Oi VITA oi VITA mia
VITA, definito dalla stampa nazionale come il partito dei "No Vax", dopo il successo in Provincia di Bolzano per le elezioni politiche (ha sfiorato l’8%) ora si propone alle elezioni provinciali. Ma non sono solo i vaccini il tema della conferenza stampa tenuta questa mattina (mercoledì 23) a Castel Mareccio da Lorena Tagnin e la capolista Renate Holzeisen, quanto invece l’Autonomia che, secondo il movimento, rischia di scomparire a causa delle decisioni prese dai “gruppi di potere dell’Unione Europea”. “Se l'Italia cede la sua sovranità all'Organizzazione Mondiale della Sanità – affermano le due rappresentati di VITA - come sta facendo attraverso l'Unione Europea, l'Autonomia del Sudtirolo di fatto sarà azzerata e questo deve allarmare tutti i sudtirolesi di tutte e tre i gruppi linguistici”. In che senso, viene da chiedere. Tagnin e Holzeisen criticano fortemente la stipulazione di un contratto pandemico e le modifiche del Regolamento Sanitario Internazionale, attaccando i mass media che evitano di parlarne. Inoltre, durante la conferenza stampa hanno riportato alcuni esempi di (presunta) censura da parte dei social e dei motori di ricerca, come gli avvertimenti sui social che escono quando il contenuto caricato tratta il tema dei vaccini.
Vita Alto Adige ha attaccato duramente la gestione della pandemia e le scelte intraprese dall’Organizzazione Mondiale della Sanità che, dicono Tagnin e Holzeisen, “è fortemente influenzata da Bill Gates, tramite la fondazione Bill&Melania Gates, e da altri privati tramite grossi finanziamenti”.
Le due rappresentanti del movimento parlano poi di un “futuro distopico” e di una “dittatura mondiale” gestita da un ristretto gruppo di élite, di nuove pandemie ed emergenze sanitarie già programmate e del silenzio dei media circa le tematiche da loro sollevate. E lanciano un appello al limite del complottismo: "In futuro sarà accettata solo la verità ufficiale dell'OMS. Tutte le altre voci saranno soppresse ed è da temere che vengano perseguitate".
ok kritikare e spaurakkiare,
ok kritikare e spaurakkiare, ma kosa facciamo in proposito, eh?
se posso levarmi un sassolino: chi poteva permettersi di non andare a lavorare, se non coloro che già hanno troppo e quelli che cmq sono bravi a sfruttare il sistema socio-assistenziale?
senza dubbio ci sono stati malaffari e gestioni sconsiderate, ma sfruttare il malcontanto ai propri scopi, mi lascia alquanto perplesso e diffidente.
ciaone
Avevo letto tempo fa di
Avevo letto tempo fa di questo regolamento in preparazione; credo si tratti di una delega alla OMS da parte della EU che dovrebbe entrare in vigore nel 2024. A meno che uno stato non decida di dire esplicitamente "no". Che cosa contenga esattamente la delega non lo so, devo andarmelo a cercare. Ma se la Holzeisen lancia l'allarme non c'è da stare tranquilli. Grazie Holzeisen!
In reply to Avevo letto tempo fa di by rheticus rheticus
Per la UE la sanitå è un tema
Per la UE la sanitå è un tema di infima importanza. Affidata di regola a Commissari sconosciuti provenienti da micropaesi. OMS ha un ruolo limitato nei paesi sviluppati. Un qualsiadi accordo avrebbe importanza ed effetti molto limitati in Europa.
La UE vede solo un obiettivo. Il mercato. Secondo le leggi UE chiunque pensi che servizi come energia e trasporti vadano coordinati e prevedano attori pubblici è un eretico. Puntano alla concorrenza totale. Ogni tema, come le vaccinazioni, che distolga l'attenzione da un discorso sui servizi pubblici, da considerazioni sulle società IT, così come dalla privatizzazione strisciante del SSN torna sempre utile.
"Organizzazione Mondiale
"Organizzazione Mondiale della Sanità che, dicono Tagnin e Holzeisen, è fortemente influenzata da Bill Gates, tramite la fondazione Bill&Melania Gates"
Sul tavolo hanno un laptop di marca HP. Che sistema operativo usano? Un buon inizio per chi ce l'ha con Bill Gates e' di non usare il sistema operativo della sua azienda. In effettivi ci sono alternative molto migliori.
