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Maria-Rast-Wiesen werden saniert

In der Ex-Mercanti-Kaserne von Eppan wird derzeit Asbest entfernt. Nächstes Jahr sollen die Bauarbeiten für Carabinieri-Station, Zivilschutzzentrum und Wohnungen starten.
Mercanti-Kaserne, Rastwiesen, Eppan
Foto: privat
  • In Eppan schreiten die Vorbereitungen auf den Maria-Rast-Wiesen für die Neunutzung voran: Das Nordareal der ehemaligen Mercanti-Kaserne wird derzeit saniert, nachdem auf dem Gelände Asbest gefunden wurde. Die Gesamtkosten für den Abbruch der Gebäude belaufen sich auf etwa 4 Millionen Euro, wobei 1,065 Millionen Euro für die Umweltsanierung vorgesehen sind. Im Nordareal soll eine neue Station der Carabinieri mit acht Wohnungen und ein Zivilschutzzentrum für die Gemeinde Eppan entstehen. 

    „Der gefunde Asbest wird saniert, indem er auf dem bestehenden Areal gebunden und unter dem Gebäude der neuen Carabinieri-Kaserne verbaut wird“, erklärt der neu gewählte und dafür zuständige Gemeindereferent Martin Haller (SVP), er ist als lvh-Präsident auch Sprecher des Südtiroler Handwerks.

  • Martin Haller: Der lvh-Präsident ist seit kurzem auch Gemeindereferent in Eppan. Foto: LVH

    Das Südareal der Marcanti-Kaserne wird hingegen laut dem Entwurf des Ideenwettbewerbs für Wohnungen genutzt. Der Sieger des Wettbewerbs, das Wiener Architekturbüro feld72, arbeitet derzeit an einem Durchführungsplan für die drei Baulose. Vorgesehen sind insgesamt 230 bis 250 Wohnungen mit einem Drittel gefördertem Wohnbau und zwei Drittel Konventionierung. Außerdem werden ein Seniorenwohnheim, eine Sporthalle und Werkstätten gebaut. „Es war der Wunsch der Bevölkerung, dass wir eine zusätzliche Sporthalle ohne Tribüne errichten, wo zum Beispiel Abendkurse wie Yoga stattfinden können“, so Haller. Die Werkstätten für Handwerk und Kunstschaffende sollen in einer bestehenden Halle des ehemaligen militärischen Logistikzentrums untergebracht werden. 

    Das Bauprojekt wird über die Investmentgesellschaft Euregio Plus SGR finanziert, das Investitionsvolumen beträgt rund 120 Millionen Euro. Ende 2023 wurde eine Vereinbarung zwischen Land, Gemeinde und der landeseigenen Gesellschaft unterzeichnet. Das Abkommen sieht die Umsetzung des Projekts innerhalb von zehn Jahren durch einen Immobilienfonds vor, der von der Euregio Plus verwaltet wird. Der technische Ausschuss des Fonds besteht aus fünf Mitgliedern, drei von der Gemeinde, eines vom Land und eines von der Euregio Plus. „Wir gehen davon aus, dass die Bauarbeiten sowohl für das Nord- als auch für das Südareal im Laufe des nächsten Jahres starten“, erklärt Gemeindereferent Haller. 

    Das ehemalige Militärareal ist im Jahr 2016 im Rahmen einer Vereinbarung von dem Verteidigungsministerium an die Provinz Bozen übergegangen. Als Auflage muss ein Teil des Areals den Carabinieri zugewiesen werden, die im Unterschied zur Staatspolizei dem Verteidigungs- und nicht dem Innenministerium unterstehen.