Gesellschaft | aus dem Skolast

Eine vergebliche Suche nach Identität

Was bedeutet es für mich, Südtiroler zu sein? Und warum ich nicht stolz ausrufen kann: Ich bin Europäer.
Stube
Foto: Othmar Seehauser

Dieser Beitrag ist der aktuellen Ausgabe des „Skolast“ (2020) entnommen.*


Als Südtiroler im Erasmus in Italien. Es war einer jener heißen Spätsommerabende, an denen sich auf den Straßen und Plätzen noch einmal alle um die Bars drängten, die Frauen in ihren leichten Sommerkleidern und die jungen Männer in ihren lässig hochgekrempelten Hemden. Wir, Attila aus Ungarn, Bruno aus Argentinien und ich, schlenderten durch die Gassen und Straßen im warmen, ungewissen Licht der Laternen. Es war Oktober, in Pisa. Ich war erst wenige Wochen hier, in der Stadt des schiefen Turms, die für viele an der Piazza dei Miracoli endet. Für mich war es meine Stadt, für ein Semester.

Mit den Worten „Aus diesem Grund würde es mich sehr freuen, mich im Zuge eines Auslandsaufenthaltes als Student in Italien sprachlich und fachlich weiterzuentwickeln, und als deutschsprachiger Südtiroler meine italienische Kulturheimat auch im universitären Leben zu erfahren“ hatte ich mich für einen Erasmus-Aufenthalt an der Università di Pisa beworben. Zwei Jahre hatte ich zu dem Zeitpunkt in München und damit in dem angeblich gemeinsamen deutschen Kulturraum gelebt und studiert. Tatsächlich habe ich mich hier, in der vermeintlichen kulturellen Heimat, nicht immer zu Hause gefühlt, vieles trennte mich von den bayrischen Studierenden: Pfeffi, Herbstferien, Abitur, Oberbürgermeister, Azubi, Maibaum, Kindergeld, Kreisliga. So viele Wörter, deren Bedeutung ich kenne, die aber für mich keine Bedeutung haben. Ich hatte zwei Jahre zuvor das Lyzeum, liceo classico, verlassen, im heißen Juni Matura geschrieben, bei dem Halbfinale Deutschland-Italien mit den Azzurri gefiebert. Am Ende des Sommers waren wir dann aus dem für uns inzwischen so kleinen Südtirol aufgebrochen, um zu studieren. Ich wollte immer nach Deutschland, nie nach Österreich und auch nicht nach Italien. Eigenartig eigentlich. Jetzt wollte ich zurück. Der Gang nach Italien, ins „Ausland“ war für mich also irgendwie eine Rückkehr nach Hause. Dachte ich mir. Oder eine Suche nach Identität.

