjektiv", aber eben leider auch falsch.
es gibt auch keinen beleg dafür, dass das massentesten einen wesentlichen positiven einfluss hatte, deswegen ist ihre aussage doppelt falsch.
Sie können gerne ihre falschen geschichten vom "reintesten" wiederholen, das ist jedoch wenig intelligent.
" Das ist nicht optimal, aber viel besser, als nichts zu tun" - auch dafür gibt es keinen beleg, wieder behaupten sie falsches.
Ihr primitiver persönlicher angriff zum schluss ist typisch, denn sie haben ja keine arguemnte, sie können nur ihre falschen Behauptungen wiederholen. schwach. ;)
Antwort auf Die Erfahrung aus Österreich, von Thomas Unterwinkler
Die Tests haben in Österreich
Die Tests haben in Österreich kaum etwas gebracht, sodass Österreich auch vor Wochen wieder in den harten Lockdown musste. Sogar mit dem harten Lockdown und den Massentests nebenher sind die Neuinfektionen immer noch fast gleich geblieben, immer über 2.000. Freitesten (nicht "reintesten") gilt nur bei Arztbesuchen und ähnlichem. Für Tourismus, Kultur, Gastro, Hotels, usw. kann man sich erst ab 19. Mai wieder freitesten, wenn dann auch der Handel wieder öffnet und der Lockdown beendet wird ...
Antwort auf Die Tests haben in Österreich von Emil George Ciuffo
Derzeit sind in Österreich
Derzeit sind in Österreich „nur“ Wien und Niederösterreich im harten Lockdown. Wobei der Lockdown für unsere Begriffe nicht unbedingt besonders hart ist, weil es zwar (bis auf den Straßenverkauf) geschlossene Geschäfte und Lokale gibt, aber keinerlei Einschränkung der Mobilität. Man kann z.B. ohne Weiteres einen Ausflug von Wien nach Salzburg machen.
Insgesamt hat es Österreich - bis auf die schwierige Phase im Herbst - recht gut gemacht. Das wird auch an den Todeszahlen deutlich: Österreich hat gemessen an der Einwohnerzahl „nur“ HALB so viele Coronaopfer wie Südtirol zu beklagen.
Antwort auf Derzeit sind in Österreich von Thomas Unterwinkler
ok, aber der lange Lockdown
ok, aber der lange Lockdown hat in Österreich die Zahlen nicht "völlig durch die Decke gehen" lassen, nicht die Tests.
Antwort auf ok, aber der lange Lockdown von Emil George Ciuffo
die angaben des vorposters
die angaben des vorposters sind nicht aus der realität, das sind eher werbeslogans. ;)
Antwort auf die angaben des vorposters von Brenner Flo
Den Eindruck habe ich auch,
Den Eindruck habe ich auch, dass der da Österreich irgendwie schönreden will ... aus welchem Grund auch immer ...
Antwort auf Den Eindruck habe ich auch, von Emil George Ciuffo
ich finde es vor allem lustig
ich finde es vor allem lustig, dass er den südtirolern weismachen will, wie supertoll österreichs idee mit den massentests ist, wobei österreich diese "strategie" ua von südtirol abgekupfert hat. :D
Antwort auf Derzeit sind in Österreich von Thomas Unterwinkler
Aber Österreich hat z.B.
Aber Österreich hat z.B. schon seit langem die Gastronomie geschlossen und wird sie auch vor Mitte Mai nicht aufmachen.
Dort wird zwar sehr viel getestet, aber auch ganz bewusst nicht alles aufgemacht.
Und wir sollten nicht vergessen, dass der letzte Südtiroler Sonderweg (alles auf, incl. Gastronomie) uns zu einem Spitzenplatz in Italien und Europa verholfen hat, was die Anzahl der Neuinfektionen betraf.
Eigentlich hätte man da schon lernen können, dass viel testen zwar hilfreich ist, damit die Infektionen langsamer steigen, aber Testen Infektionen nicht verhindert.
Wird wirklich jedes Restaurant den Corona-Pass brav überprüfen und Kunden abweisen?
Ist es sinnvoll, einem Antigen-Test die Gültigkeit von 72h zu geben, wenn man schon 24h nach Test hochansteckend sein kann?
