Osterhase
Foto: renate mumelter
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Ostereier

Gerade war er noch beim Storch und hat den Standby-Kindern Ostereier geschenkt.

Jetzt hat er sich auf den vom Eise befreiten Osterspaziergang gemacht, um uns die bunten Eier ins Gras zu legen, sofern wir nicht lieber die aus dem Supermarkt haben.

Während der Osterhase beim Storch war, hat in Paris das Herz Europas gebrannt und viele haben geweint. Rasch wurden die echte Dornenkrone und ein Splitter vom Kreuz gerettet. Gottseidank. Das Ave Maria soll mit der Marseillaise zusammen erklungen sein, wird erzählt. Reiche und weniger Reiche spendeten Summen, von denen viele Kontinente nur träumen können.

Und dabei würde ich so gern an den Osterhasen glauben, aber es geht einfach nicht mehr.

Vorübergehend war's friedlich in Europa. Am Tag danach wurde mir erklärt, dass ich für dieses Europa erstmals eine Mussolini wählen könnte, wenn ich grad möchte. Möchte ich aber nicht. Mir hätte schon ein Silvio zur Abschreckung gereicht. Dafür könnte ich, wenn ich möchte, einem reindeutschen Oster-Hochamt im Radio beiwohnen, in der Kirche wär's zweisprachig. Ich gehe der Ehrlichkeit zuliebe auf den Berg. Ostereier eben. What else.

 

Und dabei würde ich so gern an den Osterhasen glauben, aber es geht einfach nicht mehr. Deshalb wird er bei mir wohl eher nicht vorbeischauen.

Frohe Ostern!