Society | Flüchtling in Meran

Es gibt wieder einen Schuhputzer

Es ist ein Versuch, den Flüchtlingen wieder eine Beschäftigung zu verschaffen ! Dies wird sicher die Welt nicht verändern, aber es ist besser als nichts zu unternehmen.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
20170214-_dsc4477.jpg
Foto: foto karlheinz sollbauer

Meran hat wieder einen Schuhputzer
Der ursprüngliche Gedanke und die Absicht war sehr einfach:
1. die Flüchtlinge dürften, bekommen aber keine Arbeit
2. nur wenige Firmen sind bereit einen Flüchtling anzustellen.
3. es gibt wenig Arbeit generell
4. das Ansehen der Flüchtlinge bei den Einheimischen ist nicht besonders hoch
5. die Flüchtlinge werden mit den Bettlern vermischt "machen nichts, nur betteln"
6. die Flüchtlinge möchten eine Aufgabe haben und arbeiten
​Daraus ergibt sich folgende Aufgabe für unsere Gesellschaft​:
1. Aufgaben für die Flüchtliinge zu schaffen die gesetzlich ok sind und steuer- und versicherungstechnisch keine zusätzlichen Probleme aufwerfen.
2. Den Flüchtlingen eine vernünftige und vor allem auch keine erniedrigende Arbeit bzw. Tätigkeit ermöglichen.
3. Es sollten daraus keine zusätzlichen Kosten für die Allgemeinheit entstehen.
4. ​dasSelbstwertgefühl der Flüchtlinge sollte gestärkt werden.
5. Diese Tätigkeiten sollten einen Nutzen für die Gesellschaft darstellen.
6. Ein Flüchtling, der öffentlich einer Tätigkeit nachgeh, wird eher aktiv von der Bevölkerung unterstützt und macht Meran für Bettler uninteressanter. NB:​  vor allem wenn er neben den Bettlern steht und einer Tätigkeit nachgeht)

Diese Aktion wurde am 14.2.2017 vor dem Geschäft Naturalia gestartet und es war auffallend, wie positiv, freundlich diese Dienstleistung bei den Passanten  aufgenommen wurde. Der Dienst wurde in Anspruch genommen undMalik konnte nach ca. 3 Stunden ein Trinkgeld von 14,20€ einstreichen.

Wichtig: Es ist nicht das Geld das Wichtige, es geht um eine Aufgabe für Menschen die geflüchtet sind und hier „nutzlos“ nur warten dürfen / müssen.

Wie geht es weiter:  Am MI 15.2.2017 vormittags wird Malik seinen Schuhputzdienst auf dem Kornplatz anbieten und um 10:30  hat der Bürgermeister Paul Rösch versprochen (sofern terminlich möglich), er läßt sich von Malik vor der Gemeinde die Schuhe putzen.

Nebeneffekt: Ein weiterer Flüchtling am Bahnhof, er war Tischler, hat von Malik den Auftrag erhalten, gegen Bezahlung einen richtigen Sockel geeignet für die Tätigkeit des Schuhputzers herzustellen. Malik hat die Grundausstattung für seine Tätigkeit bekommen, in Zukunft muß er Cremen und Bürsten selbst nachkaufen. Unternehmerisches Denken und sparsames Umgehen mit dem Material ist gefragt.