Skandal-Razzia: Jetzt spricht
Dieser Kommentar wurde entfernt. Das Verbreiten extremistischer Inhalte ist nicht gestattet.
- Salto-Community-Management
Weltweite Katastrophen
Weltweite Katastrophen/Probleme können nur durch weltweite (“globale”) Zusammenarbeit bewältigt werden.
Wer diesen einfachen Grundsatz nicht zu verinnerlichen vermag, der sollte nicht mitbestimmen dürfen.
Weder Kriege noch Viren bleiben regional. Wer sich “vita” nennt, sollte wissen, dass alles mit allem zusammenhängt und in unserer weltweit vernetzten Welt nichts isoliert gelöst werden kann.
.
Bester Beweis ist der hp-Computer am Tisch vor den beiden Damen: die beiden werden doch nicht etwa dieser hardware und dieser software vertrauen??? Ist doch Teufelszeug einer kleinen Elite, die es auf sie abgesehen hat... Virologen verstehen nichts, Informatiker verstehen nichts, Ingenieure verstehen nichts... sin alle gesteuert, um vita zu erledigen, weltweit...
In reply to Weltweite Katastrophen by Peter Gasser
"Wer [.. ] nicht [...] , der
"Wer [.. ] nicht [...] , der soll nicht mitbestimmen dürfen". Das klingt wieder Mal so typisch links grün "demokratisch". Gratuliere für die gelungene Aussage.
Welche "Katastrophen/Probleme" künftig noch anstehen werden und eine "weltweite (globale) Zusammenarbeit" erforderlich machen werden, und auch welche Formen, darüber informieren die KonsumentInnen westlicher PRo(p)Agendas seit den Gründerjahren von Bernays PR(opaganda) Comics, Filme und Science (Fiction) ....
Enterprise, Star Wars, Marvel...
Netflix, Amozon Prime und Co mit ihren (virus-Katastrophen) Zombi- Serien.
Damit es auch jeder und jede DemokratIn versteht.
"Engineering of consent" als PR(opaganda) innerhalb der sog. Demokratie.
Suuuper
In reply to "Wer [.. ] nicht [...] , der by Martin Tarshito
Zitat: “ [.. ] nicht [...] ,
Zitat: “ [.. ] nicht [...] , der soll nicht mitbestimmen dürfen". Das klingt wieder Mal so typisch links grün "demokratisch". Gratuliere für die gelungene Aussage:
Weder bin ich grün, noch links, sehr wohl aber demokratisch.
Hier der ganze Zusammenhang:
“ Weltweite Katastrophen/Probleme können nur durch weltweite (“globale”) Zusammenarbeit bewältigt werden.
Wer diesen einfachen Grundsatz nicht zu verinnerlichen vermag, der sollte nicht mitbestimmen dürfen”
.
Das “sollte” drückt dabei ganz klar meine Meinung (!) aus, welche ich hier bekräftige: wer globale Zusammenhänge nicht erkennt, sollte nicht regieren (“mitbestimmen”) dürfen.
Gern dürfen Sie anderer Meinung sein. Auch “suuuper”.
.
ooh, Sie schauen “Marvel...Netflix, Amozon Prime und Co”: ich nicht..
In reply to Zitat: “ [.. ] nicht [...] , by Peter Gasser
Beruhigend zu lesen, dass Sie
Beruhigend zu lesen, dass Sie -wie ich-kein "Marvel... Netflix, Amazon Prime und Co" "schauen". Das ändert aber nichts daran, dass diese mediale Kultur im Raum der "demokratischen" Atlantikbrücke seit jenen Jahren systematisch vorangetrieben und zur Dominanz verholfen wurde, als die "Demokraten" unter Wilson erstmals die US Regierung stellten und dem lang gehegten Wunsch der Deutschen Auswanderer der 1840er, die "Demokratie" nach Mitteleuropa zu bringen, endlich verwirklichten.
Wobei: Was mit dem Fake der "Selbstbestimmung der Völker " wurde und zunehmend wird, liegt doch offenbarst auf der Hand.