Die ersten Wochen als Erasmus-Student brechen wie eine Flut an neuen Gesichtern über einen herein, Erasmus-Events nach Events, in denen sich langsam eine Gemeinschaft, die viel beschworene Erasmusfamilie formt. So waren wir auch an jenem Abend unterwegs zu einem Erasmus-Event, zur Piazza Dante, um dort im Kreis stehend, mit jungen Menschen aus den verschiedensten Städten und Ländern Europas und der Welt zu reden, zu feiern. Wir erreichten den großen Platz. Ein Strom zahlloser Sprachen drang an unser Ohr, Gesprächsfetzen trieben umher, man gesellte sich zu anderen, fremden, immer wieder neuen Gesichtern. Und immer war man in einem Menschenkreis, selbst der Fremde, immer wieder ging man, immer wieder kam jemand, ein Fremder. Immer wieder beginnt das abgebrochene Gespräch, immer wieder wird dieselbe Frage gestellt: „Where are you from?“. Die Frage nach der Nationalität, die simpelste Standardfrage im Repertoire des Smalltalks eines international student Das Mädchen mir gegenüber antwortete mit jenem unverkennbaren französischen Akzent: „I am from France“, der kräftige junge Mann neben mir sagte: „I am from Brazil“ und so weiter und so weiter. Häufig waren die Antworten eindeutig, ebenso wie die nationale Identität, manchmal musste man sie gar nicht abwarten, längst hatten die Klischees und Vorurteile dem anderen schon eine Herkunft zugeschrieben. Doch nicht immer lag man richtig. Wurde ich gefragt, so antwortetet ich meist ostentativ: „I am Italian“. Tatsächlich lachten in solchen Augenblicken meist alle ungläubig: „You are form Italy and are doing an Erasmus in Italy?“ Die Antwort auf die erste aller Fragen ist als Südtiroler nicht wirklich einfach, ebenso wie Identität und nationale Herkunft als Südtiroler*innen nicht so eindeutig sind. Manchmal antwortete ich auch einfach: „From Bolzano in South Tyrol“. Dies hat zu verschiedensten geographischen Spekulationen geführt. Viele verorteten Südtirol noch immer in Österreich. Ein anderer erklärte Südtirol mit den Worten „Das ist noch Deutschland, oder?“ kurzerhand zu einem Teil Deutschlands, Großdeutschlands eigentlich, in den Grenzen von 1944. Niemandem nahm ich die Tatsache übel, dass er scheinbar nichts von der nördlichsten Provinz Italiens wusste. Vielmehr beschämte mich mein Akt der Selbstüberschätzung und die Begrenztheit, die mich vergessen ließ, dass die Grenzen Südtirols zum letzten Mal vor fünfzig Jahren international Interesse erregten.

Jetzt folgt die notwendige und banale Erkenntnis, denken Sie sich, eines Erasmus-Studenten, der die deutsche und italienische Identität ablehnt, und einen Hymnus auf die multikulturelle Vielfalt in Europa anstimmt

