Gesellschaft | Impfung

Der Ärztestreit

Die Südtiroler Gesellschaft für Allgemeinmedizin (SÜGAM) hat sich gegen den Impfzwang für das Gesundheitspersonal ausgesprochen. Die Ärztekammer ist empört.
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Foto: upi
Monica Oberrauch ist erschüttert. „Wie kann eine Vereinigung, die mit öffentlichen Geldern finanziert wird, dazu aufrufen gegen geltende Gesetze zu verstoßen?“, fragt sich die amtierende Vizepräsidentin der Südtiroler Ärztekammer. Diese Meinung der Kalterer Hausärztin wird im Vorstand der Kammer mehrheitlich geteilt. Die Empörung der Ärztekammer richtet sich direkt gegen die eigene Berufsgruppe und Standesvertretung. Im Fokus der Kritik: Die Südtiroler Gesellschaft für Allgemeinmedizin (SÜGAM).
 

Die Impfpflicht

 
Die SÜGAM ist die größte Interessensvertretung der Hausärzte in Südtirol, ihr gehören etwa drei Viertel der Allgemeinmediziner an. Mitte April 2021 hat sich der SÜGAM-Vorstand mit großer Mehrheit gegen einen Impfzwang für das Gesundheitspersonal ausgesprochen und sich damit offen gegen den staatlichen Impfzwang gestellt.
 
 
Gerade in dieser Frage ist es in den vergangenen Monaten in Italien zu einem nachhaltigen Paradigmenwechsel gekommen. Noch am Jahresende 2020 bekräftigt Ministerpräsident Giuseppe Conte, dass die Einführung einer Corona-Impfpflicht ausgeschlossen werde. Bereits Anfang November machte Gesundheitsminister Roberto Speranza deutlich, dass Italien keine Impfpflicht gegen die Corona-Pandemie einführen wolle. Vielmehr sei innerhalb der Regierung eine „großangelegte Überzeugungskampagne“ angedacht, damit die Bevölkerung das Impfangebot annehme, um eine Herdenimmunität zu erreichen.
Am 2. April 2021 trat aber das Draghi-Dekret in Kraft, welches vorsieht, dass Mitarbeiter in sozio-sanitären Berufen, Altersheimen, Apotheken und konventionierten Kliniken versetzt oder bis Jahresende ohne Bezahlung von der Arbeit suspendiert werden, wenn sie sich nicht gegen COVID-19 impfen lassen würden. Damit trat in Italien de facto ein Impfzwang für das Personal im Gesundheits- und Pflegebereich in Kraft.
 

Der Aufruf

 
Der Vorstand der Südtiroler Gesellschaft für Allgemeinmedizin lehnt diesen Impfzwang für das Gesundheitspersonal ab.
 
 
 
Die SÜGAM-Vorsitzende Doris Gatterer schreibt bereits vor vier Wochen in einer Aussendung:
„Da einzelne COVID-19-Impfstoffe in sehr seltenen Fällen auch schwere Nebenwirkungen zu verursachen scheinen, können wir den staatlichen de-facto-Impfzwang für das Gesundheitspersonal nicht gutheißen. Die medizinethischen Prinzipien der Non-Malefizienz (= den Patienten nicht schädigen) und der Autonomiewahrung (= Selbstbestimmungsrecht des Patienten respektieren) verbieten in unseren Augen einen Impfzwang mit den zurzeit erhältlichen Vakzinen.
So sehr wir die aktuelle Impfkampagne befürworten und durch unsere aktive Beteiligung unterstützen, deren Erfolg uneingeschränkt anerkennen und eine rasche Ausweitung auf alle informiert- interessierten Bürger wünschen, kann die Impfung gegen COVID-19 mit den aktuell erhältlichen, nur bedingt zugelassenen Vakzinen ausschließlich bei echter Freiwilligkeit erfolgen.“
 

Der Begehrensantrag

 
Vergangene Woche hat die gesamte Opposition im Landtag einen gemeinsamen Begehrensantrag mit dieser Forderung eingebracht. Verfasst von den Freiheitlichen Andreas Leiter Reber und Ulli Mair haben die Abgeordneten von Team K, Südtiroler Freiheit, Enzian, und den Grünen den Antrag mitunterzeichnet.
Die 13 Unterzeichner verweisen darauf, dass jeder vierte Mitarbeiter in Südtirol derzeit nicht geimpft sei. So sollen Ende April 5.753 der insgesamt 20.000 Mitarbeiter im Südtiroler Gesundheitsbetrieb, den Seniorenheimen, Sozialdiensten und konventionierten Privatkliniken sich nicht impfen haben lassen. Der größte Teil soll dabei auf die Mitarbeiter der Seniorenheime entfallen.
 
