Gesellschaft | Ärztekammerwahlen

Ärztekammerwahl gekippt

Bei den Wahlen für den Vorstand der Ärztekammer kam es zu gleich zwei technischen Fehlern, weshalb sie annulliert werden mussten. Einige Ärzte hatten indes schon gewählt.
Arzt
Foto: Online Marketing/Unsplash
  • Eigentlich hätte am vergangenen Samstag (07.12.2024) die erste von drei Wahleinberufungen für die Wahl des neuen Vorstands der Südtiroler Ärztekammer für die Jahre 2025 bis 2028 stattfinden sollen. Aufgrund eines „technischen Fehlers“, wie es vonseiten der Kammer heißt, musste jedoch die gesamte Wahl gestoppt und annulliert werden. Zu diesem Zeitpunkt hatten jedoch schon einige Mitglieder ihre Stimme abgegeben. Der amtierende Präsident der Kammer, Claudio Volanti, erklärte, dass die laufende Abstimmung aufgrund besagten Fehlers und nach Absprache mit dem Präsidenten des nationalen Verbandes FNOMCeO annulliert werden musste. Die Wahlversammlung soll jedoch so bald wie möglich neu einberufen werden. Die eingereichten Listen müssen nicht erneut eingereicht werden. Die Wahl wurde bereits im September verschoben, damals aus „formellen Gründen.“ Ob die Abstimmung noch in diesem Jahr vonstatten gehen wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht klar.

  • Besondere Wahlen

    Die diesjährigen Ärztekammerwahlen warteten gleich mit zwei Neuheiten auf. Zum einen bot sich für die Wählerinnen und Wähler zum ersten Mal die Möglichkeit, sowohl online, telematisch als auch in Anwesenheit auf Papier am Sitz der Kammer zu wählen. Zudem war es das erste Mal, dass gleich drei verschiedene Listen um den Vorstand und das Kollegium der Rechnungsprüfer kämpften. Die Liste „Vereinte Ärzte“ um die ehemalige Präsidentin und jetzige Vize-Präsidentin der Kammer, Monica Oberrauch, „Wir Ärzte“ mit Listenführerin Astrid Marsoner sowie die systemkritische Liste „hippokratische Ärzte/medici ippocratici“ um den Psychiater Rudolph Schöpf.

  • Technischer Fehler

    Während die Wahl am Samstag schon in vollem Gange war, machte Rudolph Schöpf eine Entdeckung: Auf seiner Liste fehlte der Name einer Kandidatin, weshalb der Psychiater eine sofortige Annullierung der Wahl forderte. Des Weiteren gab es auch Probleme mit der Reihenfolge der Listen auf der Online-Wahlplattform. „Unsere Liste wurde absichtlich fälschlicherweise als zweitgereihte aufgelistet. Somit wurde das Reglement der Wahl missachtet“, erklärt die Noch-Vize-Präsidentin der Kammer Monica Oberrauch.