„Für meine Kinder und Kindeskinder“
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SALTO: Herr Fissneider, was sind Ihre Programmpunkte und Ziele für Brixen?
Christopher Fissneider: Die Sicherheit spielt eine große Rolle. Diese lässt bei uns nämlich zu wünschen übrig, vor allem wenn es wärmer wird. Außerdem sollen auch die Brixner und deren Familien einmal zum Zug kommen. Es wird viel für die Touristen getan, jedoch nicht für die Einheimischen. Ich habe das Gefühl, dass wir Brixner oft etwas hinausgedrängt werden. Hinzukommt auch noch das Thema leistbares Wohnen als wichtiger Punkt.
Was bedeutet „dass die Brixner auch zum Zug kommen“?
Nehmen wir das Thema Hofburggarten her. Seit Jahren wird dort nichts gemacht. Hier müsste endlich gehandelt und etwas für uns Brixner gemacht werden. Und nicht nur, wenn ein Event mit vielen Touristen stattfindet. So wird Brixen einfach immer fremder.
Der Hofburggarten ist derzeit ein heißes Eisen. Was sollte Ihrer Meinung nach damit geschehen?
Mischprojekte wären eine tolle Sache. Dass es für Familien und Kinder aber auch Jugendliche dort etwas zu tun gibt. Schulen und Kindergärten könnte zum Beispiel ein Teil des Gartens zur Verfügung gestellt werden, sodass sich die Kinder mit Natur auseinandersetzen können. Sie könnten dort etwa Pflanzen setzen. Den Kindern wäre es so möglich, viel zu lernen. Viele von ihnen wissen teilweise nicht einmal, wie man eine Karotte anpflanzt oder Obst und Gemüse erntet. Zudem braucht es in der Stadt einen Ort des Wohlfühlens, der Sicherheit und der Unterhaltung. Viele fühlen sich durch bestimmte Gruppierungen in anderen Parkanalangen wie dem Postpark, vor allem wenn es Dunkel wird, nicht mehr wohl.
„Ich und viele andere sind nicht mehr zufrieden.“
Die Liste JWA tritt zum ersten Mal bei den Gemeinderatswahlen in Brixen an. Was sind die Beweggründe dafür?
Der größte Beweggrund ist, dass ich und viele andere nicht mehr zufrieden sind hier. Am 28. Dezember wurde meine achtjährige Tochter von einer Gruppe Migranten bedroht. So etwas darf es nicht geben und so kann es auch nicht weiter gehen. Für mich ist Heimat dort, wo man sich sicher fühlt, wo man sich wohl fühlt und wo man in Frieden leben kann.
Sie wollen Brixen leistbarer machen. Was bedeutet das konkret und wie kann es gelingen?
Das ist ein sehr interessantes Thema: Mieten. Ich habe mehrere Kunden, die Wohnungen vermieten und Immobilienbesitzer sind. Viele von ihnen haben oft Angst, dass ihre Wohnungen, die sie vermieten, verwüstet werden, Mietnomaden einziehen oder es zu Mietausfällen kommt. Einem meiner Kunden ist zum Beispiel passiert, dass der Mieter ihm nach Auszug Säckchen mit Hundekot in der Wohnung versteckt hat. Nur um ihm zu schaden. Wenn es auf Gemeindeebene, auf die gewissen Wohnungen, eine Gemeindegarantie geben würde, dann wären besagte Vermieter auch bereit, die Mietspreise zu senken. Es sollte einen Vermieterschutz geben, damit besagte Ausfälle nicht zustande kommen. Außerdem gibt es in Brixen viele Wohnungen, die leer stehen. Mit diesen könnte man auch viel tun. Ich bin auch stark dafür, die Kasernenareale zu nutzen. Die Realität ist, dass viele junge Brixner wegziehen, da sie zum Beispiel im Ausland studieren. Dort ist dann das Wohnen oft billiger und der Verdienst höher. In Brixen hingegen ist das Wohnen nicht mehr leistbar, denn hier kommt Druck der reichen Touristen, die alles kaufen. Zusätzlich kommen noch diverse Ausländer die Beiträge erhalten. Von oben kommen die Touristen, von unten die Migranten und die Brixner Mittelschicht wird quasi weggedrückt.
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Des Weiteren möchten Sie die Stadt sicherer machen. Wie?