 
Diese Mitarbeiter wurden in der Folge aufgefordert sich zu erklären, warum sie sich bis jetzt nicht impfen haben lassen. Sollte keine entsprechende Begründung abgegeben werden, wird seitens des Sanitätsbetriebes eine letzte Einladung zur Impfung ausgestellt und sollte diese nicht wahrgenommen werden, so erfolgt eine Meldung des Sanitätsbetriebes an die Betroffenen, den Arbeitgeber und die Berufskammern, wonach die Mitarbeiter in einen Bereich ohne Personenkontakt versetzt oder suspendiert werden sollen.
Wie in vielen anderen Regionen nimmt auch in Südtirol der Personalmangel im gesamten Gesundheitsbereich seit Jahren zu. Besonders im vielfältigen Bereich der Pflege herrscht bereits ein alarmierender Notstand an Mitarbeitern. Der derzeitige Impfzwang verschärft die Situation zusätzlich. „Würde jetzt auch nur ein Teil der aktuell nicht-geimpften Mitarbeiter im Südtiroler Gesundheits- und Pflegewesen suspendiert werden, so könnten essenzielle Dienste und Strukturen nicht mehr aufrechterhalten werden“, schreiben die Abgeordneten.
Zudem setzen alle Europäische Staaten vorwiegend auf Freiwilligkeit. „Weder in Deutschland, Frankreich noch in Österreich wird ein derartiger Schritt angedacht und stattdessen auf Aufklärung, Information und positive Kampagnen gesetzt“, heißt es im Begehrensantrag.
Der Landtag soll deshalb Ministerpräsident Draghi, die Regierung und das Parlament aufrufen das Dekret zur Impfpflicht zu überdenken, den Grundsatz zur Freiwilligkeit auch für das Gesundheitspersonal wiedereinzuführen und anstatt auf Zwang auf Aufklärung zu setzen.
 

Die Gegenstimme

 
Die Südtiroler Ärztekammer spricht sich offen gegen diese Initiative aus. Wie tief der Riss durch die Südtiroler Ärzteschaft dabei geht, zeigt sich bei Monica Oberrauch. Die Hausärztin, die bis vor kurzen auch Ärztekammerpräsidentin war, ist vor kurzem aus Protest aus der SÜGAM ausgetreten. Der Vorstand der Ärztekammer hält das Vorgehen von Doris Gatterer & Co für untragbar.
Weil die Ärztekammer national ausgerichtet ist, dürfte sich der Konflikt in den nächsten Wochen noch verschärfen. Spätestens wenn Rom in die Diskussion aktiv eingreift, wird – wie so oft in Südtirol - aus der medizinischen Diskussion eine autonomiepolitische Kontroverse werden.
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Daniel Kofler Fr., 07.05.2021 - 12:20

Dass sich Arbeitnehmer impfen lassen müssen, wenn dies notwendig sei, ist eigentlich normal.

Dass eine Ärztevereinigung ernsthaft behauptet, dass die geringen Risiken der Impfung die Vorteile überwiegen, ist absurd. Wenn dauernd Mitarbeiter ausfallen, weil sie in Quarantäne müssen, ist das sicher auch nicht hilfreich, um zu vermeiden, dass "essenzielle Dienste und Strukturen nicht mehr aufrechterhalten werden". Dass AT, DE und FR auf Freiwilligkeit setzen, kann damit zusammenhängen, dass das Gesundheitssystem dort wesentlich leistungsfähiger ist.

Effektiv wollen sich die Impfverweiger vom persönlichen Opfer, dass die sich-Impfenden geben, profitieren, ohne selbst etwas geben zu müssen. Das darf nicht gestattet werden. Jeder muss seinen Teil beitragen, und wer gesund ist und in einem Beruf arbeitet, in dem er hilfsbedürftige Menschen anstecken kann, muss sich impfen lassen.

Fr., 07.05.2021 - 12:20 Permalink
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Werner Alessandri Fr., 07.05.2021 - 15:01

Antwort auf von Daniel Kofler

"Effektiv wollen sich die Impfverweiger vom persönlichen Opfer, dass die sich-Impfenden geben, profitieren, ohne selbst etwas geben zu müssen."
Sorry, ich bin zu blöd, um diese Argumentation zu verstehen. Könnten Sie das bitte erklären? Inwieweit profitiert das nicht geimpfte Sanitätspersonal vom geimpften?

