Synergie als Chance

Es trafen sich Jungunternehmer und Journalisten um über das Thema Synergie zu diskutieren, gleichzeitig wurde die diesjährige Ausgabe des „Nord&Süd“ Magazins vorgestellt.

Am Donnerstag fand im Hauptsitz der Salewa ein „Impuls Aperitif" zum Thema Synergie statt. Unter anderem wurde dort die diesjährige Ausgabe des Wirtschaftsmagazins „Nord&Süd“ vorgestellt. Das Heft ist für den deutschen Markt bestimmt und wurde mit tatkräftiger Unterstützung des BLS gefördert und publiziert.

Wie bereits die Jahre zuvor, wurde auch dieses mal ein Journalist bzw. eine Journalistin als Chefredakteurin beauftragt. Dabei handelt es sich, für die aktuelle Ausgabe, um die Deutsche Michaela Namuth, die für „taz“, „brand eins“ und „W&V“ als Italienkorrespondentin arbeitet.

Frau Namuth war es dann auch, die das Gespräch an diesem Abend moderierte. Die weiteren Teilnehmer der Runde waren die Südtiroler Jungunternehmer Michael Gasser (Frutop), Stefan Rainer (Salewa) und Robert Fliri (Erfinder des FiveFingers-Schuhs).

Sie erzählten ihre persönlichen Erfahrungen, über die Kooperation mit anderen Unternehmen und den Aufbau von Unternehmensnetzwerken. Dabei wurde auch das Thema Innovation angeschnitten und besonders auf das gesteigerte Innovationspotenzial, durch neue Formen der Beziehungen zwischen Unternehmen, verwiesen. Auch Vinicio Biasi, Chef des Bozner Unternehmens „Microgate“, der im Publikum war, erzählte seine Erfahrungen.

Die Runde einigte sich alsbald auf die Stärken des Landes Südtirols. Neben der Mehrsprachigkeit betonten sie die geographische Lage, die eine Verbindung unterschiedlichster Kulturen fördert und somit schon historisch bedingt, Netzwerke fördert.

 

 

Salto.bz richtete bei der Veranstaltung einige Fragen an Frau Namuth.

Welche Erfahrungen bzw. Besonderheiten haben sie bei der Arbeit über das Land Südtirol gemacht?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Mehrsprachigkeit für Südtirol ein wichtiger Standortvorteil ist, den auch die Südtiroler wahrnehmen. Darüber hinaus ist es aber eben auch ein Kultur-Vorteil. Überrascht hat es mich allerdings, dass die Zwei-bzw. Dreisprachigkeit in Südtirol nicht so selbstverständlich ist. Ich dachte jeder im Land spreche fließend zwei Sprachen, erkannte aber, das dem nicht so ist.

In den letzten Jahren auch Vertreter eines sozialen und ökologischen Wandels am Heft mitgearbeitet. Unter anderem Christian Felber (Gemeinwohlökonomie), Gustav Hofer (Filmemacher), Ernst Ulrich von Weizsäcker (Co-Präsident Club of Rome) und viele mehr. Haben Sie auch versucht solchen kritischen Stimmen ein Sprachrohr zu geben?

Natürlich haben wir auch heuer wieder solche Vertreter, wie z.B. Carlo Petrini (Gründer der Slow-Food-Bewegung). Aber das Magazin als ein Sprachrohr für kritische Stimmen zu bezeichnen, fände ich übertrieben. Es ist ein journalistisches Magazin und wir konnten unabhängig und ohne Vorgaben unsere Konzepte entwickeln. Das Magazin soll eine Darstellung Südtirols bieten ohne Sahnehäubchen oder Schnörkel.