Gesellschaft | Bozen
Lösung erst in acht Jahren
Foto: Landesfeuerwehrverband Südtirol / Carlo Vettori
Der kürzlich ereignete, tödliche Fahrradunfall am Mazziniplatz sorgt erneut für Kritik an der Verkehrsplanung in der Landeshauptstadt. Der zuständige Stadtrat Stefano Fattor (PD) appelliert an die Selbstdisziplin und verweist auf ein Bauprojekt in Planung, den Hörtenbergtunnel, um das Stadtviertel hinter dem Siegesplatz vom Schwerverkehr zu entlasten.
„Es ist eine dumme Tragödie, in Eile geschehen. Hätte die arme Frau das Rot der Fahrradampel respektiert, wäre sie heute noch am Leben. Das bestätigt das Video, das über die Überwachungskameras der Stadtpolizei aufgezeichnet wurde“, sagt Stefano Fattor, der Bozner Mobilitätsstadtrat. Das Unglück hatte sich vergangenen Donnerstag am frühen Nachmittag am Mazziniplatz in Bozen ereignet. Die 34-jährige Radfahrerin wurde beim Überqueren der Kreuzung von einem Betonmischer erfasst und erlag noch am Unfallort ihren Verletzungen.
Im Gespräch mit dem zuständigen Stadtrat merkt man, dass er nicht nur die Stadtplanung in der Verantwortung sieht, sondern er appelliert auch an die Selbstdisziplin der Verkehrsteilnehmer:innen: „Ohne Respekt der Regeln wird es immer ein Risiko geben, selbst bei der besten Verkehrslösung“, so Fattor.
Die Kreuzung an der Freiheitsstraße, die stadteinwärts zum Siegesdenkmal führt, gilt als besonders gefährlich. Es ereigneten sich dort in Vergangenheit bereits mehrere schwere Unfälle, wiederholt sind Schwertransporter darin verwickelt. Diese müssen die Strecke passieren, wenn sie von Jenesien oder dem Sarntal nach Bozen wollen.
Erst vor zwei Wochen wurde eine Radfahrerin ins Krankenhaus gebracht, weil sie beim Mazziniplatz von einem Lkw angefahren worden war. Vor zwei Jahren wurden deshalb bereits einige Maßnahmen ergriffen, um die Verkehrssituation für Radfahrer:innen sicherer zu machen, etwa die Befahrbarkeit der Radspur in beide Richtungen und die Versetzung ihrer Stopp-Linie vier Meter nach hinten.
Letzten Freitag wurden außerdem die Ampelfrequenzen so geändert, dass zuerst die Radfahrer:innen fahren dürfen und danach erst die Autos. Zudem wurde eine weitere Ampel angebracht, eine nächste soll folgen. Ob sich damit die Verkehrssicherheit für Radfahrer:innen erhöht, wird die Zukunft zeigen.
Auch Fattor gesteht ein, dass es langfristig gesehen eine andere Route für den Schwerverkehr braucht. Allerdings wird der Tunnel unter dem Hörtenberg voraussichtlich erst in acht Jahren fertig. Das Bauprojekt ist Teil der Umfahrung, die die Sarntaler Staatsstraße mit der Brennerstaatstraße und der Innsbrucker Straße in Bozen verbinden soll. Die rund 2,6 kilometerlange Strecke wird mit rund 109 Millionen Euro Kosten beanschlagt. Fattor fordert vom Land einen schnelleren Bau des Tunnels.
Das Baulos 4 der Bozner Umfahrung, die mehrere Abschnitte beinhaltet, soll die Sarntaler Staatsstraße (SS 508) mit der Brennerstaatstraße (SS 12) und der Innsbrucker Straße in Bozen vorwiegend unterirdisch verbinden. Die Nordverbindung mit der Staatsstraße ins Sarntal soll durch einen Kreisverkehr erfolgen, und zwar nördlich der Talstation der Seilbahn nach Jenesien, wo auch ein Parkplatz angelegt wird. Dann soll die neue Straße über eine neue rund 75 Meter lange Brücke über die Talfer geführt werden und danach unterirdisch unter dem Hörtenberg, dem Hügel von St. Magdalena und Rentsch weiter verlaufen und am Bozner Boden enden. Die technischen Daten und die neue Trasse des Tunnelprojekts Hörtenberg wurden im März 2022 genehmigt.
Der Bozner Bürgermeister Renzo Caramaschi (Bürgerliste) und Vizebürgermeister Luis Walcher (SVP) sehen im Planungsstart für das Tunnelprojekt Hörtenberg einen wichtigen Schritt, um die Verkehrsflüsse der Stadt zusammen mit den anderen Eingriffen, die im Gesamtprogramm der Infrastrukturarbeiten für die Mobilität vorgesehen und in der Agenda Bozen enthalten sind, zu verbessern. Auch Mobilitätslandesrat Daniel Alfeider (SVP) begrüßte das Projekt: „Die geänderte Trasse ist nicht nur technisch am besten machbar, sondern sie ist auch noch besser an das künftige Mobilitätsmanagement der Landeshauptstadt angepasst.“ Er verwies auf den Entwicklungsplan des Areals Bozen und die anderen Maßnahmen für weniger motorisierten Verkehr in der Landeshauptstadt, etwa die Förderung der Radmobilität: „Wichtigstes Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen in der Stadt zu verbessern und zugleich ihren Mobilitätsbedürfnissen zu entsprechen.“
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Siccome in tanti, troppi,
Siccome in tanti, troppi, anni sono state profuse una quantità infinita di frasi e propositi finchè non vedo l'opera finita non ci credo.
Detto questo, usando la logica , finchè non si diversifica l'ambito di mobilità vi sarà sempre una percentuale alta di possibilità che avvenga un incidente. Ecco perché mi batto affinchè le auto possano viaggiare sotto terra.
Detto questo mi chiedevo perché non si potesse arruolare i tanti giovani che frequentano il parco stazione e fargli fare un percorso formativo che li porti a lavorare come osservatori delle strade cittadine (sulla falsariga del nonno vigile). Così a) gli diamo una prospettiva b) abbiamo personale per il traffico e non utiliziamo il personale della polizia municipale.
Possiamo prendere in considerazione questa ipotesi?
Grazie
Wieso sollten noch 2-3
Wieso sollten noch 2-3 Ampeln mehr die Verkehrssicherheit erhöhen, wenn sie von den Verkehrsteilnehmern ignoriert werden?
Non credo che lo leggerà
Non credo che lo leggerà alcuno ma lo scrivo lo stesso.
Ieri sera sono passato con l'auto e causalmente mi sono trovato un auto davanti a me con il semaforo rosso. E' scattato il verde per i ciclisti e per chi deve andare in altre direzioni e l'auto è partita, ho sfalanato ma non ha capito. Si era confusa. E non sarà l'unica. Soprattutto per chi verrà fuori città
Questo per dire che puoi proporre qualsiasi cosa ma non sarai mai perfetta.
Ci vuole la tangenziale e l'interramento della strada per auto e camion.