Fr., 07.05.2021 - 15:01 Permalink
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Martin Koellen… Fr., 07.05.2021 - 17:21

Das Gesundheitspersonal wird gezwungen, sich zu impfen, um, so sagt man, keine Gefahr für Patienten darzustellen.
Wenn nun der grüne Pass für Geimpfte nur 6 Monate gültig sein soll, weil der Impfschutz danach nicht mehr sicher sei, stellt das Gesundheitspersonal im Sommer zum Großteil wieder eine Gefahr für die Patienten dar. Oder doch nicht, eine dritte Impfung ist nicht vorgesehen.
Irgendwie ist das Gesundheitspersonal in einem Jahr vom Deppen zum Helden und wieder zum Deppen der Nation geworden.

Fr., 07.05.2021 - 17:21 Permalink
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Peter Gasser Fr., 07.05.2021 - 18:20

Antwort auf von Martin Koellen…

Natürlich geht es darum: ob jemand geimpft ist oder nicht.
Wenn Sie sich freiwillig noch VOR dem Impfzwang haben impfen lassen, dann doch, weil es auch für Sie NOTWENDIG ist: dann können Sie ja auch dafür einstehen.
Handeln und Reden sollen doch übereinstimmend sein.
Sie haben sich also, weil notwendig, bereits freiwillig impfen lassen; wenn es fachlich notwendig ist, dann können Sie dies hier als Fachmann ja auch sagen.

Fr., 07.05.2021 - 18:20 Permalink
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Martin Koellen… Fr., 07.05.2021 - 18:33

Antwort auf von Peter Gasser

Nur weil ich mich freiwillig impfen lassen habe, heisst es noch lange nicht, dass ich einen Impfzwang gutheiße.
Wer Impfzwang für Gesundheitspersonal gutheißt, sollte auch dafür sein, dass der Zwang für alle gilt. Kein Geld ohne Impfung, ganz egal ob Angestellter oder Pensionist! Ginge Ihnen zu weit? Mir jetzt schon.

Fr., 07.05.2021 - 18:33 Permalink
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Peter Gasser Fr., 07.05.2021 - 18:39

Antwort auf von Martin Koellen…

Es ist schon mal gut&schön, dass Sie sich haben impfen lassen, und dies als notwendig und gut sehen. Sie sind damit eine lebende Empfehlung und Beispiel für das zweifelnde Gesundheitspersonal.

Ich habe meinen Termin nächste Woche.

Obwohl mit keinen corona-sensiblen Menschen beruflich in Berührung, ist mir die Impfung im Sinne des Gemeinsinnes eine gesellschaftliche Pflicht.

Fr., 07.05.2021 - 18:39 Permalink
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Peter Gasser Fr., 07.05.2021 - 19:39

Antwort auf von gorgias

Danke für die nette Erinnerung, dass Sie immer fleissig meine Beiträge lesen.
Zum Schutz meiner Mitmenschen dazu, möchte ich mir selbstverständlich auch eine schwere Erkrankung ersparen, das Atmen fällt mir zur Zeit so schon schwer genug.
Den Coronapass beantrage ich vorerst nicht, da ich der ganzen Sache nicht recht (ver)traue.
Ich werde - auch geimpft - vorerst ähnlich vorsichtig weiterleben wie in den letzten Monaten.
Aus naturwissenschaftlicher Sicht sehe ich leider noch nicht das Ende der Pandemie; der Leichtsinn mancher Menschen und Lobbyisten und Politiker (ohne Sie jetzt direkt anzusprechen) wird uns noch Einiges an Sorgen bescheren. Leider.

Fr., 07.05.2021 - 19:39 Permalink
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Peter Zingerle Fr., 07.05.2021 - 19:53