Die Frage, was es für mich bedeutet, Südtiroler zu sein, die ich mit mir trug, die mich trieb, und die frühe Erkenntnis, dass es für einen Großteil der Menschen gar nichts bedeutet. Für viele aber scheint es eine Worthülse zu sein, eine Autobahn, auf der man durchfährt, eine Skipiste, und sonst nichts außer Leere. Kommen, um zu gehen, durchfahren. Diese Leere und die eintretende Stille füllte ich dann mit erklärenden Worten. Meine standardisierte Erläuterung lautete: Wir sind italienische Staatsbürger*innen, aber die Muttersprache der meisten ist deutsch. Manchmal musste ich bei fortgesetzter und offensichtlicher Verwirrung des Gegenübers die historischen Prämissen eines aus seiner Sicht unlogischen Schlusses offenlegen. Deutsche, die Italiener sind. Eigenartig. Meist sagte ich einfach: „Wir waren Teil Österreich-Ungarns, wurden im Ersten Weltkrieg besetzt, aber sind jetzt seit fast fünfzig Jahren autonomes Gebiet in Italien. Inzwischen sind wir eine offiziell dreisprachige Region, die wirtschaftlich zu den erfolgreichsten in Europa zählt.“ Die meisten konnten meiner kurzgefassten Erklärung folgen und akzeptierten den Gedanken einer teilweise muttersprachlich und kulturell anderen Region in Italien. Innerhalb einiger Minuten wurde aus ihrer Verwunderung Bewunderung der Vielfalt, der sprachlichen und kulturellen Koexistenz. Im Gegensatz dazu scheint für viele Südtiroler*innen der Widerspruch aber bis heute nicht geklärt und der historische Prozess, der Südtirol zum Teil Italiens werden ließ, bleibt in ihren Augen ein geschichtliches Unrecht. Ich hielt mich aber an die offizielle Version. Italienisches Lebensgefühl verschmilzt mit bäuerlichem Selbstbewusstsein. So verspricht es auch die offizielle Website Südtirols. Der Kontrast zwischen mediterran und alpin charakterisiert Land und Leute. Tatsächlich stimmt das, beides vereint Südtirol, und wird damit zur touristischen Traumregion. Das nördlichste Gebiet Italiens für Deutsche und das südlichste Gebiet des deutschen Kulturraums für Italiener*innen. Touristen*innen, meine ich. Genial, eigentlich. Aber dies ist nur die sichtbare, in Hochglanzflyern gedruckte Version. Die Realität ist irgendwie anders, glaube ich. Sie war es auch, für mich, als Südtiroler zwischen Deutschen und Italiener*innen in Pisa. Im Ausland, auch im Erasmus, formen sich nämlich immer irgendwelche sprachlich und national geprägte, scheinbare Einheiten, Deutsche finden sich zusammen, Spanier*innen sind in Italien ohnehin meist in Scharen unterwegs. Im Erasmus suchen viele irgendwann doch irgendwie Heimat und finden sie vielleicht in ihren Landsleuten. Bald wurde auch ich, immer wieder mit deutschen Studenten und Studentinnen unterwegs, immer mehr in die Gruppe deutscher Studentinnen und Studenten hineingezogen. Ich wurde von Deutschen nach dem italienischen Schulsystem befragt, nach italienischen Klischees, meinen Italienischkenntnissen. Zugleich war ich aber auch mit meinen italienischen Bekannten, Mitbewohnern, Freund*innen unterwegs. Ich habe mit Stefano aus Rom über deutsche Unis gesprochen, und mit einigen Kommiliton*innen über die deutschen Idealisten. Ich und wir teilen das Schicksal aller Übergänge, aller Grenzen, nämlich irgendwie dazugehörend fremd zu sein. Irgendwie doch anders. Identität ist nie eindeutig, immer relativ, dessen wird man sich als deutschsprachiger Südtiroler zwangsläufig bewusst, wenn man Italiener*innen die Aussprache des Wortes Gewürztraminer beibringt, und der deutscheste unter Italienern ist, und wenn man Deutschen einige italienische Schimpfworte übersetzen soll, und der italienischste unter Deutschen ist. Werden Südtiroler*innen als eine kulturelle Synthese zur lebenden Dekonstruktion nationaler Identität? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass ich weder Deutscher, noch Italiener sein kann. Ich will es nicht sein.

Jetzt folgt die notwendige und banale Erkenntnis, denken Sie sich, eines Erasmus-Studenten, der die deutsche und italienische Identität ablehnt, und einen Hymnus auf die multikulturelle Vielfalt in Europa anstimmt. Es wäre zu erwarten, das Selbstbekenntnis eines überzeugten, stolzen Europäers, der inmitten einer Menschenmenge, Franzosen, Deutschen, Spaniern, Dänen, Luxemburger, Norweger, bekennt: Ich bin Europäer. Beinahe hätte ich es an jenem heißen Abend auf der Piazza Dante ausgerufen: Ich bin Europäer. Alle schien uns, junge Europäer*innen, dieses Bekenntnis zu der europäischen Union und der Vielfalt zu einen. „Una in diversitate“, in der Vielfalt geeint, diese Zeilen einer inoffiziellen Textversion der instrumentalen Europahymne scheinen zur gelebten Realität zu werden. Die Vielfalt der nationalen Identitäten verschmilzt zur Einheit, zu einer lebenden und feiernden Gemeinschaft. „Woher kommst du denn?“, das war zwar auch unter den Erasmus-Feiernden auf der Piazza Dante die erste Frage, danach wurde diese aber relativ, unwichtig, gleichgültig. Klischees und Vorurteile wurden hier, im scherzhaften Ton, erstarrt zum Standardrepertoire der Konversation. Vorurteile waren nichts als eine recht simple Art, ein Gespräch zu eröffnen: die französische Küche auf Käse reduzieren, den Schweden fragen, ob seine Eltern Manager bei Ikea seien. In der offensichtlichen Stupidität und der Aussprache des virulenten Klischees wurde deren Stereotypie entlarvt. Nicht nur die Klischees sind präsent, sondern auch der Andere, der Fremde. Die erste Frage lautete immer, woher man komme und je später es wurde, sprach man über ganz anderes. Darüber, was man in seinem Leben macht, wohin man will, und irgendwann fragte man nur noch, wohin man heute noch geht, gemeinsam, zum Trinken, und Feiern. Man interessierte sich nicht allein für die Nationalität des Anderen, sondern für den Anderen, das Individuum, den Menschen. In solchen Augenblicken verschwand dann die blinde Masse einer namenlosen Gemeinschaft. Aus den Franz, die doch alle eingebildet sind, wurde die doch so herzliche Elea, aus den Spaniern, die alle kein Englisch sprechen, wird Mikel, dessen Italienisch nach wenigen Wochen tatsächlich besser ist als sein Englisch. Nationale Identitäten lösten sich zwar nicht auf, kulturelle Eigenheiten bestanden fort, Herkunft wurde aber ein Fragment, Sprachen und Kulturen zu Mosaiksteinen, die sich nicht immer homogen, aber doch ineinanderfügend, eine Gemeinschaft formten. Doch was für eine Gemeinschaft formten wir, was für ein buntes Bruchstück-Mosaik wollen wir sein?

