Politik | EU Wiederaufbauplan

Schlüsselprojekt für Recovery Fund

Landeshauptmann Kompatscher nennt die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung als eines der Leuchtturmprojekte für den Wiederaufbaufond der EU.
digitalisierung
Foto: Unsplash

Seit rund einem Jahr ist die Landesregierung mit der Auswahl und Ausarbeitung von Projekten für den Europäischen Wiederaufbaufond (Recovery Fund) beschäftigt. Die ersten Finanzierungen wurden vor Kurzem genehmigt. Nun legt die Landesregierung die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung als Schlüsselprojekt fest.

Wie Landeshauptmann Arno Kompatscher in der Pressekonferenz am Dienstag bekannt gab, hat die Regierung die Regionen gebeten, spezifisch wichtige Projekte für den Wiederaufbauplan auf regionaler Ebene zu nennen. Eines der diesbezüglichen Leuchtturmprojekte sei, so Kompatscher, die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Dadurch soll der Zugang zu den Ämtern der Landesregierung, aber auch der Gemeindeverwaltung oder des Gesundheitsbetriebs erleichtert werden. 

Man wolle, so Kompatscher, die öffentliche Verwaltung einfacher, zukunftsfiter und niederschwelliger gestalten: “Gewisse Ämtergänge sollen jederzeit vom eigenen Wohnzimmer aus auch am Wochenende und am Abend erledigt werden können”, so Kompatscher. Die “Herkulesaufgabe”, für die das im Herbst eingereichte Südtiroler Teilprojekt zum Recovery Plan insgesamt 89 Millionen Euro vorsieht, müsse so rasch und so gut wie möglich umgesetzt werden. Die ersten internen Gespräche zur Umsetzung des Projekts seien bereits im Gang.

 

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Gianguido Piani Mi., 25.08.2021 - 10:11

Wird die Technologie auf EIGENEN Lösungen basieren, oder heißt es, Microsoft, Amazon und Google werden sich noch mehr bereichern?
Wird der Zugang für die Benutzer auch OHNE Mobiltelefon möglich sein, oder ausschließlich mit etwas "smart"?
In Ländern, die Italien und Südtirol betr. IT in der öffentlichen Verwaltung weit mehr voraus sind, zum Beispiel Finland, Estland, Deutschland, wird dem Benutzer die Wahl überlassen, wie er/sie sich anmelden will, durch welches Gerät und welche Prozedur. Italien mag das einzige Land sein, wo ein Mobiltelefon faktisch obligatorisch ist, und liegt trotzdem, oder eher deswegen, am Platz 24 von 27 im EU-Digitalisierungsvergleich.
Zitat aus dem Programm einer deutschen Partei für die kommende Bundestagswahl "Um selbstbestimmt handlungsfähig zu bleiben, braucht Europa auch ganz konkret wieder eigene Hard- und Softwarehersteller, die weltweit wettbewerbsfähig sind. Anbietervielfalt schützt am besten vor Abhängigkeiten. Vertrauenswürdige Technologien entscheiden dabei über den Erfolg." Es ist nicht das Programm der KPD, sondern der CDU/CSU. Hier auf der gleichen Linie wie die Grünen.

Mi., 25.08.2021 - 10:11 Permalink
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Emil Wörndle Mi., 25.08.2021 - 13:55

Solange an den Schaltstellen Leute sitzen, die an Konzepten und Prozeduren festhalten, die zu Zeiten von Maria Theresia und Napoleon entwickelt wurden, sind wir auf dem Holzweg.

Mi., 25.08.2021 - 13:55 Permalink
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G. P. Mi., 25.08.2021 - 14:09

Oh je! Bislang wurden die meisten Sachen unter dem Deckmantel der Digitalisierung nur komplizierter, bürokratischer, arbeitsaufwändiger und schlussendlich auch teurer.

Mi., 25.08.2021 - 14:09 Permalink
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Josef Ruffa Mi., 25.08.2021 - 14:15

In einem Land wo es kein Meer gibt von Leuchtürmen zu reden ist eigenartig. Wenn es gelinge in 6 Monaten statt drei EDV Systeme im Sanitätsbetriebes ein EDV System zu verwenden, wäre das schon ein Quantensprung.

Solange dies nicht passiert ist jede Aussage vermutlich nur warme Luft.

Mi., 25.08.2021 - 14:15 Permalink
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Michael Bockhorni Mo., 30.08.2021 - 08:19

da gibt es wahrlich noch viel zu tun. Zwei Beispiele: 1.) Online Fahrplansuche ohne Möglichkeit die gefundenen Verbindung mit allen Detailinformationen (Liniennummer, Fahrtrichtung mit Endstelle, Bahnsteig etc.) in den Kalender zu speichern, kein Kartenausschnitt mit Wegbeschreibung von der Haltestelle zur Zieladresse (bzw. vom Startpunkt zur Haltestelle / Bahnhof), kein Alternativvorschlag, wenn die gewählte Haltestelle zum gewählten Zeitpunkt nicht angefahren wird (andere Haltestellen in der Umgebung aber schon). 2.) Anträge im Internet: die Antragsformulare zum Downloaden sind nicht immer aktuell bzw. tlw. fehlerhaft d.h. ein Ausfüllen am Computer ist nicht möglich, sondern er muss ausgedruckt und beschrieben, dann wieder gescannt werden. Besser wäre es direkt den Antrag als Online Formular mit Vollständigkeitskontrolle und Bestätigung des Einreichens zur Verfügung zu stellen.

Mo., 30.08.2021 - 08:19 Permalink
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Josef Prantl Di., 31.08.2021 - 19:20

...und ich dachte immer, dass das öffentliche Gesundheitswesen zu aller erst zu stützen, auszubauen, zu verbessern sei. Für meine Vorsorgeuntersuchung wurde mir kürzlich ein Termin in rund einem Jahr versprochen. Die Digitalisierung wird's schon richten?1?

Di., 31.08.2021 - 19:20 Permalink