Wirtschaft | Salto Paper

Slow Tourism als Alternative?

Nicht dem nächsten Rekord nachjagen, sondern innehalten und sich fragen, wie alle mitgenommen werden können: die Vision eines langsamen Tourismus in Pfitsch.
55_1_c_tourismusgenossenschaft_sterzing-pfitsch-freienfeld.jpg
Foto: Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld.
Es gibt sie noch: die touristisch unerschlossenen Gebiete in Südtirol. Eines davon ist das „verschlafene“ Pfitscher Hochtal. Über gerade einmal 1.000 Betten verfügt die Gemeinde Pfitsch – rund ein Zehntel der im Wipptal verfügbaren Betten. Neben 19 gastgewerblichen Betrieben, die vor allem im 1- und 2-Sterne-Segment tätig sind, gibt es 26 nicht-gastgewerbliche Betriebe. Während die Privatzimmervermietung in den vergangenen drei Jahrzehnten stark abgenommen hat, erfuhr Urlaub am Bauernhof vermehrten Zuspruch. Dass das „verschlafene“ Tal geradezu prädestiniert für den Trend des „Slow Tourism“ ist, haben die Gemeindeverwaltung und die Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld längst erkannt. „Slow Tourism ist ein Ansatz, der häufig als Alternative zum konventionellen Massentourismus verwendet wird“, erklärt Stefan Gufler, Bürgermeister der Gemeinde Pfitsch. Mit diesem Begriff wird ein „langsamerer“, bewussterer und nachhaltigerer Tourismus-Stil beschrieben. „Besonders für das Pfitschtal ist es wichtig, nachhaltig zu handeln, da die sensible Kultur- und Naturlandschaft maßgeblich zur Identität des Tales beiträgt und daher geschützt werden muss“, ist der Bürgermeister überzeugt. 
 
55_2_c_tourismusgenossenschaft_sterzing-pfitsch-freienfeld.jpg
Bislang wenig entwickeltes Pfitschtal: "Verstärkten Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus" (Foto:  Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld)
 
 
 
Im Rahmen verschiedener Gespräche habe man im nachhaltigen und naturnahen Tourismus für das bislang wenig entwickelte Pfitschtal ein großes Potential ausmachen können. Vor allem in der verstärkten Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus und im Ermöglichen von echten Naturerlebnissen sollte sich das Tal engagieren. „Der Wunsch von Urlauber*innen, das permanente Grundrauschen des Alltags auszuschalten, lässt die Sehnsucht nach Orten wachsen, an denen man als Mensch in der Natur wieder durchatmen kann. Das kommt dem Pfitschtal zugute“, erklärt Gufler. Vor diesem Hintergrund sollten neue Strukturen bereits jetzt nachhaltig etabliert werden, um mögliche Konflikte in der Zukunft zu vermeiden. Das Pfitschtal soll mit seiner Ökologie und Kultur noch für viele weitere Generationen erhalten bleiben. 
 
Gufler, Stefan
Bürgermeister Stefan Gufler: "Konzepte zur Nutzung und Revitalisierung alter Gebäude entwickeln, um das kulturelle Erbe des Tals zu bewahren“.
 
 
 
Als Vorbild einer nachhaltigen touristischen Entwicklung dient dabei das Villgratental in Osttirol, das ähnlich wie das Pfitschtal bergbäuerlich geprägt ist. Auch dort spielt das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. „Ein wichtiger Aspekt könnte die Förderung und Nutzung regionaler Produkte sein. Wie in Villgraten könnte man auch in Pfitsch einen Fokus auf die Vermarktung von regionalen Produkten legen, um lokale Unternehmen und Handwerker zu unterstützen und die Wertschöpfung innerhalb des Tals zu erhöhen. Ein weiterer Ansatzpunkt könnte die Nachnutzung alter Bauernhöfe und Gebäude sein. Wie in Villgraten könnten auch in Pfitsch Konzepte zur Nutzung und Revitalisierung alter Gebäude entwickelt werden, um das kulturelle Erbe des Tals zu bewahren“, zeigt sich der Bürgermeister der Gemeinde Pfitsch überzeugt.

Der Wunsch von Urlaubern, das permanente Grundrauschen des Alltags auszuschalten, lässt die Sehnsucht nach Orten wachsen, an denen man als Mensch in der Natur wieder durchatmen kann. Das kommt dem Pfitschtal zugute.“


 
Nach seiner Zukunftsvision für das Tal gefragt, erklärt der Bürgermeister, dass das Hochtal nicht nur als touristische Destination in Form eines Reisezieles, sondern als umfassende Region auch für die Bevölkerung selbst weiterentwickelt und verbessert werden sollte. „Selbstverständlich gilt es auch, das touristische Potential vor Ort zu nutzen. Genauso wichtig ist es aber, das Tal in erster Linie für seine Bewohner*innen selbst attraktiv und nachhaltig zu entwickeln, um Pfitsch zu einem in erster Linie etwas bekannteren und vor allem zu einem begehrten Lebens-, Arbeits- und Urlaubsraum zu entwickeln“, so Gufler.
 