Nicht eine Einheit eines multiethnischen Europas oder einer nach vorne blickenden, europäischen Jugend drang im Sprachengewirr der miteinander sprechenden und trinkenden empor. Nicht Identität, sondern eine bunte Masse, die Vielfalt lebt, feiert und mit den fremden Anderen zelebriert und nicht voller Angst im Eigenen verharrt. Irgendwie schienen die meisten hier zu akzeptieren, dass Identität nicht einfach ist und niemals sein wird. Identität ist in der eigentlichen Bedeutung des Wortes dasselbe, immer dasselbe, die Wiederholung des ständig gleichen. In dieser globalen, haltlosen Welt scheint dieses Versprechen des Stillstandes, immer dasselbe, und die nationale Identität ein rettender Halt im Meer der Ungewissheit. Tatsächlich erlebt das Verlangen nach nationaler Identität wohl deshalb aller Welt eine Renaissance, deren produktive Kraft aber keine Kunst und Bleibendes, wie die Renaissance der klassischen Kultur, schafft. Eine Renaissance, Wiederauferstehung des im Faschismus so todbringenden und totgeglaubten Nationalismus. Diese nationale Identität will ich nicht, wollen wir nicht. Sie ist allzu gefährlich simpel. Identität, ein Prozess der Selbstreflexion vor dem Hintergrund des Fremden, des Anderen. Niemals unreflektiertes Abgrenzen von anderen. Genau das geschieht aber, einschließend ausschließend konstruiert sich mit den Mauern und Drahtzäunen an den europäischen Grenzen eine sehr begrenzte Identität der Europäer*innen. Das komplexe Chaos einer globalisierten Welt verursacht eine Fluchtreaktion in die Vergangenheit, zu Nationalstaat und Fremdenhass. Während Menschen flüchten, um zu überleben oder ein besseres Leben zu finden, flüchtet Europa vor seiner Verantwortung. Europa flieht in seine Identität. Doch welche Identität?

Irgendwie schienen die meisten hier zu akzeptieren, dass Identität nicht einfach ist und niemals sein wird

