Gesellschaft | aus dem Skolast

Südtirol – eine Nestbeschmutzung

In diesem Text geht es nicht um das Südtirolbild, das wir auf holländischen Speck drucken, sondern um alles, was hinter dem Marketing und der Selbstlüge steht.
Almlandschaft
Foto: Pixabay

Dieser Beitrag ist der aktuellen Ausgabe des „Skolast“ (2020) entnommen.*


Wir Südtiroler*innen sind Expert*innen im schönen Schein – das haben wir gelernt: Dolomiten im Hintergrund, weidende Kühe auf grünen Wiesen im Vordergrund. Daneben steht noch eine glückliche Bäuerin im traditionellen Gwandl mit einem alten Melkeimer. Doch die Realität sieht anders aus. In diesem Text geht es nicht um das Südtirolbild, das wir auf holländischen Speck drucken und mit „regionaler Herkunft“ zertifizieren, sondern um alles, was hinter dem Marketing und der Selbstlüge steht.

 

Tiroliban

 

Die Überschrift wird die meisten von uns an unseren bekannten Trachtenverein in den engen Hosen denken lassen. An die tapferen Recken, die ihre Feuerstöckchen in die Luft halten und bei denen dann doch nur heiße Luft und ein wenig Rauch rauskommt - was würde Freud dazu sagen? Obwohl diese und andere volkstümlerische Vereine ein Symbol der Rückwärtsgewandheit und des einfältigen Konservatismus sind, denke ich bei Tiroliban vor allem an eine recht neue Art von Sittenwächter*innen: Den Internetsalafisten. Als vor einigen Jahren das Diskussionsforum „Südtiroler Frühling“ entstand, verfolgte ich das Ganze noch mit einigem Interesse. Inzwischen dominiert aber der Geist des Wirtshauses dort viele Debatten. Menschen, die ihre brutale Lynchmobmeinung nie offen aussprechen würden, weil sie zu feige sind, ihre Menschenfeindlichkeit jemanden offen ins Gesicht zu bekennen, rotten sich hier zusammen und klopfen sich für ihre „Meinungen“ gegenseitig auf die Schulter. Erschreckend ist aber nicht, dass es solche gibt, sondern wie viele es sind und wie schwach die vernünftigen Gegenstimmen. Der Wohlstand, die politische und materielle Sicherheit, haben nicht dazu geführt, dass die Südtiroler*innen großherziger und toleranter werden, sondern im Gegenteil dazu, dass die Angst vor allem Fremden und Unbekannten hysterische Ausmaße annimmt. Liest man sich Südtiroler Onlineforen durch, dann bekommt man einen guten Einblick in die kleinbürgerlichen Mechanismen hinter Lynchmord, Hexenverbrennung und Progrom.  

 

Zweisprachige Apartheid

 

Das erste Schmeichelhafte, worauf man im Ausland in Bezug auf Südtirol oft angesprochen wird, (zumindest, wenn vorher nicht Speck und Berge genannt werden) ist die Zweisprachigkeit. Das passiert sogar recht häufig – offensichtlich hat das Marketing wieder gute Arbeit geleistet. Die Menschen im Ausland verwechseln unseren Bilinguismo aber mit einer offenen und kosmopolitischen Einstellung. In Wirklichkeit haben die Südtiroler*innen es geschafft, dieses unglaubliche Potential, direkt an der Grenze zwischen zwei Kultur- und Sprachräumen zu liegen, fast komplett zu ignorieren. Wir leben in einer Form der Gewohnheitsapartheid, in der alles schön nebeneinander daherlebt und sich dabei möglichst wenig berührt. Vor fünfzig Jahren war diese Vereinbarung nötig, um den Frieden zu erhalten – jetzt ist es ein Relikt, das den Fortschritt behindert, sowie ein weiterer Beweis, dass die Südtiroler Gesellschaft unfähig ist, sich neuen Entwicklungen anzupassen. Vor allem der Proporz führt regelmäßig zu Kopfschütteln, wenn ich davon erzähle. Allein der Gedanke, dass Posten nach einer Sprachgruppenzugehörigkeit vergeben werden, nicht in erster Linie nach Kompetenz, ist für viele verständlicherweise unvorstellbar. Auch im Klassenzimmer nutzen wir das Potential nicht: Längst ist wissenschaftlich erforscht, dass gemischtsprachiger Unterricht viele Möglichkeiten bietet – aber bei uns wird er abgelehnt, weil er die deutsch-südtiroler Kultur zerstören könnte. Wobei natürlich niemand genau weiß, was diese Leitkultur sein soll: Pulverglühwein vor einem Kitschweihnachtsmarktstand trinken oder in Lederhosen beim Après-Ski saufen oder vielleicht auch das Kreuz im Klassenzimmer; immerhin geht der traditionsbewusste Tiroler zu Weihnachten und Ostern in die Kirche.