Ich wünsche mir (und auch Gastronomie, Tourismus und Handel) sehr, dass der Schuss nicht nach hinten losgeht, allein fehlt mir der Optimismus...
"oder die in den letzten
"oder die in den letzten sechs Monaten nachweislich bereits eine Infektion durchgestanden haben und genesen sind." - Was ist denn das jetzt wieder für eine willkürliche Zahl? Völlig ohne Unterscheidung des Schweregrades der Erkrankung und den dadurch zuhauf ausgebildeten Antikörpern? Das heißt, ich "darf" zwar immer noch unter den Long-Covid-Folgen leiden, aber nicht ins Restaurant, weil meine Ansteckung jetzt schon sieben Monate zurück liegt? Kafkaesk, absurd, nicht nachvollziehbar. Wäre doch einfacher, wenn die Bestätigung entweder der Hausarzt erstellt oder noch einfacher mit einem Antikörper-Test.
oben steht: „Mila und andere
oben steht: „Mila und andere Südtiroler Milchverarbeiter werben mit Genfreiheit:-))“:
abgesehen davon, dass diese Aussage falsch ist, prüfe man deren allgemeinen Informationsgehalt: man ersuche, sich Pflanzen oder Tiere oder deren Produkte „genfrei“ vorzustellen, und man erhält Einblick in die Gedankenwelt des Schreibers: „genfrei“ geschrieben :-)
(der Link allerdings ist ein absoluter Hit: tiefer in die subjektiv-private linksradikale Alu-Hut-Clownerie einer Einzelperson, getarnt als „internetz-zeitung“ und versehen gar noch mit .eu, kann man kaum tappen auf dieser Welt...)
Antwort auf oben steht: „Mila und andere von Peter Gasser
Ich schmunzle dabei wieder
Ich schmunzle dabei wieder über den Spruch "Wer davon ausgeht, dass eine Covid-Impfung sein Erbgut verändert, sollte dies als Chance sehen".
Antwort auf Ich schmunzle dabei wieder von Mumelter Georg
Wie wahr, wie wahr:)))
Wie wahr, wie wahr:)))
Corona-Pass oder besser
Corona-Pass oder besser gesagt "Kom-Pass" mit einem negativen Testergebnis von nicht früher als 72 Stunden. 24 x 3 = 72 also 3 Tage.
Wie läuft das ab? Ich bin Aussteller und brauche deshalb den Kom-Pass. Ich lasse mich testen und bekomme ihn. Nach drei Tagen muss ich nachtesten. Ist das eine Software, auf die über QR-Code zugegriffen wird? Wie lange dauert die Registrierung der Tests? Was passiert, wenn ich mitten in der Ausstellung den Test nicht wiederholen kann? Muss ich bei einer 14-tägigen Ausstellung 5 x testen? Sind nun alle verrückt geworden? Soll das die Freiheit sein, auf die wir Anrecht haben, wenn wir uns und unsere Mitmenschen gewissenhaft schützen?
Ich bin so langsam, aber
Ich bin so langsam, aber sicher, von etwas überzeugt: Unser Landeshauptmann hat Berater, die nicht die Ehre verdienen, über den Magnago-Platz zu gehen, geschweige denn, die Vergütungen einzustreichen und für die Südtiroler Bevölkerung Verantwortung zu übernehmen. Wir sind ein armes Land geworden, zwar mit Sonderweg, sofern von Rom geduldet, aber der Ruf nach unserem früheren Landeshauptmann wird lauter. Unter ihm hätte es dieses Affentheater nicht gegeben. Auch keine Berater, denen jeden Tag was anderes einfällt. Wir sind auf Abwegen, mit einem Dreigestirn, das wegen parteiinterner Machtkämpfe die Existenz des Landes und die Gesundheit der Bevölkerung auf's Spiel setzt. Aber nicht wegen der Gefährdung durch den Virus, sondern wegen der psychische Gesundheit, die vor die Hunde geht.
Antwort auf Ich bin so langsam, aber von Sebastian Felderer
Psychische Gesundheit? Die
Psychische Gesundheit? Die ist bereits Vorher schon vor die Hunde gegangen. Die Abdeckung mit Psychiatern entspricht in Etwa dem was ein Milchbauer mit dem Tierarzt gemein hat. Man muss Dieses und Jenes Medikament verabreichen um die Kuh oder den „Patienten“ ruhig zustellen. Die Kontrolle erfolgt durch PflegeHELFER, weil sich Bedienstete höheren Ranges und Ausbildung nicht finden lassen.
