Kein Trailer, kein Re-Watching zum Auffrischen, keine Vorrecherche, keine „spoilerfreien Reviews“ im Vorfeld. Es war eine bewusste Entscheidung, den neuen Kinofilm zur Reihe „Der Planet der Affen“ einfach auf uns zukommen zu lassen. Einzig die Länge von fetten  zweieinhalb Stunden machten uns ein wenig Sorgen, aber, sollte der Film gut sein, umso besser, wenn's länger dauert.

Und so war es dann auch: Gleich zu Beginn gibt es eine längere einführende Szene, in der sich der junge Affe Noa mit zwei seiner Freunde auf die Suche nach Nestern von Adlern macht, und aus dieser wunderbar inszenierten Szene ,entwickelt sich letztlich die gesamte Geschichte des Films, in der Noa mit der dunklen Seite des Planeten und mit der Welt der Menschen  in Kontakt kommt.

Es braucht eigentlich kein Vorwissen. Man muss weder den allerersten „Planet der Affen“-Film von 1968, noch die Trilogie von von Regisseur Matt Reeves (2011,/2014,/2017) gesehen haben, um der Geschichte folgen zu können. Im Prinzip ist es ein Abenteuer-Film der alten Schule, mit Science Fiction-Elementen und – als Metaebene – mit der unaufdringlichen aber klaren Kritik an der zerstörerischen Kraft der Menschheit und wie leicht alles wieder von vorn beginnen kann.

Regisseur Wes Ball und Drehbuchautor Josh Friedman haben hier einen sehr guten Film vorgelegt, der den Geist von „Der Planet der Affen“ sehr gut einfängt. Die CGI ist wunderbar, das allgemeine Setting sehr inspirierend und der Film ist schnell, aber nicht zu schnell inszeniert. Vor allem der erste Teil ist nahezu perfekt inszeniertes Abenteuer-Kino und im Rückblick hätte der gesamte Film ein Road-Movie werden können/sollen.

Am Schluss des Films gibt es eine Szene, die das Fester zu einem (möglichen) Sequel aufmacht. Dabei werden die Menschen dann wohl eine größere Rolle spielen, als in „Planet der Affen: New Kingdom“, aber für ein Wiedersehen mit dem sehr überzeugen in Szene gesetzten Noa nehmen wir das gerne in Kauf. Bis dahin: Das ist definitiv ein Film, der zwei, drei Mal angeschaut werden kann, so wie die bisherigen „Planet der Affen“-Filme übrigens auch.

„Planet der Affen“ ist übrigens nicht die einzige Science Fiction-Reihe, die 2024 weitergestrickt wird, bzw. mit einem Sequel in die Kinos kommt: Noch im Mai ist das „Mad Max“-Spin Off „Furiosa“ zu erwarten und im August kommt „Aliens: Romulus“.  

2024 ist/wird ein gutes Kinojahr (für uns).

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