 

Südtiroler Helden

 

Einen tiefen Einblick in das Gemüt der Südtiroler*innen gibt unsere Heldenverehrung: „Es blutete der Brüder Herz, ganz Deutschland ach in Schmach und Schmerz.“ Zugegeben, Hymnen sind oft stupide, aber wir schaffen es, das dümmste Lied und die rückschrittlichste Persönlichkeit, die wir finden können, an oberste Stelle zu setzen. Gerade Andreas Hofer, dieser Tiroler al-Baghdadi, ist für ein modernes Land als Symbol so ungeeignet wie es nur geht: frauenfeindlich, bigott, ständig besoffen, Impfgegner und eigentlich ziemlich erfolglos. Damit können sich viele unserer tapferen Mand’r offensichtlich gut identifizieren.
Wobei es ja erstaunlich ist, dass es durchaus Symbole und Persönlichkeiten gibt, für die man sich weniger schämen müsste, denken wir an Michael Gaismair, einen der Anführer der Bauernaufstände. Natürlich auch ein Kind seiner Zeit, mit seinen Fehlern und religiösen Wahnvorstellungen, aber wenigstens ein fortschrittlicher Menschenfreund, der viele unserer modernen Ideale von Gleichheit vorweggenommen hat. Oder modernere Charaktere, wie Alexander Langer, Claus Gatterer oder Norbert C. Kaser. Alle drei wurden zu Lebzeiten aber angefeindet und verabscheut und mussten, zumindest, wenn sie nicht wie Gatterer im Ausland zu Renommee kamen, ein Leben in der winzig kleinen Nische der Unangepassten verbringen, die die Südtiroler Gesellschaft solchen Charakteren zugesteht. Da hilft es wenig, wenn man dann, nach ihrem Tod, scheinheilig Bibliotheken nach ihnen benennt.

 

Der Untertan

 

Vielleicht ist es die Abgeschiedenheit durch die Berge, vielleicht auch die Jahrhunderte als Leibeigene, wahrscheinlich eine Mischung von beiden und noch ein paar anderen Faktoren, aber die Südtirolerin und der Südtiroler sind im Herzen immer noch Untertan*innen. Die wichtigste Eigenschaft des Untertanen ist die hündische Gehorsamkeit zu allen Autoritäten und die kriecherische Gehässigkeit zu allen, die vermeintlich unter einem stehen. Die sprichwörtliche Tiroler Sturköpfigkeit, die oft mit Eigenständigkeit und Stolz verwechselt wird, ist mir in Südtirol eigentlich nur begegnet, wenn es um unwichtige Kleinigkeiten oder noch unwichtigere Nachbarschaftsstreitigkeiten ging. Wenn es darum ging, sich mit Chefs anzulegen, sind die meisten Südtiroler*innen still und lassen sich fast alles bieten, dafür sind sie umso tapferer, wenn sie irgendwo nach unten treten können – da ist das Ziel nicht schwer zu finden: Flüchtlinge, Ausländer generell, Arme, Homosexuelle, Frauen. Es ist dabei unerheblich, ob Herr und Frau Südtiroler jemals mit diesen Gruppen zu tun hatten – es reicht, wenn eine Autorität, meist in Form einer Publikation eines allumfassenden Medienimperiums, uns sagt, wen wir hassen müssen.

 

DiDos und andere Student*innen

 

Eine meiner ersten Erfahrungen in der Innsbrucker Studienzeit war der Spott der anderen (lies: nicht Südtiroler) Studierenden. DiDos nannten sie die Südtiroler*innen, weil sie am Dienstag kommen und am Donnerstag heimfahren. Den Großteil der Woche verbringen sie natürlich daheim, weil wer soll den Sugo vorkochen und die Wäsche waschen, für die zwei Tage, die man wöchentlich im Exil verbringt? Diese Unselbstständigkeit, die jeden italienischen mammone zum Erblassen bringen würde, kann noch mit viel gutem Willen als sympathisch-tollpatschige Heimatliebe abgetan werden. Wesentlich erstaunlicher finde ich, dass viele der Studierenden, egal wie lang sie in der Fremde verbringen und wie oft sie heimfahren, nie wirklich weg sind. Inzwischen habe ich unendlich viele Landsmänner und -frauen kennengelernt, die zwar Jahre in Rom, Verona, Bologna, Innsbruck, Wien oder München leben, aber in Wahrheit die Tage zählen, bis sie wieder in ihr Bergnest kommen. Einigermaßen ironisch finde ich, dass es die Südtiroler*innen inzwischen perfektioniert haben, auch in 600 Kilometern Entfernung keinerlei Kontakt zu irgendeiner anderen Bevölkerungsgruppe aufzunehmen, sondern ihre Studienjahre komplett in Südtiroler-Communitys zu verbringen. Die sich natürlich in den Sommerferien auflösen. Niemand integriert sich so schlecht wie der/die Südtiroler*in. Damit verbunden ist auch die erstaunliche Fähigkeit, Jahre des Studiums und der (trotz allem Bemühen unvermeidbaren) Eindrücke hinter sich zu bringen, ohne ein wenig weltoffener und toleranter zu werden.

