
Foto: Bienenkönigin
Society | #alsodann
A Kittele firs Mammele, a Radl firn Tati
Zwischen goldenen Lärchen, roten Buchen und gelben Eichen springt ein Eichhörnchen, die Kuhglocke läutet, der Buntspecht hämmert. Ich spaziere auf jener Promenade, die daran erinnern will, dass Freud am Ritten das Unbewusste erforschte. Da knallt ein Verkehrsschild in die Idylle und ruft mich zur Ordnung. Das Schild ist blau, eins von denen, die zeigen, was man darf. Die obere Hälfte des Schildes erlaubt mir, ein Kind an der Hand zu nehmen und mit ihm spazieren zu gehen, vorausgesetzt ich trage einen Rock, bin also eine Frau. Das Kind darf Bub oder Mädchen sein, es hat einen Russenkittel an. In der unteren Hälfte sagt das Schild, dass ich mein Fahrrad schieben müsste, wenn ich eins hätte. Hab ich aber nicht, weil ich ja das Kind an der Hand habe. Hätte ich das Rad statt des Kindes an der Hand, müsste ich es vielleicht auch gar nicht schieben sondern dürfte treten. Denn das Schild zeigt mir einen Mann mit Rad. Vielleicht müsste nur der Mann schieben. Weil die Männer immer so wild und gefährlich sind, denkt das Schild magari und verweigert dem Mann deshalb das Kind.
Die obere Hälfte des Schildes erlaubt mir, ein Kind an der Hand zu nehmen und mit ihm spazieren zu gehen, vorausgesetzt ich trage einen Rock, bin also eine Frau.
Zum Christkind wünsche ich mir neue Schilder. Da führt dann Papa das Kind an der Hand, Mama schiebt das Rad. So kommt Papa endlich einmal dazu, mit seinem Kind spazieren zu gehen und Mama kann zum Radeln in Hosen schlüpfen. Alsodann, schönen Sonntag
Das traurige ist, wenn man
Das traurige ist, wenn man einen Mann mit einem Kind abgebildet, dann wird gleich an Entführung und Kindesmissbrauch gedacht. Dafür ist dier grassierende Genderfeminismus zu danken, der den heterosexuellen Mann dämonisiert und für die Leiden Erster-Welt-Frauen verantwortlich macht.
Was die Figur mit dem Rad angeht, haben heute Frauen etwa keine Hosen an? Hier sollten Sie Ihre Geschlechterstereotype hinterfragen. Warum ist ein Strichmännchen automaischein Strichmännchen und nicht vieleicht ein Weibchen?
In reply to Das traurige ist, wenn man by gorgias
Gorgias!
Gorgias!
Die Textsorte ist eine *Kolumne* :)
In reply to Das traurige ist, wenn man by gorgias
Wie will man auch auch
Wie will man auch auch gendern, wenn man mit der Grammatik auch so schon Probleme hat? ;-) Oder was ist "dier grassierende.." wollte sie "der" schreiben? Es wäre hier ein Dativ von Nöten gewesen, also dem....Spass beiseite: Zeigen Sie 10 Menschen das Verkehrsschild mit dem Männchen/Weibchen und fragen Sie, was sie sehen.
In reply to Das traurige ist, wenn man by gorgias
... ein Strichweibchen ????
Das weibliche Pendant zum Strichmännchen könnte unter Umständen zu Missverständnissen führen...
In reply to ... ein Strichweibchen ???? by Jürgen Wieser
Eben! Piktogramme sollen
Eben! Piktogramme sollen schnell und leicht verständlich sein und keine politischen Botschaften oder gar Weltanschauungen vermitteln.
Wenn man zuerst die
Wenn man zuerst die Kommentare ließt, dann erkennt man gleich ob die Kolumnen lesenswert sind und erspart sich so Zeit für potenzierten Blödsinn.
Die Identifizierung des
Die Identifizierung des kindlichen Kleidungsstückes als "Russenkittel" ist politisch keineswegs korrekt.
Werte Frau Mummelter,
Werte Frau Mummelter,
dann werden Ihnen die Schilder auf den Klos wohl auch nicht passen. Vorschlag: Frauenklo mit Kopftuch, Männerklo mit langen Bart.
selten so gelacht!
selten so gelacht!