Maximal "Mitbestimmung".
Wobei das laut Ihrer Meinung nur jenen erlaubt sein sollte, die global in diesem Sinne der "Demokratie" zusammenzuarbeiten bereit sind.
Schön auch, dass Sie im Nachhinein diese Ihre Aussage als "Meinung" kennzeichnen.
Sie sind also nicht grün oder links eingestellt. Nehme ich zur Kenntnis.
Teil der repräsentativen Demokratie ist aber nun Mal, dass jede/r WählerIn und Gewählte/r mitbestimmen darf. Natürlich: im Rahmen der Opposition oder Mehrheit ungleich ist das ungewöhnlich weniger oder mehr.
Die Aussage "sollte nicht regieren (mitbestimmen) dürfen" sehe ich aber ebenso weit von einem demokratischen Grundverständnis entfernt wie die Tatsache, dass Sie im Kontext Ihrer Meinungsäußerung (hier zu diesem Artikel) der WHO -als einem nicht demokratisch legitimiertem Kremium- offenbar eine diktatorische Befugnis zuerkennen würden.
Und nehmen Sie das "diktatorisch" bitte unbehaftet von verschwörungstheoretischen Konnotationen wie Folter, Mord usw.
Diktatorisch ist im Sinne der altrömischen Republik und Rechtsauffassung das, was sich bereits unter Conte und Draghi zunehmend manifestiert hat.
Einer oder einige [Magistrate] diktieren ("dictare"), was zu einem bestimmten Anlass oder in einer bestimmten Zeitspanne von anderen zu tun oder zu lassen ist. Ihr Sagen (dire) steht über dem aller anderen. Die anderen dürfen nicht parlamentarisch mitbestimmen, indem sie "parlamentare", also miteinander redend/parlare die passende Maßnahme/mensura finden.
Doch: Noch leben wir, dank der Wahlen, die stattgefunden haben und einen Draghi und die Linken des Platzes verwiesen haben, und dank eines mitbestimmten Wählerwillens in einer (zumindest repräsentativen) Demokratie.
Ich hoffe, Sie finden das gut und könnten sich sogar für noch mehr direkte Demokratie begeistern.
In reply to Beruhigend zu lesen, dass Sie by Martin Tarshito
Zitat: “Die Aussage "sollte
Zitat: “Die Aussage "sollte nicht regieren (mitbestimmen) dürfen" sehe ich aber ebenso weit von einem demokratischen Grundverständnis entfernt”:
das sehe ich grundlegend anders: da diese Haltung nur etwa 10% der Bevölkerung ausmacht, ist meine Meinung demokratisch begründet... wie wollen Sie ohne globale Organisation globale Probleme lösen, wie eine globale Pandemie, die wieder kommen wird, bekämpfen?
.
Ihrem vorletzten Absatz entnehme ich Ihre Begeisterung für die Postfaschisten in Rom...
Qui si parla di accordi e
Qui si parla di accordi e contratti veri e propri tra la OMS (WHO) e gli stati membri. Contratti di cui coloro che "schwurbeln" di complottismo non vogliono informarsi ovvero informare.
"Al limite del complottismo". Che risata.
Complimenti alla redazione!
Ich finde es gut, dass
Ich finde es gut, dass Holzeisen und Co. für den Landtag kandidieren. In der Pandemie war sie es, die ein Lichtpunkt für jene Menschen war, die einer Impfung kritisch gegenüberstanden. Sonst wär's zappendüster gewesen. Sie hat Herz und Courage - Eigenschaften, die in der Politik selten geworden sind.
In reply to Ich finde es gut, dass by Stereo Typ
Da Sie es so gut finden,
Da Sie es so gut finden, bekommen Sie hoffentlich einen Job im neuen Justizministerium.
In reply to Da Sie es so gut finden, by Am Pere
Das ist lustig. Ehrlich.
Das ist lustig. Ehrlich.
In reply to Ich finde es gut, dass by Stereo Typ
Gut kommentiert, ich habe
Gut kommentiert, ich habe Vita schon gewählt und werde es mit Freude wieder Wählen.