 

Schöne Welt – Böse Leut

 

Eigentlich sollte hier eine versöhnliche Endnote stehen. Ich sollte darauf hinweisen, was alles gut läuft, wie viele tolle Initiativen es gibt. Wie sauber die Straßen sind. Wie schön der Tiefschnee. Und so weiter. Ich verzichte darauf, denn das machen andere oft genug. Schließen möchte ich eher mit den Worten von Gatterer: Schöne Welt, aber böse Leut.


Julian Fischnaller, Masterstudium der Soziologie an der Universität Wien und nunmehr Mittelschullehrer in Leopoldstadt, Wien. Interessiert an Südtirolbetrachtungen jenseits von Schönfärberei.

 

 

Der Autor beteiligt sich durch seine unsäglichen und polemischen Vergleiche an der Verrohung des öffentlichen Diskurses. Ist es wirklich opportun, ein menschenfeindliches System der Apartheid in Südafrika mit der Situation in Südtirol zu vergleichen? Ich denke, dass man vor allem aus Rücksicht vor dem Leid der schwarzen Bevölkerung in Südafrika jeglichen unpassenden Vergleich nicht vornehmen sollte. Derselbe Vergleich gilt für die Taliban und Andreas Hofer.

Ansonsten durchzieht den gesamten Beitrag ein kleinbürgerlicher Hass auf das eigene Heimatland und gleichzeitig auch der Neid auf die vielen Südtiroler, die Südtirol als ihre Heimat sehen und gerne in diesem Land wohnen bzw. dorthin zurückkehren.

Dass sich Südtiroler im Ausland gerne mit anderen Südtirolern vernetzen ist keineswegs eine südtiroler Besonderheit, sondern auch andere Bevölkerungsgruppen (z.B. Italiener, Franzosen und Spanier) tendieren im Ausland eigene Gruppen untereinander zu bilden. Offensichtlich scheint der Autor seinen Horizont auf Innsbruck beschränkt zu haben, weil er überall nur Südtiroler sieht, die sich vernetzen.

Fazit: Polemisches Trump/Salvini Niveau, ein verkrampftes Verhältnis zu seinem Heimatland und eine Beleidigung für die Opfer der Taliban und vor allem des Apartheid-Regimes.

Fr., 07.05.2021 - 13:19 Permalink

Musica per le orecchie di tutti gli ambienti nazionalisti italiani che da sempre valutano con sospetto e disistimano tutto ciò che sa di "Sudtirolese".
Eule nach Athen tragen.......

Fr., 07.05.2021 - 10:54 Permalink

Um es mit ehrlichen Worten zu sagen: jemand, der so was schreibt, ist für mich nicht intellektuell oder kritisch, sondern ein Schmierfink, der, während er anderen Leuten Bigotterie und Heuchelei unterstellt, offen zeigt, dass es mit seinem Meinungspluralismus und der Offenheit für andere Lebenswelten selbst nicht besser ausschaut. Früher hätte das niemand gedruckt, aber heute kann ja jeder seine Schmierzettel ins Internet werfen. Ich würde mich ja schämen, so was zu veröffentlichen. Aber der Reihe nach.

Statt wirklich im Hintergrund herumzustochern, werden nur weitere Klischees bedient. Der dumme Südtiroler Bauer, der dem "Geschenk", an Italien angegliedert worden zu sein, undankbar gegenübersteht. Die deutsche Kultur, zu der dem Autor nur Glühwein, Apres Ski und das Kreuz einfällt (wenn es um die italienische Kultur ginge, würden aber sicher nur die Worte Dante, Da Vinci und Cucina italiana fallen - obwohl in Italien das Christentum gleich fanatisch behandelt wird und auch übertrieben zum Alkohol gegriffen wird).
Andreas Hofer, sicher kein Liberaler, hat sich hauptsächlich dagegen gewehrt, dass junge Tiroler Männer in französische/bayrische Bataillone eingezogen werden und auf irgendwelche Schlachtfeldern in Europa verbluten. Er ist auf einmal ein "Impfgegner" (im Jahr 1803?) und "dauernd besoffen" (welchen Beleg gibt es dafür, dass der Bauer, der es ohne besondere Bildung geschafft hat, ganz Tirol für eine mittellange Zeit zu führen, dauernd besoffen war? Ich ahne es schon: keine).