Den KomPass wie Sie in nennen lasse ich mal bis Monatsende überleben. Wer Ihn brauchen will soll ihn haben.
Gut dass die Südtiroler
Gut dass die Südtiroler Landesregierung mit 26. April einen Corona-Pass einführt und damit den EU Green Pass vorzeitig umsetzt.
Ein Corona-Pass führt zwar im ersten Moment zu einer Ungleichbehandlung. Es ist aber auch evident, dass für Gesellschaft, Wirtschaft, Sport und Kultur alles andere schon lange nicht mehr verhältnismässig und ethisch vertretbar war.
Besonders relevant ist, dass endlich neben der künstlichen Immunität (nach Impfung) auch die natürliche Immunität (nach Genesung) anerkannt und zielführend genutzt wird. So erhalten nicht nur Bürger einen Corona-Pass die geimpft wurden, sondern auch jene die von Covid-19 genesen sind.
Entscheidend ist auch jene Genesenen zu berücksichtigen, die positiv auf Antikörper getestet werden. Bestehende Teststrategien sollten deshalb durch flächendeckende Antikörpertests ergänzt werden. Auch um in Erfahrung zu bringen, wie weit die Herdenimmunität wirklich fortgeschritten ist.
International rechnet man konservativ mit 4 bis 6 Mal so vielen Infizierten als in den offiziellen Statistiken erfasst. In Südtirol dürften deshalb aktuell (bei ca. 47.000 mittels PCR Test positiv Getesteten) zwischen 190.000 und 280.000 SüdtirolerInnen (ca. 50% der Bevölkerung) unwissend von Covid-19 genesen sein, d.h. immun und Anspruch auf einen Corona-Pass haben.
Antwort auf Gut dass die Südtiroler von Christian Girardi
„International rechnet man
„International rechnet man konservativ mit 4 bis 6 Mal so vielen Infizierten als in den offiziellen Statistiken erfasst.“
Gibt es eine Quelle zu dieser Aussage? Bezieht sich der Faktor 4-6 nicht eher auf den Frühling 2020, als noch wenig getestet wurde, oder auf Länder, wo auch heute noch wenig getestet wird?
Dass in Südtirol bereits die Hälfte der Bevölkerung eine Infektion durchgemacht hat, finde ich völlig unrealistisch. Im Juli 2020 hatten nach einer recht gut gemachten Studie von ASTAT, Sanitätsbetrieb und Claudiana ca. 2,9 % der Südtiroler Antikörper gegen Sars-CoV-2 (https://www.stol.it/artikel/chronik/erhebung-ueber-covid-19-in-suedtirol) - das entspricht ca. 15.400 Personen. Anschließend hatten wir bis Oktober sehr niedrige Infektionszahlen. Nach Ihrer Auffassung hätten sich von Oktober bis jetzt um die 240.000 Personen (!) infiziert. Das ist äußerst unwahrscheinlich!
Antwort auf „International rechnet man von Thomas Unterwinkler
Die offiziellen Statistiken
Die offiziellen Statistiken vernachlässigen immer noch die enorme Dunkelziffer der tatsächlichen Infektionen und so der immunen Genesenen.
Internationale Studien kamen bis vor einigen Monaten zu „Dunkelzifferfaktoren“ von sieben bis zehn. Heute sollte die Dunkelziffer angesichts der häufigeren Tests tiefer liegen. Mehrere staatliche Institute rechnen deshalb mittlerweile auch mit dem Faktor vier bis sechs.
Um zur Normalität zurückzukehren, benötigen wir beide Formen von Immunität: die (mittlerweile weit fortgeschrittene) natürliche und die künstliche Immunität durch Impfung. In der Summe werden sie dazu führen, dass sich die Situation schrittweise normalisiert.
Um so mehr wird es relevant zu wissen, wer bereits (unwissentlich) Covid-19 bestanden hat. Erachte deshalb die Berücksichtigung von Antikörpertestungen als relevant: dies auch um in Erfahrung zu bringen, wie weit - zusätzlich zu den bereits Geimpften und offiziell genesenen Personen - tatsächlich die Immunisierung in der Bevölkerung fortgeschritten ist.
