salto.music | Science Fiction

Star Trek: Discovery – Das Ende

Vor einigen Wochen kam Season 5 von „Star Trek: Discovery“ zu einem Ende und damit auch die gesamte Serie. Es gab zwar Gründe zum Meckern, traurig sind wir aber trotzdem, unter anderem, weil wir Saru vielleicht nicht mehr wiedersehen werden.
Star Trek: Discovery (Season 5)
Foto: Paramount+
  • Der  Start der Streamingserie „Star Trek: Discovery“ 2017 war so etwas wie ein Neuanfang für Star Trek: Die Produktion war in visueller Hinsicht wie die eines Blockbusters aus dem Kino, das allgemeine Casting sehr gut und die dem Star Trek-Universum zugrunde liegende Botschaft – „Unendliche Diversität in unendlichen Kombinationen“ – wurde konsequent durchgezogen. Mit viel Liebe zum Detail wurde Wert auf die vielen Charaktere und Rollen in der zweiten Reihe gelegt. Die Trekkies und die LGBTQ+-Community waren und sind diesbezüglich gleichermaßen erfreut. Neu war auch, dass sich eine Storyline durch die gesamte Staffel zog, ein Konzept, das beispielsweise auch in den drei Staffeln von „Star Trek: Picard“ umgesetzt wurde.

    Das alles gilt auch für die fünfte und letzte Staffel, die vor wenigen Wochen mit der Folge „Das Leben an sich“ abgeschlossen wurde.

  • Die Crew der fünften (und letzten) Staffel von Star Trek: Discovery (v.l.n.r.): Cleveland „Book“ Booker, Sylvia Tilly, Saru, Captain Michael Burnham, Dr. Hugh Culber, Wissenschaftsoffizier Paul Stametz, Adira Tal und – Bernhams neue Nr. 1 – Rayner. Foto: Paramount+
  • Worum geht es in dieser Staffel? Kurz: Es taucht die Information auf, dass irgendwo im Universum, das Wissen um die Erschaffung des Lebens versteckt ist. Es ist die Mission von Captain Michael Burnham und ihrer Crew, dieses Wissen zu finden und dafür zu sorgen, dass es nicht in falsche Hände gerät. Mitten drin im Geschehen, ein „Bonny und Clyde“-ähnliches Pärchen, das eigentlich nur zusammensein will, aber, durch Zufall und Schicksal gleichermaßen, alles in Richtung intergalaktischer Katastrophe lenkt.

    Die Staffel hatte gute erste Folgen, verlor in der Mitte etwas an Energie und Spannung und erst die letzten drei Folgen zogen wieder an und machten diese Staffel zu einer der besten der gesamten Reihe.

    Als irgendwann klar wurde, dass es um den Ursprung des Lebens gehen würde, bzw. um die Entschlüsselung dessen, was Leben schafft, kam die Befürchtung auf, dass die Lösung eine Variante von Douglas Adams' lapidarem „42“ aus „Per Anhalter durch die Galaxis“ sein würde. Wir wollen nicht spoilern, aber soviel sei gesagt, das ist nicht der Fall. 

  • Militärisch organisiert, aggressiv und der Föderation nicht freundlich gesinnt: Die Breen sind die Gegenspieler in der fünften Staffel von „Star Trek: Discovery“. Foto: Paramount+
  • Bye bye Discovery, bye bye Saru...

    Es ist bereits seit über einem Jahr bekannt, dass die fünfte Staffel auch das Ende von „Star Trek: Discovery“ sein würde. Und wenn es auch Grund zum Meckern gab, so überwiegen die positiven Seiten doch mehr als deutlich: Die eingangs erwähnte Konsequenz, mit der die positive Botschaft von Star Trek durchgezogen wurde, ist wunderbar.

    Mit Saru wurde eine Figur geschaffen, die sich tief eingeprägt hat. Ebenso Wissenschaftsoffizier Paul Stamets und der medizinische Offizier Hugh Culber, Adira Tal, die KI Zora, die Selbstbewusstsein erlangt oder Cleveland „Book“ Booker, um nur einige zu nennen.

    Hauptfigur der gesamten Reihe war aber Captain Michael Bernham, die gerade in der letzten Staffel voll zu überzeugen wusste. Eines der Probleme von „Star Trek: Discovery“ war, dass der erzählerische Fokus zu sehr auf Bernham gelegt wurde, das wurde in der letzten Staffel etwas zurechtgerückt. Dies, und die Schwierigkeit der DrehbuchautorInnen, den jeweiligen roten Faden überzeugend durch die gesamte Staffel zu ziehen, sind die zwei wesentlichen Kritikpunkte.

    Ansonsten gab es nur Kleinigkeiten zu bemängeln, wie etwa die Tatsache, dass auch noch in 900 Jahren geheiratet wird.

  • Hat sich im Laufe der fünf Staffeln tief in die Herzen der Fans gespielt: Doug Jones in der Rolle des Kelpianers Saru. Foto: Paramount+
  • Was kommt noch?

    Seit Anfang Juli 2024 ist die Animationsserie „Star Trek: Prodigy“ mit der zweiten Staffel online, und für Ende des Jahres ist die fünfte Staffel der Zeichentrickserie „Star Trek: Lower Decks“ zu erwarten.

    Irgendwann in naher Zukunft sollte auch der (Streaming-)Film „Star Trek: Section 31“ mit Michelle Yeoh – als Philippa Georgiou aus den ersten „Discovery“-Staffeln – veröffentlicht werden, und, 2025 soll die dritte Staffel des „Discovery“-Spin-Off's „Star Trek: Strange New Worlds“ veröffentlicht werden.

    Freuen kann man sich als Trekkie zudem auf die völlig neue Serie „Star Trek: Starfleet Academy“, die sich gerade in Produktion befindet und 2026 erscheinen sollte. Im Cast möglicherweise auch Sylvia Tilly, zumindest könnte man das am aus der letzten Folge von „Star Trek: Discover“ herauslesen.

  • Links:

    Star Trek: Discovery (Offizielle Seite): https://www.paramountplus.com/it/shows/star-trek-discovery/
    Über das Ende von Star Trek: Discovery (2023): https://youtu.be/iiUDB59ztmY?si=ANn5gnMh89nKQpjP

  • Wegen zu hoher Produktionskosten abgesetzt: Von „Star Trek: Discovery“ sind seit 2017 insgesamt 56 Einzelfolgen erschienen, von denen viele ein zweites (und drittes) Mal angeschaut werden können. Foto: Paramount+