Hier noch ein Artikel aus dem Buch: verheimlicht vertuscht vergessen 2023, sehr interessant und auch witzig, gute Unterhaltung.
Hausdurchsuchung: Beweise nicht nötig
Dieses Buch wird immer mehr selbst zum Thema. Kaum hatte ich die letzten Korrekturen am 30. November 2021 beim Verlag abgeliefert, schneite am nächsten Tag auch schon die Polizei bei mir herein. Mitten in der Vorweihnachtszeit. Wahrscheinlich wollten sie herausfinden, wie man ordentlich recherchiert. Als ich am 1. Dezember 2021 mit einem Handwerker zu meiner Wohnung zurückkehrte, hing da ein roter Zettel an der Tür: »Mitteilung über Wohnungsöffnung«: »Ihre Wohnung […] wurde von der Polizei geöffnet. Dabei wurde das Türschloss geöffnet, und die neuen Wohnungsschlüssel wurden bei der örtlich zuständigen Polizeiinspektion hinterlegt […]. Mit freundlichen Grüßen.« Ich staunte nicht schlecht. Und der Handwerker erst! Kopfschüttelnd zog er von dannen und fragte sich wohl, welche Art Kunden er da an Land gezogen hatte. Ich habe ihn nie wiedergesehen. Einen Wunschzettel hatte die Polizei auch geschrieben. Ich bekam ihn später auf der Polizeistation zu sehen: »Lieber Weihnachtsmann«, hieß es da, »wir hätten gern mal die EDV von diesem Wisnewski mitgenommen, um ihn auszuspionieren und ihm ordentlich etwas anzuhängen.« Quatsch – »Beschluss« stand da zu lesen: Ohne vorherige Anhörung werde »die Durchsuchung der Person und der Wohnung des Beschuldigten nach folgenden Gegenständen angeordnet: Mobiltelefon, EDV und Software nebst dazugehörigen externen Speichermedien (Server, USB-Sticks in offener oder versteckter Form, externe Festplatten, CDs, DVDs, Disketten und so weiter) sowie Hardware, die den Zugang zum Internet ermöglicht.« Tja, mit dieser Wunschliste wären die Beamten (und vor allem die Beamtinnen, natürlich!) wohl besser zu MediaMarkt gegangen. Denn bei mir gabs nichts. Alles »aus«. Nicht einmal einen mickrigen USB-Stick konnten die Spürnasen ergattern. Deshalb wurde das die wohl kürzeste Hausdurchsuchung aller Zeiten – und wahrscheinlich ein trauriges Weihnachten für die Polizei. Wie das?
Wenn Schritte unheimlich hallen …
Nun, ganz einfach: Als die Beamten am 1. Dezember um circa 7:00 Uhr morgens an meiner Tür klingelten, wurden sie erst einmal ordentlich auf die Folter gespannt. Denn da niemand zu Hause war, mussten sie zunächst auf den Schlüsseldienst warten. Vermutlich deswegen konnte die Durchsuchung auch erst beginnen, nachdem endlich das Schloss aufgebohrt worden war: um 7:45 Uhr. Kaum schwang die Tür auf, hatten sie, da es noch dunkel war, wahrscheinlich erst einmal nach dem Lichtschalter getastet. Schon da mussten die tapferen Ordnungshüter (in diesem Fall Ordnungshüterinnen!) geahnt haben, dass dieser Tag nicht so verlaufen würde, wie sie sich das vorgestellt hatten. Schon dass niemand an die Tür gekommen war, war so eher nicht vorgesehen – denn normalerweise öffnet ja ein noch bettschwerer Beschuldigter oder Angehöriger, um dann schlagartig wach zu werden. Und als die wackeren Detektive (Pardon: -innen) nun den Lichtschalter betätigten, um endlich Licht ins Dunkel der finsteren Machenschaften des Autors zu bringen, tat sich gar nichts. Im fahlen Schein des Ganglichts sagte ihnen ein Blick auf ihre Füße, dass es hier nicht nur kein Licht gab, sondern sich hier auch nicht einmal ein
Fußbodenbelag befand. Im unheimlichen Hall ihrer Schritte auf dem bloßen Estrich erkannten sie, dass die Wohnung komplett leer war. Auch das Stromnetz war nicht verkabelt. Im Schein der Taschen- oder Handylampen war die Durchsuchung dann auch relativ schnell beendet: Beginn 7:45 Uhr, Ende 8:00 Uhr, stand im Einsatzbericht. Kurz: Die Münchner Sherlocks hatten eine totale Niete gezogen, denn die Wohnung befand sich in der Renovierung: »Wohnung komplett leer: Nicht bewohnt«, vermerkt der Durchsuchungsbericht verschnupft. Bei der Durchsuchung war demgemäß »nichts Verdächtiges gefunden worden«.