Natürlich ist Südtirol auch das einzige Land, in dem ein guter Teil der Bevölkerung illiberal und bigott eingestellt ist. Südtirol war ja auch als einziges Land von den Bergen abgeschieden, und die Südtiroler waren als einzige jahrhundertelang Leibeigene. "Niemand integriert sich so schlecht wie die Südtiroler", "die Südtiroler nehmen auch in 600 Kilometer keinen Kontakt zu anderen Bevölkerungsgruppen auf". Einfach nur Blödsinn. Ich kenne solche Leute, aber es sind nicht DIE Südtiroler. Denn schon wenn ich nicht so bin, können es nicht 'alle' sein, außerdem kenne ich etliche, die eben NICHT nach Südtirol zurückgehen. Dass in Innsbruck, einer Stadt, die viele Studierende wegen der Nähe zu Heimat wählen, sich viele finden, die dann tendenziell in die Heimat zurückgehen, ist eigentlich selbstverständlich: die Verwunderung darüber ist nur erklärbar, dass der Autor offenbar selbst nicht viel von der Welt kennt. Wenn man mit österreichischen oder deutschen Studierenden spricht, gibt es immer jene, die in die nächste Stadt studieren gehen, und solche, die es in die Ferne zieht. Es gibt hier auch Studentencliquen der Bayern, Steirer, Belgier, unter Luxemburger. Alles ganz normal soweit. Nur jemand, der aus ganz speziellen Gründen eine Abneigung gegen das eigen Ursprungsland hat, dürfte hier etwas ungewöhnliches sehen.

Wenn wir feststellen können, dass es in jeder Bevölkerungsgruppe solche und solche gibt, sind die Südtiroler weder besonders gut noch besonders schlecht, sondern sie sind halt einfach ganz normale Menschen, von denen einer so ist und der andere anders, die aber sicherlich eine gemeinsame Prägung aufweisen. So what? Wenn es dem Autor nicht gefällt, sich in einer neuen Stadt dauernd mit Südtirolern abzugeben, soll er es nicht machen (mache ich auch nicht). Wenn jemand aber Lust darauf hat, soll er es tun dürfen, ohne dass blöd über ihn geredet wird. Nur einem außerordentlich beschränkten Menschen, der noch nicht mit vielen anderen Leuten geredet hat und noch nicht viel andere Lebensrealitäten gesehen hat, dürfte es in den Sinn kommen, a) darin etwas zu sehen, das nur die eigenen Leute betrifft, und b) dermaßen arrogant zu sein und einen Artikel zu schreiben, der nur so von Gift und Verbitterung trieft.
Dass der Autor seine Analyse nur auf Südtirol bezieht, sagt mir einiges: wenn die ältere Geschichte Südtirols bemüht wird, um heutige Phänomene zu erklären, müssten diese in Nordtirol eigentlich die selben sein. Sind sie aber nicht. Kann der Unterschied aber vielleicht damit zu tun haben, dass die Geschichte für beide Landesteile in den letzten 100 Jahren anders erlaufen ist und Südtirol als deutschsprachiges Gebiet in einem italienischen Staat eine Randprovinz ist, und dementsprechend provinziell dann auch die Leute eingestellt sind? Vielleicht. Aber dies käme dem Autor nie in den Sinn. Dass an der Südtiroler Situation wer anderer schuld ist, als der dumme, beschränkte, illiberale, bigotte, fremdenfeindliche, reaktionäre und untermenschliche Südtiroler Bauer, das wäre für solch angeblich "weltoffene" Leute ein Sakrileg. Dass vielleicht sogar der italienische Staat eine nicht unerhebliche Teilverantwortung hat: unvorstellbar.

Hallo, geht's noch? Was soll das? Ist das die "kritische Auseinandersetzung", auf die sich unsere selbst ernannten Intellektuellen einen runterholen? Irgendetwas muss dem Autor sauer aufgestoßen sein. Und dass die schönen Worte von Gatterer am Ende missbraucht werden, finde ich außerordentlich frech, denn wenn man Gatterers Buch ordentlich gelesen hätte, käme heraus, dass dies kein Buch zur Verurteilung Südtirols ist, sondern er den Umgang beklagt, den die Menschen generell miteinander haben. Und nicht nur die bösen Südtiroler.

Fr., 07.05.2021 - 12:11 Permalink

Es wurde tatsächlich 1807 die Pockenimpfung in Bayern (somit auch in Tirol) durchgeführt, die Aufständischen unter Haspinger weigerten sich (aus Angst, ihnen werde „das Französische“ eingeimpft). Auch dass Hofer Alkoholiker war gilt als gesichert. Es wird aus seiner Zeit am Innsbrucker Hof von Augenzeugen berichtet, er habe nur gesoffen und gebetet.