25% der Beschäftigten im Gesundheitswesen in Südtirol haben anscheinend eine Begründung, wieso sie sich (zumindest im Moment und mit den momentan zur Verfügung stehenden Impfstoffen) nicht impfen lassen möchten. Wohlgemerkt handelt es sich dabei nicht um Menschen, die die Gefahr der Erkrankung Covid 19 aufgrund mangelnder Erfahrung nicht einschätzen können. V.a. die Bediensteten der Altersheime haben sehr wahrscheinlich, die Bedrohung die von ernsthaften Krankheitsverläufen ausgeht, aus der Nähe miterlebt und haben sich in ihrer Arbeit im letzten Jahr immer wieder auch selbst dieser Gefahr ausgesetzt. Wenn also diese Menschen sich (jetzt und im Bewußtsein der möglichen finanziellen Konsequenzen) gegen eine Impfung entscheiden, dann werden sie ihre Gründe dafür haben.
Der ImpfZWANG ist aus den Gründen, die die Vorsitzende der SÜGAM anführt strikt abzulehnen.
Aber ganz egal wie diese Geschichte ausgeht, ist das diesbezgl. Dekret ein massiver Schlag für unsere Gesundheitsversorgung. Bleiben die Impfzwang-verweigerer standhaft, verliert das Gesundheitswesen Personal in einer Zeit, wo dies schlimmer den je ist.
Bleibt der ImpfZWANG trotz vorher gehender Versprechen und trotz der wackeligen Argumentation dafür bestehen, wird die Arbeitsmotivation und das Vertrauen in die Rahmenbedingungen des Berufs schwer erschüttert werden. Und dies betrifft wohl nicht nur die 25% noch nicht Geimpfter, sondern auch jene, die sich erst für einen Beruf im Gesundheitswesen entscheiden müssen und die wir so dringend brauchen.

Fr., 07.05.2021 - 19:53 Permalink
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Georg Holzer Sa., 08.05.2021 - 07:56

Geimpfte und Ungeimpfte können das Virus trotzdem weitergeben, also was soll das Theater! Mit einer Impfung schützt man sich zum Teil eh nur selber.

Sa., 08.05.2021 - 07:56 Permalink
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Elisabeth Garber So., 09.05.2021 - 09:58

Antwort auf von Martin Mayr

Warum sollte das Fake sein? Das sind die üblichen Diskussionen der Corona-Leugner und Querdenker, die auch militante und überzeugte Impfgegner sind.
PS: Nur IT-Experten mit besonderen Programmen können Fake-Videos (manipulierende Filmcollagen) entlarven. Aber so etwas haben die Corona-Leugner gar nicht notwendig. Deren blindgläubige Fans übernehmen alles und jeden, was/der gegen den Mainstream ist.

So., 09.05.2021 - 09:58 Permalink
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Christian I So., 09.05.2021 - 20:41

Wenn man über Sanitätspersonal spricht, dann kann man wohl kaum von Leugner sprechen, denn das Sanitätspersonal kennt Corona sehr gut! Ich würde eher von Vorsichtige sprechen. Andere Impfstoffe oder Medikamente werden mehrere Jahre lang getestet bis sie die definitive Zulassung bekommen. Und auch dann werden mit der Zeit noch neue Nebenwirkungen und Langzeitnebenwirkungen gefunden. Es ist ganz offensichtlich, dass diese Impfungen zur Zeit sehr gut vor schwere Krankheitsverläufe schützen (die Krankenhäuser entleeren sich), weniger vor der Übertragung (die letzte Nachricht, dass ich gelesen habe, spricht von 30-49% weniger Ansteckungen; also weniger als die Hälfte). Was aber weniger offensichtlich ist, das sind die Langzeitnebenwirkungen die in den nächsten Monaten/Jahren auftreten könnten. Daher finde ich Aufklärung gut und richtig, aber einen Zwang bei noch nicht definitiv untersuchte Impfstoffe ist sehr fragwürdig.
Ist das ungeimpfte Sanitätspersonal jetzt der Sündenbock, der die Medien von den Versäumnisse der Italienischen Gesundheitspolitik der letzten Jahre ablenken soll? Stichwörter "privatizzazione", "tagli alla sanitá" und "Piano Pandemico Nazionale non aggiornato/falsificato". Letzteres hat dazu geführt, dass hunderttausende Ärzte und Pfleger mit ungeeignete Schutzausrüstung gegen dieser Pandemie gekämpft haben und mehrere dafür auch gestorben sind.

So., 09.05.2021 - 20:41 Permalink
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a richter Mo., 10.05.2021 - 08:24

Ich als Normalverbraucher habe das Recht in Krankenhaus zu gehen ohne mein Leben aus Spiel zu setzten

Wir wissen von Bergamo aber auch von mehrere Bekannte die mit den Virus im Krankenhaus angesteckt worden sind, das die Krankenhauser die grossen Virenschleuder sind.