Astrid Tötsch ist SALTO-Redakteurin.
 
 
 

Conosco molto bene entrambe le valli, diciamo qualche differenza c'è prima di tutto sulla morfologica. Forse la valle parallela di Villgratten, la Winkeltal assomiglia di più per morfologia alla valle di Vizze, è si meno stretta di quella di Vizze, ma le cime sono scoscese e piuttosto ripide così come quelle di Vizze lungo la catena montuosa che corre sul lato orografico sinistro della valle (Wilde Kreuzspitze, Grabspitze, Felbesspitze, Rotes Beil...).
La Villgrattental invece ha cime più dolci e facili da raggiungere in quasi tutti periodi dell'anno. In inverno è molto frequentata dagli sci alpinisti, con le sue cime non troppo difficili, molte delle quali sui mille metri di dislivello.
In val di Vizze le cime percorse dagli appassionati sono di un diverso livello, più lunghe, più ripide, si parte dai 1.300 metri di dislivello in su, che richiamano molto meno appassionati, anche perché fattibili solo in pochi periodi della stagione fredda.
D'inverno diciamo che la pista da fondo, anche se soffre di poche ore di sole, è una valida alternativo per quei pochi che apprezzano ancora lo sci nordico.
D'estate direi che le differenze tra le due valli si eguagliano, forse la valle di Vizze ha molte più possibilità rispetto a quella dell'Osttirol.
I rifugi d'alta quota della valle di Vizze richiamano molti più escursionisti sulle cime più alte dal Hochfeiler al Schrammacher o al Kraxentrager. Anche il cicloturismo offre in valle molti tracciati interessanti.
In entrambe le valli non ci sono grosse strutture alberghiere, solo piccole pensioni, affittacamere, nessun cinque stelle, con prezzi accessibili ad una ampia schiera di interessati.
In Osttirol molti agglomerati di malghe d'alta quota (Die Innervillgrater Almdörfer Oberstaller, Unterstaller, Alfenalm und Kamelisenalm) sono state trasformati in villaggi da affittare ai turisti, meno invasivi dei nostri "chalet residence" perché strutture già esistenti, ma spero che non vengano prese come esempio per questo tipo di espansione.
Frequento Villgratten già dai primi anni ottanta e apprezzo la loro decisione di essere diventati "Bergsteigerdorf", di aver riscoperto la cultura della lavorazione della lana, un turismo più dolce fatto di brevi passeggiate, forse non paragonabili a quelle più lunghe e ripide della valle di Vizze.

Do., 08.06.2023 - 22:30 Permalink

Es wird immer schwieriger Orte zu finden, wo man nicht die Motorrad-Dauer-Lärmkulisse hat... Südtirol hat schon entschieden: Quantität anstatt (Lebens)Qualität; von Jahr zu Jahr wird es schlimmer! Südtirol ist schon längst ein Vergnügungspark geworden, ein Disneyland für Motorradfahrer im Sommer und Skifahrer im Winter. Von Umweltschutz, green, nachhaltig, Lebensqualität immer weniger zu sehen, trotz grosse politische Reden. Zum Glück gibt es noch einzelne Orte die sich retten. Wer weiss wie lange noch...

Fr., 09.06.2023 - 13:42 Permalink

Für Motorradfahrer ist dieses Tal wenig interessant, die Straße endet nach wenigen Kilometern kurz hinter Stein, wenige kurvenreiche Straßen, die oft von denen als lustiger und anspruchsvoller empfunden werden, die Geraden sind für sie langweilig.
Für Radfahrer hingegen bietet das Tal mehr Möglichkeiten, indem man alte Militärstraßen benutzt, berühmt sind die Überfahrt vom Brenner nach Mayrhofen, oder von Sterzing nach Vandoies über das Pfundererjöchl und viele andere.
Für Wanderer gibt es neben den bekanntesten Gipfeln auch einige Fernwanderwege wie die "Peter Habeler Runde", "die Alpenüberquerung - von Gmund nach Sterzing" "München-Venedig", "Via Venezia Alpina", die das Tal überqueren.
Ein Ziel also für aktive Menschen, die solche Täler suchen, Menschen, die keine Liftanlagen brauchen.

Fr., 09.06.2023 - 14:35 Permalink