»Wer ist dieses schmutzige …schwein?«
Aber natürlich war ich erpicht darauf zu erfahren, was mir denn eigentlich vorgeworfen wurde. Also fuhr ich am nächsten Tag zur Polizei, wo mir zwei mehr oder weniger charmante Damen den Durchsuchungsbeschluss aushändigten. Und siehe da: Ich sollte den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder beleidigt haben! Mit dem Beweis machten sie es ein wenig spannend und veranstalteten mit mir ein kleines Memory-Spielchen: Ich durfte nur einen ganz kurzen Blick auf einen Ausdruck werfen, höchstens ein paar Sekunden. Und was musste ich da sehen: den Ausdruck eines Telegram-Posts mit einem Bild von unserem geliebten Landesvater, wie er sich gerade eine FFP2-Maske überzog (oder abnahm – das konnte man natürlich nicht erkennen). Darunter stand in großen Buchstaben sinngemäß: »Wer ist dieses schmutzige …schwein?« (wörtlich darf ich hier nicht zitieren – Ermittlungsakte). Und direkt darunter standen noch mein voller Name und meine Adresse, als hätte ich mit dieser Beleidigung gleich noch meine Visitenkarte abgegeben, damit einige Zeit später die Polizei bei mir hereinmarschieren konnte. Das Nächste, was an dieser Signatur auffiel: Es handelte sich ausschließlich um Absenderangaben, die im Internet zu finden waren und somit jedermann bekannt sein konnten: Name, E-Mail-Adresse und die Nummer eines Anrufbeantworters. Aber: keine Wohnanschrift, keine Büroanschrift – nichts. »Völlig logisch«, dachte sich jedoch die scharfsinnige Ermittlungsrichterin und schickte mir die Ordnungshüter auf den Hals. Doch als Grundlage für die Durchsuchung fanden sich in dem Beschluss keinerlei nähere Tatsachenfeststellungen oder Beweise. Es wurde nicht hinreichend dargelegt, woraus hervorgehen sollte, dass der beleidigende Post von mir stammen würde. Denn wenn im Internet ein Name benutzt wird, heißt das eben noch rein gar nichts. Die Urheberschaft muss schon so glaubwürdig sein, dass sie einen Einbruch in eine Wohnung rechtfertigt. Stattdessen meinte man laut Beschluss ganz genau zu wissen, dass ich damit meine Verachtung gegenüber Söder zum Ausdruck hätte bringen wollen. Aber auch dafür wurden in dem Beschluss keine Belege angeführt.