Fr., 07.05.2021 - 18:53 Permalink

Sie haben aber schon bemerkt, dass dieser Artikel bewusst polemisch gehalten und einseitig zugespitzt ist - eine "Nestbeschmutzung" eben? Ausgewogenheit ist nicht Programm, sondern Übertreibung, um ein gängiges Narrativ zu konterkarieren. Das kann man für nicht gelungen oder unangebracht halten, ok. Aber der Tenor Ihrer Kritik - nämlich dass Ausgewogenheit und differenzierte Betrachtung fehlen würden - ist dem Format des Textes nicht angemessen. Ist ein bisschen wie sich drüber beschweren, dass ein Nagel kein Gewinde hat und man ihn nicht mit dem Schraubenzieher eindrehen kann.
Und auf die in Frage gestellten historischen Bezüge (Impfgegner und Alkoholiker) ist ja bereits ein anderer Kommentator eingegangen.

So., 09.05.2021 - 00:17 Permalink

Toller Artikel! Vergessen werden aber ganz die italienischsprachigen Südtiroler: z.B., als positiver Held, neben Alexander Langer eine Lidia Menapace. Schade

Fr., 07.05.2021 - 12:14 Permalink

Helden in diesem Land waren wenn schon Magnago und Brugger, die diesem Land eine kulturelle und ökonomische Autonomie ermöglicht haben, ohne derer Südtirol längst auf dem "Elsässischen" Weg zu einer normalen italienischen Provinz verkommen worden wäre.

Menapace (bei Langer bezweifle ich das) hatte sicherlich ihren Beitrag geleistet, um die Sprachgruppen näher zusammenzuführen.
Die Vorrausetzung für die Annäherung war aber die kulturelle Absicherung der deutschsprachigen Minderheit in Italien, die sich durch die Autonomie vor einem zentralistischen und nationalistischen Staat verteidigen musste.

Fr., 07.05.2021 - 13:24 Permalink

Im Artikel steht:
„... dass die Südtiroler*innen großherziger und toleranter werden“:
man liest, zum Beispiel in folgendem Satz auch beim Schreiber des Artikels selbst, leider absolut nichts davon:
„Obwohl diese und andere volkstümlerische Vereine ein Symbol der Rückwärtsgewandheit und des einfältigen Konservatismus sind...“.

Auch dem abschließenden Spruch wird der Schreiber damit selbst-gerecht: „Schöne Welt, aber böse Leut“.

Fr., 07.05.2021 - 12:21 Permalink
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Lisl T

Sehr toller Artikel. Zum Abschnitt der Tiroler Sturköpfigkeit - „Wenn es darum ging, sich mit Chefs anzulegen, sind die meisten Südtiroler*innen still und lassen sich fast alles bieten, dafür sind sie umso tapferer, wenn sie irgendwo nach unten treten können“ - muss ich sagen, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass das Fußvolk im Betrieb eher noch die Stimme erhoben hat, wohl wissend, dass bei ihnen viel mehr auf dem Spiel steht. In vielen Südtiroler Betrieben, ist der Mitarbeiter eh nur einer von vielen und austauschbar. Auf seinen direkten Vorgesetzten ist oft kein Verlass. Ein großer Teil der Personen in führenden Positionen sind Arschkriecher, die nicht hinter ihren Mitarbeitern stehen. Eine traurige Wahrheit..

Fr., 07.05.2021 - 12:37 Permalink
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Karl Egger

Einige sinnvolle Denkanstöße doch insgesamt tendenziöser Text.
Bzgl. der Aussage „ Allein der Gedanke, dass Posten nach einer Sprachgruppenzugehörigkeit vergeben werden, nicht in erster Linie nach Kompetenz, ist für viele verständlicherweise unvorstellbar“ erlaube ich mir die Rückfrage an den Autor, was dieser folglich von Frauenquoten (o.ä.) hält

Fr., 07.05.2021 - 13:23 Permalink

Nachdem ich mir den Text nochmal durchgelesen habe, revidiere ich meine Aussage bzgl. den sinnvollen Denkanstößen.
Dem Autor sei es trotzdem verziehen, dieser ist wahrscheinlich ein junger Student, der sich wahrscheinlich selbst für außergewöhnlich liberal, intellektuell und weltoffen hält und (aus welchem Grund auch immer) sehr frustriert zu sein scheint.

Fr., 07.05.2021 - 13:36 Permalink

Nein die haben natürlich nur Dialekt gesprochen. Ich habe nie verstanden warum jemand fürs Studium ins Ausland (bzw. weiter weg als IBK, TN) geht, um dann dort mit Leuten zusammen zu wohnen/auszugehen, die er/sie auch bei sich zu Hause auch getroffen hätte. Dass dieses Phänomen bei Südtirolern besonders ausgeprägt ist, und der Grund dafür mit dem Kriegsausgang von WK I zusammenhängt, entnehme ich nun den Kommentarspalten hier. Ich kenne diese Grüppchenbildung aus meiner Studienzeit ( eher selten daran teilgenommen). Da gabs Leute die sogar im Erasmusjahr in der Südtirolercommunity gelebt haben :-).