Bitte zudem um Berücksichtigung, dass je später man auf Antikörper testet, die Wahrscheinlichkeit steigt keine mehr vorzufinden. Mit der Zeit werden diese nämlich abgebaut.
Mehr Details inklusive Quellenangaben können Sie gerne den nachfolgenden Beiträgen entnehmen.
Salto: https://www.salto.bz/de/article/12012021/gastkommentar-girardi
Südtiroler Wirtschaftszeitung: https://www.globalforum-suedtirol.com/media/407c6c62-7590-4a10-b77f-5a9…
Antwort auf Die offiziellen Statistiken von Christian Girardi
Ich stimme zu, dass es
Ich stimme zu, dass es interessant und nützlich wäre festzustellen, wieviele Personen in Südtirol eine Immunität durch Infektion erlangt haben. Der Haken an der Sache ist, dass dazu höchst aufwendige (und teure) Tests auf neutralisierende Antikörper oder auf T-Zell-Immunität durchgeführt werden müssen. Es ist leider kaum machbar, weite Teile der Südtiroler Bevölkerung einem solchen Test zu unterziehen. Die „Fingerkuppentests“ in Apotheken haben eine nicht unbeträchtliche Fehlerquote (Falsch-Negative und Falsch-Positive), so dass sie kaum als Grundlage für die Eintragung in einen Corona-Pass herangezogen werden können.
Antwort auf Ich stimme zu, dass es von Thomas Unterwinkler
Ich stimme Ihnen zu, dass
Ich stimme Ihnen zu, dass Antikörper-Schnelltests, zu diesem Zweck - ähnlich den Antigen-Schnelltests - bekanntlich nicht so zuverlässig sind. Unser Vorschlag bezieht sich deshalb auch auf sog. quantitative Antikörpertests, wo mittels Blutentnahme mindestens folgende Antikörper-Arten festgestellt werden (IgG und IgM). Diese sind genauer und zuverlässiger und stehen sowohl im Sanitätsbetrieb als auch bei privaten Anbietern zur Verfügung.
Antwort auf Die offiziellen Statistiken von Christian Girardi
Bei diesen Fragen ist für
Bei diesen Fragen ist für wissenschafliche Laien das Grundverständnis wichtig, das keine eine Studie hier die absolute Wahrheit liefert, sondern Bausteine um - wie bei jedem wissenschatlichen Job - sich der lokalen Wahrheit anzunähern. Erinnere mich noch an Prof Drostens Aussage dass die meisten der Corona Studien Mist, was ein Experte auf genau dem Gebiet erkennt aber der Laie nicht.
Bei der Frage nach der Dunkelziffer muss man m.E. besonders aufpassen da man leicht ein Denken befeuert das mehr Leben kosten kann als die Krise eh schon fordert.
Folgende Annäherung an eine reale Südtiroler Infiziertenzahl:
Methode 1: Man nimmt die relativ gut erforschte aber lokal sehr unterschiedliche "Infection Fatality Rate" IFR:
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.07.23.20160895v5.full.pdf
Diese sagt aus wieviele der real Infizierten sterben. Umkehrschluss: Die Toten sagen uns wieviel real infiziert waren.
In Mitteleuropa, insbesondere bei Ländern mit eher viel Älteren liegt diese leider bei gleichmäßig durchseuchter Alterstruktur um die 1%, ev. auch etwas höher wenn viele Alte in Altenheimen leben statt in Familien. In USA schätzt die Metastudie auf 0,8%, Bevölkerung ist jünger als bei uns.
Um diese zu erforschen macht man Seroprevalenzstudien, wie auch von Thomas U. hier zitiert (Danke).
Erste Welle: ca. 300 Tote --> 30.000 Südtiroler betroffen. Astat findet 15.000 im Sommer. Einige werden wohl durchs Raster gefallen sein bzgl. Antikörper. Dunkelziffer enorm hoch: 5-10.
Heute nach allen Wellen:
Ingesamt 1159 Tote --> 116.000 real Infizierte. Die Behandlung ist leider nicht viel weiter. Sowohl Remdesivir, als auch Vitamin D enttäuschten, Kortison wirkt nur manchmal und die Mutationen erschweren tendentiell die Genesung.
