Umwelt | Erderwärmung

5,3 Prozent CO2 weniger

Laut Umweltbundesamt sind die Treibhausgase Österreichs im letzten Jahr gesunken. Für Ministerin Leonore Gewessler ist das eine Bestätigung für die eigene Klimapolitik.
Leonore Gewessler
Foto: Facebook/Leonore Gewessler
  • Der Rückgang des Ausstoßes von klimaschädlichen Treibhausgasen setzt sich in Österreich auch 2023 fort. Das zeigt die erste Berechnung des Umweltbundesamts über die Treibhausgas-Emissionen (THG) für das Jahr 2023. Nach den vorläufigen Berechnungen sind die THG-Emissionen 2023 um rund 5,3 Prozent gegenüber 2022 gesunken, das entspricht einem Rückgang von 3,9 Millionen CO2-Äquivalenten. 

    Detaillierte Daten und eine Zuteilung zu den Sektoren werden im Sommer 2024 veröffentlicht, eine Abweichung von den aktuellen Ergebnissen ist möglich. Stand heute könnte 2023 erstmals seit 1990 ein Wert unter 70 Millionen Tonnen erreicht werden, die vorläufigen Daten zeigen Emissionen in Höhe von rund 69 Millionen Tonnen. 

  • Foto: Umweltbundesamt
  • Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (im Titelbild) zeigt sich erfreut: „Österreich ist auf dem Weg zur Klimaneutralität 2040. Die Berechnungen des Umweltbundesamts beweisen: Mutige Klimapolitik wirkt.“ Ökostrom-Rekorde, Sanierungsoffensive und KlimaTicket würden dafür sorgen, dass Österreichs Emissionen voraussichtlich erstmals unter 70 Millionen Tonnen CO2 liegen. 

    Das sei eine „herausragende“ Nachricht: „Wenn wir so weitermachen, dann haben wir Erfolg. Diese Daten zeigen: Wenn wir so weitermachen, können wir den Kampf gegen die Klimakrise gewinnen. Und genau das ist unser Auftrag.“ Auch Günther Lichtblau, Klimaexperte im Umweltbundesamt, kommentiert die Ergebnisse: „So erfreulich der Trend auch ist, es bleibt weiterhin notwendig, viele weitere Maßnahmen zu setzen, um die Klimaziele und die Klimaneutralität zu erreichen.“

    Den größten Anteil an der Reduktion hatte der Rückgang des Erdgasverbrauchs in der Energieerzeugung um rund 33 Prozent, das bedeutet 1,3 Millionen Tonnen weniger an Emissionen. Auch ein Produktionsrückgang in der Eisen- und Stahlindustrie um fünf Prozent habe maßgeblich beigetragen und die Emissionen um eine halbe Million Tonnen gedrückt. Im Verkehr lautet die vorläufige Zahl minus 0,6 Millionen Tonnen, bei den Gebäuden minus 1,2 Millionen Tonnen. Auch der Klimawandel selbst hat zur Reduktion der Emissionen beigetragen – durch rund drei Prozent weniger Heiztage im Winter.