Fr., 07.05.2021 - 14:29 Permalink

Das kann ich zwar teilweise auch bestätigen, kann Ihnen aber versichern dass dies kein „Südtiroler Phänomen“ ist. In meiner Erasmus Zeit war diese „Grüppchenbildung“ bei den Spaniern am ausgeprägtesten. Da waren sogar einige dabei, die es geschafft haben, sich quasi das ganze Auslandssemester über durchzuhangeln ohne sich die Fremdsprache anzueignen.
Was ich damit sagen will: klar hat der Autor mit einigen Punkten recht, ich bestreite aber dass dies (ausschließlich) Südtiroler Phänomene sind. Ausländer- und Schwulenfeindlichkeit ist typisch für die Provinz (egal wo), jedoch ist auch nicht jeder Stadtbewohner glücklich über die Parallelgesellschaften die sich teilweise gebildet haben, und Feindlichkeiten gegenüber Frauen, Schwulen und anderen Religionen sind in muslimischen Ländern am ausgeprägtesten. Wenn der Autor mal ein bisschen mehr von der Welt sieht, wird er feststellen, dass Südtirol und seine Bewohner sicher nicht perfekt sind, dass aber auch nicht alles schlecht hier ist.

Fr., 07.05.2021 - 17:39 Permalink

Es ist schon länger her, dass das Fleisch für den Südtiroler Speck vor allem aus Holland kam. Damals kam übrigens auch, was leider nie erwähnt wird, ein großer Teil aus der ehemaligen DDR, weshalb man dort beim Metzger nur höchst selten ein anständiges Stück Schweinefleisch erhielt, wie ich aus meiner Erfahrung in der DDR weiß. Dort habe ich mich übrigens nie mit Südtirolern getroffen, weil ich mehr in den Kreisen der dortigen Kleinkunstszene verkehrte. Inzwischen kommen die Schweine für den original Südtiroler Speck weder aus Holland oder aus der DDR, sondern von Tönnies in der BRD. Wenn der Autor zum Ausdruck bringen wollte, dass der Südtiroler Speck nichts Authentisches an sich hat, dann gehe ich mit ihm konform. Das ist aber keine Südtiroler Spezifizität (so spezifisch, wie der Autor glaubt, sind wir südlichen Tiroler nämlich nicht) sondern eine allgemeine Erscheinung unserer Zeit. Um das zu erkennen, müsste der Autor allerdings seine Scheuklappen ablegen. Früher oder später wird er es sicher machen. Zustimmen muss ich dem Autor in der Frage der Impfverweigerer. Die Tiroler, vor allem der Rotbart Haspinger, haben die 1807 (nicht 1803) von Bayern eingeführte Impfpflicht abgelehnt, weil Bayern ja auch das erste Land der Welt mit einer solchen Pflicht war und weil der Papst dagegen gewettert hat. Diese Rückständigkeite ist manchen Tirolern (auch hier spielt wieder ein Rotbart eine Rolle) bis heute geblieben, aber sie sind damit nicht allein auf der Welt, wie eine Internet-Recherche ergibt.

Fr., 07.05.2021 - 16:40 Permalink

Ich finde, der Artikel ist eine Aneinanderreihung von Kritikpunkten, die andere auch schon längst geäußert haben. Zum Teil beleidigt er mit dieser Pauschalisierung jene Südtirolerinnen, die sich einfach nicht so verhalten! Ich war auch 9 Jahre im Ausland und pflege heute noch die Freundschaften, die aus dieser Zeit stammen. Allesamt Ausländerinnen. Und die "friedliche Apartheid" habe ich auch schon in vielen Artikeln beschrieben. Was mich also an diesem Artikel so stört ist, dass alles einfach so hingespieben wird, im Glauben, sich damit besonders mutig und heldenhaft (Hä?) zu verhalten. Aber Kritik ohne Lösungsansatz ist wert- und sinnlos. Also Herr Fischnaller: Wie geht es Ihrer Meinung nach weiter?

Sa., 08.05.2021 - 08:20 Permalink

Könnte man es vielleicht den Opfern der Apartheid zuliebe einfach lassen, das Wort Apartheid in Südtirol zu verwenden?
Ich finde, dass gewissen Begriffe wie Holocaust, Apartheid, Konzentrationslager oder Gulag nicht einfach wahllos auf "banale" gegenwärtige Situationen übertragen werden können.

Die Polemik im öffentlichen Diskurs können wir gerne den Rechts- und Linksextremen à la Salvini und Höcke überlassen.

Sa., 08.05.2021 - 20:49 Permalink

Es ist sicher nicht auch noch Julian Fischnallers Aufgabe, einen Ausweg aus der Südtiroler Misere zu finden, verehrter Sigmund Kripp, denn er hat bereits mit der mutigen Veröffentlichung seiner schonungslosen Analyse (die ich übrigens zu 100% teile) mehr geleistet, als die allermeisten einheimischen „Duckmäuser und Rosinenpicker.“

Fischnaller wird das tun, was die allermeisten aufgeklärten, liberalen Freigeister hier tun, wenn sie flügge geworden sind: er wird fortziehen! Um danach Südtirol belustigt bis entgeistert aus der Ferne zu betrachten und so für weiteren „Braindrain“ zu sorgen.

