Wie würde Charles Dickens seinen Ebeneezer Scrooge heute wohl nennen. Elon? Donald? Wie auch immer: die Welt ist voller Ebeneezers, die leider nicht von Weihnachtsgeistern heimgesucht werden.

Charles Dickens hat mit seiner „Weihnachtsgeschichte“ Weihnachten, wie wir es heute kennen und lieben, erfunden. Der geizige, freud- und skrupellose Kapitalist Ebeneezer Scrooge verwandelt sich in einen guten, liebe- und rücksichtsvollen Menschen und Arbeitgeber, nachdem er am Heilig Abend von drei Weihnachtsgeistern heimgesucht wird.

Die schönste Verfilmung ist wohl eine Adaption fürs Fernsehen von der BBC aus dem Jahre 1984.

Als er sieht, dass sein Weg der Ausbeutung, Rücksichtslosigkeit und Profitgier in sein eigenes Verderben und zum Tode des kleinen Tim führt, ändert er sich. Von heute auf Morgen und für immer.

Charles Dickens' Buch wurde x-mal verfilmt, in viele verschiedene Sprachen übersetzt und seit 1843 ist kein Jahr vergangen, indem „Eine Weihnachtsgeschichte“ nicht nachgedruckt wurde. 

Die schönste Verfilmung ist wohl eine Adaption fürs Fernsehen von der BBC aus dem Jahre 1984. Als Ebeneezer Scrooge brilliert George C. Scott. Hier ein Beweis seiner Gefühlskälte.

Die 1840er Jahre scheinen zwar lange her zu sein, aber es sei daran erinnert, dass auch das Jahr 2025 im Zeichen der sozialen Kälte stand. Obdachlose werden beispielsweise in Bozen marginalisiert und es gab auch jemanden, der meinte, man solle keine warmen Decken an Obdachlose verteilen, weil man damit Obdachlosigkeit fördern würde.

Der zweite Weihnachtsgeist sagt dazu, was dazu zu sagen ist.

Als Scrooge nach dem Besuch der drei Weihnachtsgeister erwacht, ist er ein anderer – ein guter Mensch. Charles Dickens formulierte das so: „Scrooge war besser als sein Wort. Er tat nicht nur alles, was er versprochen hatte, sondern noch mehr, und für Tiny Tim, der nicht starb, wurde er ein zweiter Vater. Er wurde ein so guter Freund und ein so guter Mensch, wie nur die liebe alte City oder jedes andere liebe alte Städtchen oder Dorf in der lieben alten Welt je einen Freund und Menschen gesehen hat. Einige Leute lachten, als sie ihn so verändert sahen; aber er ließ sie lachen und kümmerte sich wenig darum, denn er war klug genug, zu wissen, dass nichts Gutes in dieser Welt geschehen kann, worüber nicht von vornherein einige Leute lachen müssen.“

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!