Eigentlich hoehrt meine Freiheit auf (mich nicht zu impfen...) wo meine Freiheit beginnt nicht gefährdet zu werden

Mo., 10.05.2021 - 08:24 Permalink
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Christian I Mo., 10.05.2021 - 09:12

Antwort auf von a richter

Da könnte man fast meinen, dass Geimpfte den Virus nicht bekommen und auch nicht weitergeben. So ist es aber nicht, denn die Impfung reduziert nur zum Teil dieses Risiko. Im Krankenhaus müsste man viel mehr vor multiresitente Keime Angst haben, davon spricht man aber kaum.
https://www.ansa.it/canale_saluteebenessere/notizie/sanita/2019/05/15/a…
https://www.ansa.it/saluteebenessere/notizie/rubriche/medicina/2015/04/…
Am Anfang der Pandemie gab es wenig und schlechte Schutzausrüstung: dies dürfte auch der Grund sein, wieso sich viele Krankenhausangestellte angesteckt haben und den Virus auch weitergegeben haben. Wenn heute jemand noch im Krankenhaus vom Personal angesteckt wird, dann frage ich mich, ob die Schutzausrüstung geignet und zertifiziert ist...
https://www.ilsole24ore.com/art/allarme-mascherine-cinesi-non-proteggon…
Und da sich auch die "superfragili" mit diesem neuen Impfstoff impfen können, dürfte kein Leben mehr auf's Spiel gesetzt werden, wie Sie schreiben. Denn wie man zur Zeit sehen kann, schützen diese Impfstoffe sehr gut vor schwere Formen der Krankheit.

Mo., 10.05.2021 - 09:12 Permalink
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Christian I Mo., 10.05.2021 - 12:07

Antwort auf von Manfred Klotz

Spielen Sie nicht Katz und Maus Herr Klotz und sagen Sie mir bitte was in diesem Artikel steht die meine Kenntnisse auffrischen sollte. Denn, dass die Impfung nach der zweiten Dosis vor schwere Krankheitsverläufe und somit vor Krankenhausaufenthalte schütz weiss man schon lange.

Mo., 10.05.2021 - 12:07 Permalink
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Stefan S Mo., 10.05.2021 - 16:41

Antwort auf von Christian I

Der verlinkte Zeit Artikel ist eine übernommene dpa Meldung ohne jegliche Bewertung.
Das einzige was sich darin zum hier diskutierten Thema finden lässt ist folgende Aussage
" Generell gebe es weiterhin auch noch Unklarheiten über die Dauer der Immunität nach der zweiten Impfung."
Außerdem sollte man beachten das Israel nicht in der europäischen Klimazone ist und, was ich m. E. sehr bedenklich finde, das die Datenerhebung der Studie mit einem Lieferantenabkommen erworben wurden. Da ist es zur Gefälligkeitsstudie nur noch ein kurzer Weg...

Mo., 10.05.2021 - 16:41 Permalink
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Stefan S Di., 11.05.2021 - 14:59

Antwort auf von Manfred Klotz

Auch hier hilft richtiges lesen bis zum Schluß weiter..
"Ihre Viruslast (gemessen an den Ct-Werten im PCR-Test) war 4-fach niedriger als bei nicht geimpften Personen, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert hatten. Diese deutlich verminderte Viruslast zeigt nach Einschätzung des RKI eine verminderte Infektiosität an. Auch die Dauer der Ansteckungsfähigkeit dürfte verkürzt sein"
Es handelt sich, wie soll es auch anders sein beim derzeitigen Fortschritt der Impfkampange, lediglich um eine Einschätzung und nicht um gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse und vor allem ist nichts von Ihrem suggerierten "fast gegen Null" zu lesen.

Di., 11.05.2021 - 14:59 Permalink
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Manfred Klotz Di., 11.05.2021 - 07:20

Sie sind echt krass. Schon der erste Link, sagt genau das Gegenteil von Ihrer Behauptung. Sie haben gar nicht gelesen, stimmt's?
Der zweite Link bezieht sich auf einen Beitrag von Sabine Holzknecht zu den gleichen Zahlen, die sie natürlich absichtlich falsch interpretiert. Wer sie kennt, weiß weshalb.
Hier können Sie lesen, wie es genau aussieht:
https://correctiv.org/faktencheck/2021/04/16/meldungen-in-der-ema-daten…

Di., 11.05.2021 - 07:20 Permalink
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Manfred Klotz Di., 11.05.2021 - 07:22

Auch dieser Link entkräftet Ihre Behaupptung von den Toten nach Impfungen. Er sagt ebenfalls genau das Gegenteil aus. Sie sind tatsächlich ein Held!