Herr Söder schreibt an Herrn Söder
Selbstredend waren meine Anwälte und ich auf die Akteneinsicht gespannt. Erst auf eindringliche Mahnungen hin ließ sich die Polizei herab, ihr sagenhaftes Beweismaterial zu präsentieren. Und ich muss sagen: Da kam ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: Angezeigt hatte mich tatsächlich Markus Söder! Himself! Anfang Februar 2022 schrieb die Bayerische Staatskanzlei an das Bayerische Innenministerium (also letztlich Söder an Söder), Herr Söder wolle Strafantrag stellen. Herr Söder hatte dafür natürlich volles Verständnis und kam dem Wunsch von Herrn Söder umgehend nach. Demzufolge hätte ich ihn im November 2020 in einer Telegram-Gruppe gröblichst beleidigt! Und nicht nur ihn, sondern auch noch den Innenminister eines Bundeslandes. In der Telegram-Gruppe von zwei bekannten Querdenkern hätte ich Söder und seinen Politikerkollegen mit einer groben Schmähung bedacht, die ich hier nicht wörtlich wiedergeben darf. Jedenfalls war es eine Beleidigung von der Sorte, wie ich sie niemals von mir geben würde. Schon gar nicht öffentlich. Und ich war ziemlich fassungslos, wie man wegen eines solchen offensichtlichen Blödsinns meine Wohnung aufbrechen konnte, als sei ich ein gefährlicher Terrorist. Im Internet kann rein technisch gesehen schließlich jeder jeden beleidigen und die Schmähung dann mit einem x-beliebigen Namen unterzeichnen. Genauso wie irgendjemand einen Kanal mit den Namen der beiden erwähnten Querdenker eröffnen kann. Eine Begründung für eine Hausdurchsuchung ist das meiner Meinung nach nicht. Denn die drastische Maßnahme steht in keinem Verhältnis zur Dürftigkeit des Verdachts. Die beiden angeblichen Kanalinhaber hatten zum Zeitpunkt dass diesen Kanal eine beliebige Person eröffnet und diese Beschreibung hineingeschrieben haben kann. Ich meinerseits würde nun keine Hausdurchsuchung bei der Polizei veranlassen. Rekapitulieren wir:
Damen mit Doktortiteln
Des Weiteren stieß ich in der Akte auf haufenweise Frauen in Gestalt von Polizistinnen, Staatsanwältinnen und Ermittlungsrichterinnen, die sich dieses Kriminalfalls angenommen hatten – natürlich versehen mit haufenweise Doktortiteln. Aber offenbar hatten die Damen und die Doktorhüte das Niveau der bayerischen Justiz nicht wirklich heben können, indem sie etwa irgendeine tragfähige Begründung für die Hausdurchsuchung hätten zusammenzimmern können. Ja, schlimmer noch: Der Akte zufolge sollte mein beleidigender Beitrag dort im November 2020 erschienen sein. Laut tgstat.com, einer Seite, die den Messenger Telegram statistisch auswertet, erschien der letzte Post dort allerdings bereits im August. Demnach konnte ich den Beitrag im November 2020 also überhaupt nicht veröffentlicht haben. Und wenn ich in der Lage war, diesen Umstand in 5 Minuten herauszufinden, sollte man doch erwarten, dass die Polizei das auch »ermitteln« konnte. Noch seltsamer war die Kanalbeschreibung, die die unbekannten (!) Telegram-Kanalbetreiber dem Kanal hinzugefügt hatten. In seiner eigenen Beschreibung benutzte er militärische Ausdrücke und erwähnte eine Verbindung zum Nachrichtendienst und zur Polizei. War das nur ein Witz, oder handelte es sich hierbei um einen Provokationskanal der Behörden, auf dem im Namen von bekannten »Querdenkern« Beleidigungen geäußert wurden, um sie hinterher strafrechtlich verfolgen zu können? Kurz: Um ein Ticket zur Durchsuchung ihrer Räumlichkeiten und zur Beschlagnahme ihrer EDV zu bekommen? Also Potemkinsche Dörfer unserer Polizei? Aber natürlich weiß jeder,
1.Auf irgendeinem völlig unbekannten und dubiosen Kanal mit angedeuteten Bezügen zu Polizei und Geheimdiensten wird eine drastische Beleidigung gegenüber einem Politiker gepostet.
2. Unter der Beleidigung hat sich der vermeintliche Täter mit vollem Namen und weiteren (öffentlich verfügbaren) Absenderangaben zu der Beleidigung bekannt.
3. Das windige Verdachtsmoment dient als Ticket für eine Hausdurchsuchung und als Rechtfertigung für die Beschlagnahme der EDV
4. Belastbare Beweise hat man also keine, diese soll erst die Hausdurchsuchung erbringen – und zwar egal, auf welchem Gebiet. Denn hat man erst einmal einige Gigabyte Daten, wird man schon etwas finden, so das Kalkül: völlig einerlei, ob das etwas mit der ursprünglichen Beleidigung zu tun hat. Vielleicht wird man auf den Datenträgern etwas anderes finden – zum Beispiel Raubkopien, verfassungsfeindliche Symbole, schwarze Konten, Indizien für Steuerhinterziehung oder was auch immer. Am besten natürlich Kinderpornografie.