Die hiesige Politik wird's freuen, dass wieder ein kluger, kritischer Kopf mehr weg ist, denn dann kann man ungestört das "System Südtirol" weiter politische Metastasen wuchern lassen.

Ein rückständiges, provinzielles System, das derzeit u. a. dafür verantwortlich zeichnet, dass ein unfähiger Studienabbrecher wie Achammer als Landesrat für Kultur, Wirtschaft und Bildung (!) zuständig ist; Ebners Athesia sei Dank! (Von Deeg, Widmann, Zerzer etc. ganz zu schweigen.)

Guten Flug, Julian!

Sa., 08.05.2021 - 09:58 Permalink

Ich habe langjährige Erfahrungen in der ehemaligen DDR, in Rumänien, Mazedonien, wo ich längere Zeit unter Romas gelebt habe, Bosnien und Kosovo, einige Monate auch in der Schweiz. Ich bin wieder nach Südtirol zurückgekehrt, weil unser System, im Vergleich zu diesen Ländern (außer natürlich Schweiz) für mich das am wenigsten rückständige und provinzielle ist. Aber das ist natürlich Ansichtssache. Ich bewundere den Herrn Dierstein, der so tapfer ist, dass er es in dem in seinen Augen so rückständigen und provinziellen Südtirol aushält. Ein wahrer Held.

Sa., 08.05.2021 - 18:01 Permalink

Vielleicht ist es gar nicht so schlimm wenn aufgeklärte und liberale Freigeister fortziehen. Dafür wird dann der Platz frei für andere kluge und kritische Köpfe, welche, belustigt und entgeistert, von auswärts in unsere rückständige Provinz kommen um uns mit aktivem "Brainsprinkling" selbstlos aus unserer schlimmen Misere zu helfen. Ich bin sehr dankbar für diesen Austausch, konnte ich dadurch doch endlich erkennen welch kleinherziges, rückwärtsgewandtes, intolerantes, und untertäniges Volk wir doch alle anscheinend sind. Ich glaubte doch in meiner, wahrscheinlich auf kleinbürgerlichem (geschenktem?) Wohlstand und materieller Sicherheit beruhender Naivität tatsächlich, dass in Südtirol wahrlich nicht alles perfekt, aber doch sehr vieles sehr gut läuft. In verschiedenen Gelegenheiten in denen ich aus der Abgeschiedenheit der Berge entrinnen und, über den Schatten meiner tollpatschigen Heimatliebe springend, selbstständig Kontakt zu Menschen aus anderen Ländern aufnehmen konnte, glaubte ich dies auch aus den sich dadurch ergebenden Gesprächen heraushören zu können. Untermauert wurde diese Annahme auch von der Tatsache, dass einige Mitmenschen aus anderen Ländern bei uns dauerhaft sesshaft werden. Gott sei dank wurden mir jetzt die Augen geöffnet und ich in die Lage versetzt, sollte ich durch Zufall je wieder auf Nichtsüdtiroler treffen, mich gebührend zu schämen.

Sa., 08.05.2021 - 18:40 Permalink

Was soll man erwarten von gesättigten Konsumaristokraten? Im neoliberalen Westen nix Neues.

Oder sollen die ( Tirolibans) jetzt echt eine echte Demokratie institutionalisieren, Klimawandel bewältigen, Chancengleichheit einführen, öffentliche Güter ins Grundgesetz schreiben, kleinstrukturierte Landwirtschaft als Nahversorger einführen????
Er soll denn das machen? Die Elite?

Sa., 08.05.2021 - 21:51 Permalink

Gentile Signor Johannes, Julian Fischnaller ha usato toni forti, ha parlato dei difetti del sudtirolese comune che sono frequenti anche in altri cittadini europei, ma un'italiana/un italiano come me che vive in Alto Adige, pardon Sudtirolo, trova azzeccate alcune caratteristiche, soprattutto quelle per le quali lei/lui italiano si percepisce cittadino di serie B, impossibilitato ad avere le stesse opportunità, le stesse facilitazioni che si trova ad avere il cittadino sudtirolese di madrelingua tedesca. E' innegabile che l'italiano a causa del dialetto non abbia le stesse occasioni che ha il sudtirolese di madrelingua tedesca di parlare la seconda lingua. La negazione di una scuola con insegnamento delle discipline nelle due lingue maggioritarie sul modello di quella ladina, gli rende impossibile raggiungere un livello di bilinguismo utile nella società sudtirolese - non va dimenticato che potere economico e politico parlano in prevalenza sudtirolese. La giustizia, la dignità, le pari opportunità di cui ogni cittadino ha diritto (alla pari di chi gli vive accanto) non sono a sua portata. La separazione, non usiamo il termine apartheid (che sottolinea comunque la percezione di un senso di inferiorità da parte italiana), lo relega nella parte meno conveniente, insieme ad altri. Non penso che questo sia un fatto secondario. Ho potuto confrontarmi con molti sudtirolesi di lingua tedesca che condividono le mie affermazioni e si sentono solidali; constato tuttavia che per loro il nostro reclamare una parità di diritti non è prioritario.