Di., 11.05.2021 - 07:22 Permalink
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Peter Gasser Di., 11.05.2021 - 18:22

Auf den Seychellen wird vor allem der chinesische Impfstoff von Sinopharm eingesetzt... zudem sollen 80% der neu Infizierten zu den nicht Geimpften gehören...

Di., 11.05.2021 - 18:22 Permalink
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Manfred Klotz Mi., 12.05.2021 - 07:33

Martin Haditsch bestätigt zwar die Pandemie (und schickt seine Fans aus dem Corona-Leugner-Lager damit in einen Loop), hält aber alle Maßnahmen für überzogen. Er gehört zu jener kleinen Gruppe von Medizinern, die sich dem wissenschaftlichen Konsens (und mittlerweile auch der Evidenz) verschließen.

Mi., 12.05.2021 - 07:33 Permalink
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Profil für Benutzer G. P.
G. P. Mi., 12.05.2021 - 11:13

Es sollte Ihnen nicht entgangen sein, dass einzig und allein Herr Klotz DIE WAHRHEIT kennt.

Mi., 12.05.2021 - 11:13 Permalink
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Elisabeth Garber Mi., 12.05.2021 - 19:18

Es ist nun mal so, dass m.M.n. Herr Klotz die besseren Argumente hat. Momentan sind wir noch im Frühjahr 2021.
Freilich, wenn Herr Frei auf die 'Stunde der Wahrheit' im kommenden Winter 2021/2022 warten will, dann soll er das tun.

Mi., 12.05.2021 - 19:18 Permalink
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Elisabeth Garber So., 16.05.2021 - 11:47

@Mair Martin 09.05.2021 Ebenfalls schönen Sonntag - den "alternativen Mainstream" kann man in diesem Portal gut beobachten. Da steigt man dauernd in denselben Fluss...

So., 16.05.2021 - 11:47 Permalink
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Peter Gasser So., 16.05.2021 - 13:56

Antwort auf von Martin Mayr

Bitte doch um ein ausgewogenes Augenmaß:
vor 87 Jahren war es NICHT der Mainstream, sondern anfangs eine radikale ideologische Splittergruppe, geleitet von einem populistischen und propagandistischen „Messias“, welchem man zuviel Toleranz und Duldung entgegenbrachte, im Glauben er würde wieder verschwinden - bis es dann zu spät war.
Auch heute entstehen wieder ähnliche Bewegungen, siehe bei Trump, auch in der AfD, bei Pegida, Quanon, teils die Querdenker... ja, wehren wir den Anfängen, dass Irrationalität, Populismus und Ideologie nicht zurückkehren.

So., 16.05.2021 - 13:56 Permalink
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Peter Gasser So., 16.05.2021 - 18:37

Antwort auf von Martin Mayr

ja gut, wenn Sie den Begriff „mainstream“ inhaltsfrei neutral sehen wollen als bloss jene, welche grad die Mehrheitsmeinung hinter sich haben... dann werden Sie, einmal genug Leute verführt oder überzeugt (also sobald Sie die Mehrheit bekommen) selbst zu diesem negativ behafteten „Mainstream“...
Sollen die Leute Ihnen (dann) also auch „brav folgen“ bis zur Mehrheit, dann müssten Sie die Menschen in der Folge vor Ihrer Person selbst warnen.
[Oder ist „mainstream“ auch inhaltsbehaftet, dann war Hitler der Kontrapunkt zum Mainstream seiner Zeit, wie etwa Pagida oder Quanon heute; ich erachte es als historisch falsch, Hitler als „aus dem damaligen Mainstream kommend“ zu bezeichnen, und die heutige Mehrheitsgemeinschaft folglich mit einer Nazigesellschaft gleichzusetzen].

So., 16.05.2021 - 18:37 Permalink
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Elisabeth Garber So., 16.05.2021 - 20:07

Antwort auf von Peter Gasser

Herr M. Mayr hat sich offensichtlich bewusst o. unbewusst den Schopenhauerschen Genie-Begriff angeeignet - so wie Hitler (der ja ursprünglich Maler werden wollte, aber, von der Kunstakademie abgewiesen, dann politischer Rhetorik-Künstler wurde). Nach A. Schopenhauer sind die Abgelehnten & die Abgewiesenen die wahren & unerkannten Genies. Es ist also lt. Schopenhauer Merkmal eines Genies, wenn es vom 'mainstream' nicht als solches erkannt wird.

So., 16.05.2021 - 20:07 Permalink