5. Damit wäre der Ruf des Journalisten ruiniert.
6. Die windige Begründung für die Hausdurchsuchung interessiert dann niemanden mehr, weil diese zumindest im Nachhinein gerechtfertigt erscheint.
7. Die Beschlagnahme der gesamten EDV versetzt dem unliebsamen Medienvertreter auch technisch einen erheblichen Schlag, von dem er sich nur schwer erholen kann. Sämtliche Texte und Recherchen wären weg. Und auch ein Back-up würde nichts nützen, solange es sich am selben Ort befunden haben sollte – denn dann wird es natürlich ebenfalls beschlagnahmt.
8. Durch die »Sicherstellung« der gesamten EDV erhalten die Behörden Einblick in die komplette Arbeit und in alle Kontakte des Journalisten.
9. Sämtliche aktuellen Projekte des Beschuldigten würden stark beeinträchtigt oder zerstört.
Das alles sind schwere Grundrechtseingriffe und Eingriffe in die Pressefreiheit, und auf diese Art und Weise versucht man hierzulande, einen unliebsamen Journalisten zu vernichten. Ist das etwa die »Methode Söder«? Nur aufgrund des totalen Scheiterns der Hausdurchsuchung stehen die Behörden nunmehr ohne Hosen da. Sie besitzen keinerlei brauchbare Beweismittel, um
a. Die Hausdurchsuchungen zu rechtfertigen,
b. Den Vorwurf der Beleidigung zu belegen,
c. Neue Vorwürfe zu konstruieren.
Womit ihre windige Begründung in den Mittelpunkt rückt. Und das ist auch der Grund, warum ich über meine Rechtsanwältin Beate Bahner Strafanzeige gegen die Ermittlungsrichterin erstattet hatte: wegen Verfolgung Unschuldiger, falscher Verdächtigung und allen anderen infrage kommenden Straftaten. Denn es kommt noch ein gewichtiger Umstand hinzu: Dass es sich bei der Telegram-Gruppe, die die Beleidigungen beinhaltete, um einen Fake-Kanal handelte, war den Ermittlungsbehörden bekannt. So schrieb die Staatsanwaltschaft Berlin schon im April 2021 an einen der angeblichen Betreiber, es gebe keine erfolgversprechenden Ermittlungsansätze, »um den Betreiber des Fake-Telegram-Kanals ausfindig zu machen«. Was die bayerischen Behörden nicht daran hinderte, auf Basis desselben Fake-Kanals Hausdurchsuchungen durchzuführen …
Wisnewski, Gerhard. verheimlicht - vertuscht - vergessen 2023 (German Edition) (S.15). Kopp Verlag. Kindle-Version.
In reply to Gut kommentiert, ich habe by Leonhard Clara
Sehr amüsant.
Sehr amüsant.
Tja, nachdem sich das "Bayerische Staatskanzlei an das Bayerische Innenministerium (also letztlich Söder an Söder)", hat sich die Schar der Angestellt-"Innen" wohl offenbar dem Söder angesödert.
Nur zu blöd, dass sich die staatsangestellten LängsdenkerInnen so selbstentlarvend anstellten.
Wie die Gerichte arbeiteten oder vielmehr nicht ihre Arbeit machten, darüber berichtet dieser Report von 3sat. V.a. rund um Minute 6: https://youtu.be/VOFDANR4t8U?si=DX9JKDv7E6krflZW
Es tut sicherlich einem Herrn Klotz bzw. einem Herrn Gasser auch Mal gut, in einen solchen Medienbericht hineinzusehen. Sowie dem Autor des obigen Eingangskommentar.
In reply to Gut kommentiert, ich habe by Leonhard Clara
... mit Letzterem meinte ich
... mit Letzterem meinte ich Herrn Strobl.
Korrigiere: Tja, nachdem sich das "Bayerische Staatskanzlei an das Bayerische Innenministerium (also letztlich Söder an Söder)" gewendet hatte, hat sich die Schar der Angestellt-"Innen" wohl offenbar dem Söder angesödert.
In reply to Ich finde es gut, dass by Stereo Typ
...ich sehe da eine Abdrift
...ich sehe da eine Abdrift ins Sektenmileu!