Brixen kann sicherer werden, indem wir die Konsequenzen richtig ziehen. Der Großteil derjenigen, die Straftaten begehen, erhalten finanzielle Sozialleistungen. Das Problem ist vor allem bei den Minderjährigen, dass den Beamten die Hände gebunden sind. Das Einzige was sie tun können, ist die Täter aufzuschreiben. Ich bin deshalb der Meinung, dass die Betroffenen finanziell gedrosselt werden sollten. Zum Beispiel: Die Sozialdienstleistungen beim ersten Delikt zwei Monate streichen, beim zweiten Mal drei Monate streichen, dritten Mal sechs Monate streichen und falls nochmal eine Tat begangen wird, wird das Anrecht auf die Leistungen gestrichen. Das Problem ist nämlich häufig, dass junge Migranten Straftaten begehen und den Eltern dies egal ist, da ihre Kinder die Täter sind und nicht die Opfer. Es darf einfach nicht sein, dass wir alle arbeiten und unsere Kinder bedroht, überfallen oder verprügelt werden. Ich habe die Polizei um Statistiken zu Waffensequestrierungen und Drogenkonsum gebeten, jedoch nicht erhalten. Es festzuhalten, dass die Gemeindepolizei bereits einen guten Job macht. Sie bekommen sowohl von oben als auch von unten Druck. Das Einzige, was die Leute aber interessiert, ist wie viele Strafzettel verteilt wurden.
Mit wie vielen Mandaten rechnen sie?
Ich weiß es nicht. Bei der vergangenen Podiumsdiskussion kam mir vor, dass das Publikum eher links-grün war. Schade ist, dass eigentlich kaum jemand aus der Bevölkerung von der Diskussion wusste. Es braucht einfach mehr Kommunikation mit der Bevölkerung. Diejenigen, die da waren, wurden eingeladen.
„Wir sind für alles offen.“
Haben Sie eine Wunschzahl was die Mandate angeht?
Toll wäre, wenn wir zu zweit den Einzug schaffen würden.
Würden Sie eine Koalition eingehen? Wenn ja, mit wem?
Wir sind für alles offen. Es geht nicht um die Partei, sondern darum, Brixen weiter zu bringen. Wenn eine gute Idee bezüglich der Probleme aufkommt, egal von welcher Seite, sind wir auch dafür.
Was sind ihre Motivationen, sich als Bürgermeisterkandidat aufstellen zu lassen?
Ich tue es für meine Kinder und Kindeskinder, für die Generation danach. Damit wir ihnen eine tolle Zukunft bieten können. Wenn es so weitergeht, auch von den kriminellen Zuständen her, denke ich, dass wir in zwei bis fünf Jahren dieselben Probleme wie andere größere Städte in Südtirol haben werden.
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"Die Realität ist, dass viele junge Brixner wegziehen, da sie zum Beispiel im Ausland studieren. Dort ist dann das Wohnen oft billiger und der Verdienst höher. " Ja, wer kennt sie nicht, die günstigen Wohnungen in Innsbruck und in München! Und erst die hohen Gehälter, die dort für Studentenjobs gezahlt werden!
"Der Großteil derjenigen, die Straftaten begehen, erhalten finanzielle Sozialleistungen." Mehr als die Konsequenzen, die der JWA-Kandidat daraus ziehen würde, würde mich eine seriöse Quelle für diese Behauptung interessieren.
In reply to "Die Realität ist, dass… by Thomas Unterwinkler
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In reply to Für die JWA-Anhänger sind ja… by Hartmuth Staffler
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In reply to Also ganz ehrlich. Mit dir… by Richard Andergassen
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In reply to Dass es dir auf ein paar… by Hartmuth Staffler
Chapeau!
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In reply to Für die JWA-Anhänger sind ja… by Hartmuth Staffler
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Höcke hat gesagt, dass er in der Politik ist, weil er es seinen (deutschen) Kindern schuldig ist. Scheint in gewissen Kreisen gut anzukommen. Was "deutsch" ist, hat er nicht gesagt.
Auch Herr Fissneider scheint alle Kinder gleich behandeln zu wollen, laut ihm werden "unsere Kinder bedroht, überfallen oder verprügelt". Meint er damit die Kinder der beiden Kandidaten oder alle Kinder aus Brixen?
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