Politik | Bildung

Schulausflüge: Lehrkräfte bleiben hart

Landesrätin Magdalena Amhof hat eine höhere Bezahlung bei Ausflügen und Überstunden angekündigt – die Lehrkräfte wollen im Herbst trotzdem protestieren.
Gewerkschaften der Schule mit Landesrätin Magdalena Amhof
Foto: LPA/Ressort für Europa, Arbeit und Personal
  • Das Landespresseamt teilt mit, dass die Begleitung bei Schulausflügen, Überstunden und die Arbeit der Klassenvorstände besser vergütet werden sollen. „Den Bereichsvertrag für das Lehrpersonal werden wir 2026 aus normativer und wirtschaftlicher Hinsicht überarbeiten, unter anderem mit dem Ziel einer spürbaren strukturellen Lohnerhöhung. Inzwischen haben wir auch jene Maßnahmen erhoben, über deren Notwendigkeit Konsens besteht und die kurzfristig – teilweise noch heuer – umsetzbar und auch finanzierbar wären“, erklärt Personallandesrätin Magdalena Amhof. Die Maßnahmen könnten mit den Geldmitteln aus dem Nachtragshaushalt noch heuer finanziert werden.

    „Die Aussendung des Landespresseamtes ist mehr Show als Inhalt. Es werden Peanuts verteilt, was gut ist, aber auf die Protestmaßnahmen hat das keinerlei Einfluss. Wir fordern eine Erhöhung des Grundgehalts“, erklärt Andrea Perger von der Vinschgauer Protestgruppe. Gemeinsam mit einer weiteren Protestgruppe aus dem Pustertal hat sie angekündigt, ab dem nächsten Schuljahr keine Schulausflüge mehr durchzuführen. Bereits jetzt zeichnet sich an vielen Südtiroler Schulen eine hohe Beteiligung der Lehrkräfte an dem Protest ab – die Landesregierung will nun offenbar beschwichtigen. 

  • Die Zulagen

    Die Zulage für die Begleitung von Schülerinnen und Schülern bei Schulausflügen soll verdoppelt werden: Diese Forderung der Gewerkschaften wurde seitens des Landes überprüft und entsprechende Geldmittel bereits eingeplant. Gemäß dem Vorschlag der öffentlichen Delegation soll auch die Zulage für Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer an den Landesberufsschulen deutlich erhöht werden. Im Zuge der Überarbeitung des Bereichsvertrags will man die Rahmenbedingungen für eine Aufbesserung auch an anderen Schulen überprüfen.

    Die Vorschläge umfassen weiters die Aufstockung des Fonds für die Vergütung von Mehr- und Überstunden, eine Anpassung der Außendienstvergütung und Erhöhung der Zulagen für Referententätigkeit sowie die Anerkennung des Meistertitels als Voraussetzung für die vertikale Mobilität.

  • Gemeinsamer Verhandlungstisch

    Bei der Vorstellung am 24. Juni saßen Vertreterinnen und Vertreter der Landesschulen und jene der Schulen staatlicher Art erstmals am selben Tisch. „Zwar gelten teilweise sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen, getrennte Verhandlungen führen aber manchmal zu einer Schieflage. Deshalb möchten wir auf diesem Tisch bei allen Unterschieden auch Antworten auf gemeinsame Herausforderungen suchen“, so Amhof. Die Verhandlungen werden im August fortgeführt.