Das Glamour-Paar
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2008 ist für Alex Schwazer das Jahr seines größten Triumphs. Dabei hat das Jahr damals mit einem Streit begonnen. Alex Schwazer und sein Trainer Sandro Damilano waren ein Jahr zuvor in Osaka zusammengekracht. Der Südtiroler Geher fühlt sich von seinem Trainer im Stich gelassen.
Und es passiert etwas, was eigentlich völlig untypisch ist. Normalerweise schimpfen Profisportler über ihre Trainer, dass sie zu viel trainieren müssen.
Doch bei Alex Schwazer ist es genau umgekehrt. Er will mehr trainieren.
Gleichzeitig kauft er auf Ebay ein Unterdruckzelt, ein sogenanntes Höhenzelt. Wochenlang arbeitet er damit, als er Kopfschmerzen bekommt und nicht mehr gut schlafen kann, hört er damit auf. Erst später wird ihm klar, dass er bei der Anwendung einen gefährlichen Fehler gemacht hat.
2008 macht Alex Schwazer aber auch eine private Bekanntschaft, die ihn in den Jahren darauf durchs Leben begleiten wird. Carolina Kostner.
Carolina Kostner ist so – wie Alex Schwazer – eine Spitzensportlerin. Die damals 21jährige Grödner Eiskunstläuferin schaffte bei ihrem ersten Antreten bei einer Europameisterschaft 2003 den vierten Platz. Im März 2005 gewinnt sie bei der Eiskunstlauf-WM in Moskau die Bronzemedaille. Bei der Eröffnungsfeier zu den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin ist Carolina Kostner die Fahnenträgerin für das Gastgeberland Italien. Im Januar 2007 wird sie bei der Eiskunstlauf-EM in Warschau Europameisterin. Diesen Titel verteidigte sie ein Jahr später erfolgreich in Zagreb . Bei den Weltmeisterschaften 2008 im schwedischen Göteborg gewinnt Carolina Kostner dann die Silbermedaille.
Alex Schwazer und Carolina Kostner – Der kühle Geher aus dem Norden und die blonde Eisprinzessin werden von der italienischen Klatschpresse schon bald zum neuen Glamour-Paar hochstilisiert. -
„Wenn Alex Schwazer heute über die Olympischen Spiele von Peking spricht, dann hat er immer noch ein Leuchten in den Augen.“
In all diesen Jahren hat Alex Schwazer bei den Wettkämpfen einen besonderen Gegner: Es sind die russischen Geher.
Russische Sportler gewinnen nicht nur in Helsinki 2005 vor ihm Gold und Silber, sondern sie sind auch in den Jahren danach bei allen Großveranstaltungen auf den Medaillenrängen zu finden. Seit langem kursieren Gerüchte über systematisches Doping in Russland. Jetzt beginn auch Alex Schwazer sich über diese Vorwürfe ernsthaft Gedanken zu machen.
Der Traum jedes Sportlers heißt Olympia. Auch Alex Schwazer träumt, seit er ein Kind ist, davon einmal bei den Olympischen Spielen starten zu können. 2008 finden die Spiele in Peking statt und der Südtiroler Geher ist mit dabei.
Wenn Alex Schwazer heute über die Olympischen Spiele von Peking spricht, dann hat er immer noch ein Leuchten in den Augen. Auch an diesem Abend in Mareit lässt er seiner Faszination freien Lauf. -
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