So., 09.05.2021 - 10:04 Permalink
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Stefan S

Solange jeder italienische sprechender Mitbürger als Besatzer gesehen wird und das gestörte Verhältnis zu den beiden Begrifflichkeiten "Drinnen und Draußen" weiter gepflegt wird ändert sich auch nichts an den im Artikel gefühlten und beschriebenen Zuständen.

Mo., 10.05.2021 - 16:04 Permalink

Vielleicht könnte man erfahren, wo die Familien Himmler und Göring in Südtirol angesiedelt worden sind, und ob man vielleicht die Bormann-Kinder im Sinne der nationalsozialistischen Sippenhaft hätte steinigen sollen? Die who-is-who-Liste nationalsozialistischer Größen mag beeindrucken, hat aber mit Südtirol nichts zu tun. So ist zwar der Steirer Josef Schwammberger zufällig in Brixen geboren, ist aber im zarten Alter von sechs Jahren mit seiner Familie von den Faschisten ausgewiesen worden. Dafür aber hat Brixen mit Gennaro Sora einen Ehrenbürger, der in Äthiopien 1500 Frauen und Kinder umgebracht hat. Das scheint niemanden zu stören. Die SVP lehnt eine Aberkennung der Ehrenbürgerschaft ab, weil man das den Italienern nicht antuen kann. Anscheinend haben sie keine anderen Helden.

Di., 11.05.2021 - 17:32 Permalink

Ich weiß nicht, wer von den Familien Himmler und Göring überlebt hat. Sie wissen da anscheinend mehr, wollen es aber nicht mitteilen. Im Gegensatz zu ihnen habe ich eine ganz klare politische Position: Ich verurteile Nationalsozialismus und Faschismus und kämpfe immer und überall dagegen, während Sie den italienischen Faschismus immer und überall verteidigen.

Mi., 12.05.2021 - 14:24 Permalink

Wow! Die kommentierte Reise geht vom Herzen zu Hofer zu Hitler… Backwards? Die Aussagen eines jungen Menschen sind Bereicherung zur Reflexion. Ein Beitrag ist ein Beitrag. Andere schweigen oder schüren anonym.
Ich kann mich gut in diesen Gefühlszustand zurückversetzen. Eine Frage an den Autor wäre, warum er in Innsbruck oder Wien studiert und nicht sonst wo in der weiten Welt.
Als Südtiroler fühle ich mich selbst als Ureinwohner, der sich auch nach vielen Jahren im Ausland gern an Berge, Wege, Bäume des schönen Landes detailliert erinnert.
Sehr schwer und langwierig ist es, Südtirol mitzugestalten oder der „Heimat“ etwas „zurückzugeben“. Politik und Wirtschaft sind zu sehr im Ist-Zustand und kurzfristigem Gewinn verfangen und meist lustlos, gutgemeinte Initiativen für die langfristige Schönheit und Gesundheit von Land und Leuten mit Taten mitzutragen.
Mit dem anhaltenden Widerstand zur gemeinsamen Sprachförderung tue ich mich auch schwer. Immerhin: hier in Belgien ist es nicht ungewöhnlich, dass ein flämischer Beamter einem frankophonen Beamten aus Brüssel oder Wallonien auf Englisch schreibt und umgekehrt, da sonst der eine den anderen im eigenen Land nicht versteht.

Mi., 12.05.2021 - 14:37 Permalink

Kleiner Test:
Einfach mal das Wort "Südtiroler" im obigen Text durch "Roma und Sinti" oder jede andere beliebige Gruppe ersetzen.

z.B.:
"Einigermaßen ironisch finde ich, dass es die Roma und Sinti inzwischen perfektioniert haben, auch in 600 Kilometern Entfernung keinerlei Kontakt zu irgendeiner anderen Bevölkerungsgruppe aufzunehmen, sondern ihre Studienjahre komplett in Roma und Sinti-Communitys zu verbringen. Die sich natürlich in den Sommerferien auflösen. Niemand integriert sich so schlecht wie die Roma und Sinti. "

Und schon merkt man, dass diese "Analyse" eigentlich wunderbar in die "Junge Freiheit" oder den "Wochenblick" und weniger auf "Salto" passen würde. Sie unterscheidet sich in ihrer Form und Stilistik nicht von dem, was man bei den nationalistischen Kampfblättern zu lesen bekommt. Rechte Rhetorik par excellence.

Di., 18.05.2021 - 21:38 Permalink