Identität ist hier die Grenze zwischen einem Eigenen und einem Fremden, zwischen Gleich und Anders und existiert nur relational zu einer Gegenidentität, von der sie sich abgrenzt und selber erschafft. Das Wort Europa, Fundament für die immer wieder postulierte gemeinsame europäische Identität, wird im achten Jahrhundert schriftlich festgehalten und diese frühe Erwähnung des Wortes Europäer*innen meint die Völker, die unter der Führung Karl Martells die islamische Expansion stoppten und scheint irgendwie verstörend aktuell. Die europäische Identität konstituiert sich vor über tausend Jahren als Bastion gegen den Fremden, gegen das Andere, gegen den Islam, der Europa bedroht. Heute, tausend Jahre später, wird diese Koalition unter all den populistischen Führern der Europäer*innen wieder geschmiedet und hinter der europäischen Fahne wird zu einem Kulturkampf gegen das Fremde gerufen, und die Verteidigung der europäischen Werte. Doch welche Werte, welche Identität. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass all das eine Lüge ist, dass die doch so gerechte Angst um unsere Werte eigentlich nichts Anderes zu verbergen sucht als die ungerechte Angst um unsere monetären Werte. Dies zu schreiben, sei selbstgerecht und vereinfachend. Sie mögen es sich denken. Ich überblicke nicht den großen Rahmen, den gesamten politischen Prozess, die Zusammenhänge. Ich gebe es zu. Ich bin junger Student und muss dankbar für Frieden und Reichtum in Europa sein. Ich bin dankbar dafür. Aber irgendwie gibt es Augenblicke, in denen all dies seine Bedeutung verliert, Augenblicke in denen das große Ganze, hinter einzelnen Sätzen, einzelnen Bildern verschwindet. Bilder, die weh tun. Ich denke an die Wochen, in denen ich in Pisa studierte, lebte und monatlich Geld aus dem Erasmusprogramm erhielt. Schöne Bilder. Ich denke an die Boote vor der lybischen Küste, an die sinkenden, langsam sinkenden, sterbenden jungen Männer und Frauen, an die Menschen, die ihr Leben gaben, auf dem Weg nach Europa. Schreckliche Bilder. Deshalb kann ich nicht stolz ausrufen: Ich bin Europäer. Dieser Kontrast ist nicht einfach zu ertragen, wenn man nachdenkt. Aber ich möchte es versuchen, habe es versucht, mich hier an beide Bilder zu erinnern. Das eine kann ich doch nicht ohne das andere denken? Oder?

Irgendwie wurde mir dann klar, dass die gelebte Vielfalt, akzeptierte Diversität und internationale Verbrüderung, verwirklicht im gemeinsamen Feiern auf der Piazza Dante im Erasmus-Semester keinen Eigenwert haben kann. Das „una in diversitate“, die kulturelle Vielfalt, die an jenem Abend so greifbar scheint, erhält erst in der nächsten Zeile seine Bestimmung, im „pacem mundi augeat“. „Pacem mundi augeat“, im Lateinischen ein konjunktivischer Wunsch, „Möge sie den Frieden in der Welt mehren“, muss zum Imperativ werden. Zum Imperativ für all jene Entwurzelten, die die Grenzen der nationalen Identität sprengend, die Vielfalt leben, nicht um Europa zu befestigen und zu begrenzen, sondern zu befreien. Befreien von eindeutiger, ausschließender Identität und für ein Europa der Humanität kämpfen. Dies wird sicherlich nicht einfach, aber die Identitätslosen sind haltlos, rastlos, bewegen sich und wollen etwas bewegen. Aber auch sonst sammeln sie sich, all jene, die zwar nicht stellvertretend für ganz Europa stehen, aber ein immer lauterer Teil der Gemeinschaft werden. Jene, die bei „Pulse of Europe“ für ein politisch geeintes Europa auf die Straße gingen, all jene, die an den „Fridays for Future“ für Klimaschutz demonstrieren, all jene, die gegen Fremdenhass und Rechts ihre Stimmen erheben. Geeint, nicht hinter Flaggen, Fahnen nationaler Identität, sondern hinter dem Banner der internationalen Solidarität und Humanität. Dem möchte ich mich anschließen. Und mich nicht hinter nationaler Identität verstecken.


Simon Kienzl (24) aus Bozen studiert in München Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie. Ein Erasmus-Aufenthalt in Pisa im Winter 2019/20 nach zwei Jahren Studium in Deutschland war Anlass, um über die eigene Identität zu reflektieren, die sich zwischen deutschem und italienischem Kulturraum bewegt.