Gesellschaft | Medien

Buhmann Markus Lanz rudert zurück

Nachdem Markus Lanz in einen linken Fettnapf getreten war möchte er nun Fehler einräumen. Die Online-Petition gegen den gebürtigen Südtiroler hat bislang 150.000 Menschen zum Unterschreiben animiert. Das ZDF stellt sich hinter seinen Moderator.

Darauf hatten die Medien, die Kritiker gewartet - Markus Lanz vors höchste Gericht. Er sei halt nicht mehr als ein Entertainer, so die Vorwürfe. Doch war Gottschalk jemals etwas anderes? Man mag jemanden mögen, jemanden weniger, doch etwas ist neu an der Sache. Die Aktion der Zuschauer selbst.

Neu ist, dass erstmals aktiv Zuschauer in so großer Zahl die Entfernung eines unliebsamen TV-Dienstleisters fordern; es war ja auch noch nie so einfach. Paradoxerweise bedeuten die Unterschriften gegen Markus zugleich ein außerordentliches Interesse für seine Arbeit. Hier haben wir es mit einer neuen Quantität kritischer Stimmen zu tun, die nicht mit einer Qualität der Kritik verwechselt werden darf. Schließlich ist die Schwelle zu Äußerungen im Netz umso niedriger, je größer die Empörung ist. Den ganzen Beitrag lesen Sie auf Spiegelonline.de

Mittels einer Online-Petition soll Lanz und seinen "unsauberen" Methoden mit Menschen zu sprechen kräftig eingeheizt werden. Nun räumt der Fernsehmoderator Fehler ein. In seinem Gespräch mit der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht sei einiges daneben gegangen. Dem Branchendienst "DWDL.de" sagte Lanz in einem Telefonat:  Wenn das energische Nachfragen zu rustikal und sogar persönlich gewesen sei, dann bedaure er das.

Das ZDF hatte sich hinter Lanz gestellt, "er führt die Gespräch in seiner Sendung immer mit großem persönlichen Engagement", aber ja, die Debatte sei mit Frau Wagenknecht "an einigen Stellen schärfer geworden." Zur Petition wollte sich das ZDF nicht äußern, der Deutsche Journalisten-Verband hingegen bedauert das Engagement einiger Linker-Abgeordneten in der "Lanz-Sache".

"Kritik an der Umgangsform von Journalisten sei "völlig legitim", sagt Sprecherin Eva Werner zu SZ.de. "Wenn sie aber dazu führt, dass gefordert wird, Lanz solle vom ZDF gegangen werden, dann unterstützen wir das nicht." Es werfe "ein schlechtes Licht auf die Politiker", wenn sie zur Unterzeichnung der Petition aufrufen. "Sie müssen sich fragen lassen, ob es ihnen vor allem darum geht, in Zukunft kritische Fragen von Journalisten zu verhindern."

Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Süddeutschen Zeitung.


 

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gorgias Fr., 24.01.2014 - 10:51

ist daneben. Das was kritisiert wurde fand nicht in Wetter dass statt sondern in einer Talk Show wo der Moderator für 40 Minuten durchgehend mit einem Politiker über seine Positionen gesprochen hat.
Dass Gottschalk sich mal irgendwo anders so ähnlich bekommen hätte ist mir auch nicht bekannt.

Fr., 24.01.2014 - 10:51 Permalink
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Werner Wallnöfer Fr., 24.01.2014 - 13:03

das war billigstes Vespa-Niveau vs. Kompatscher. Nein, noch ärger... Dem Lanz fehlt sogar dafür in diesem "Interview" der Stil.

Zum politischen Inhalt: Die Idee der europäischen Union rettet man nicht durch Überhöhung der Politik der vergangenen Jahre und Niedermachen jener, die die Politikfelder der Union kritisieren.

Nachdem Lanz bei Wetten-dass…? schon nicht mehr

Fr., 24.01.2014 - 13:03 Permalink