Ingesamte berechnete Dunkelziffer 1,6 - sehr niedrig. Wobei der IFR Anstieg vom B.1.1.7 Anteil unklar ist (würde Dunkelziffer noch weiter drücken) sowie ob es in den Tests viele falsch positive aus den Antigentests hab. (würde echte Dunkelziffer erhöhen).
2. Methode zur Sicherung der Größenordnung: Der Massentest:
https://www.salto.bz/de/article/22112020/blitzanalyse-von-suedtirol-tes…
Bei einer Inzidenz von grob damals 500 Neu-Infizierte pro Woche pro 100.000 (=0,5% pro Woche) ergibt der Massenantigentest dieselbe Größenordnung (0,6%) nach Abzug der falsch Positiven. Wie kann man diese 2 Werte nun vergleichen? nun der Antigentest schlägt an wenn jemand eine hohe Viruslast hat, dies ist 4-7 tage lang der Fall im Durchschnitt, ergo grob vergleichbar - ev. mit Faktor 1,5 für Antigenmassentest-"Wochenend-Inzidenz". Wahrscheinlich war die Inzidenz höher, denn im Mittel wird der Test wohl weniger als 7 Tage lang zuverlässig anschlagen und die Leugner verweigerten eher den Abstrich.
Es ist auch nur eine Momentaufnahme in einer Hochinzidenzphase in der die Dunkelziffer wegen schlechterer Nachverfolgung naturgemäß höher ist als z.B. aktuell. Weiters stellt sich die Frage ob man diese 0,5% zu den 0,5% Inzidenz zu Dunkelziffer 2*1,5 addieren kann (ausgehend dass diese sonst nicht entdeckt worden wären) oder realistischer - dass es eine Schnittmenge gibt zu Fällen die sowieso entdeckt worden wären durch Nachverfolgung oder nach ein paar Tagen wegen eindeutiger Symptome (Dunkelzifferschätzung daraus deutlich unter 3).
Damit sieht man erstmal einfach als Kontrollüberlegung dass die Größenordnung näher bei dem berechneten Wert 1,6 oben als bei dem der ersten Welle (5-10) liegt. Südtirol testet ja auch wirklich sehr viel, plausibel.
Hoffe diese methodischen Überlegung bringen uns einen weiteren kleinen Baustein Licht ins Dunkel und zeigen zumindest beispielhaftdass dass man jegliche Studienergebnisse erstmal interpretieren und auf die lokalen Gegebenheiten anwenden muss.
In die Themen wieviel von den real Infizierten überhaupt direkt nach der Infektion und wieviel heute noch neutralisierende Antikörper haben (damit sie niemanden anstecken) und wie es epidemiologisch zu bewerten ist, ist den Pass denjenigen ohne AK-Test zu geben, die mal nachweislich infiziert waren - mögen die echten Experten einsteigen.
Da wird es noch viel Diskussion geben, es würde mich freuen wenn selbst Südtirols Politik diese ausnahmsweise methodisch und nah der State-of-the-art-wissenschaft (anstatt eigener Experten) führen könnte.
Hast du da bei Beyer nur das
Hast du da bei Beyer nur das M durch B ausgetauscht und den eigenen Artikel zitiert?
Wenn man schon diskriminiert
Wenn man schon diskriminiert warum spart man sich den Aufwand mit dem Corona-Pass nicht und lässt Frauen bis 80 und Kinder- und Jugendliche Mal alles machen. Dann schauen wir was passiert und überlegen uns schrittweise die Männer dazu zu nehmen?
Antwort auf Wenn man schon diskriminiert von Elisabeth Schnitzer
Vollkommen richtig, Elisabeth
Vollkommen richtig, Elisabeth Schnitzer. Ich könnte gerne auf den Pass verzichten und wäre mir auch fast sicher, dass keine Männer dazu genommen würden, es sei denn es käme die Quotenregelung.
Der einzige Wermutstropfen in dieser Simulation: Ich kenne zu viele Frauen, die kläglich versagt haben. Vielleicht, weil sie es den Männern Recht machen wollten.
Antwort auf Vollkommen richtig, Elisabeth von Sebastian Felderer
Sebastian Felderer, wieder
Sebastian Felderer, wieder mal alles auf den Punkt gebracht: es ist nur noch zum Verzweifeln.