Politik | US-Wahlkampf

Der Messias

Seit gestern ist Donald Trump wieder auf Wahlkampftour. Seine Reden lassen weiterhin das Schlimmste befürchten.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Wahlkämpfer
Foto: Donald Trump geht seiner Kernkompetenz nach – Wahlkampf, ©Screenshot Youtube/ABC7
  • Da ist er wieder. Donald Trump. Ganz der Alte nach dem Schussattentat auf ihn vom vergangenen Wochenende. Gestern trat er bei einer Wahlkampfveranstaltung in Michigan auf. Spielte einerseits das Unschuldslamm: „Ich weiß nicht von einem Projekt 2025“ (Anm: „Projekt 2025“ ist ein seit Jahren von erzkonservativen Republikanern geplantes Programm zur schnellen Übernahme der Exekutive nach einem Wahlsieg von Donald Trump). Anderseits inszenierte er sich als Märtyrer: „Ich habe mir vergangene Woche im Dienste der Demokratie eine Kugel eingefangen“. Läuterung und Mäßigung sehen anders aus.  

    Zurück zum Projekt 2025. Wenn die Republikaner wieder an die Macht kommen, dann werden sie den Staat so umformen, dass es praktisch unmöglich wird, dass je wieder eine andere Partei Präsidentschaftswahlen gewinnt. Wenn es denn überhaupt noch Wahlen gibt. Vorsichtige Beobachter nennen das Demokratur, andere sprechen schon von Autokratie. Seit gestern gibt es eine dritte Kategorie – den Gottesstaat. Dessen Messias ist Donald Trump. Und der ist – wir haben es alle gesehen – rechtzeitig vor den Wahlen auferstanden. (Mg, 21.07.2024, 12:45 Uhr)

Bild
Salto User
nobody So., 21.07.2024 - 21:24

Mit der Demokratie ist es wie mit dem freien Markt. In der Theorie klingt beides ganz gut. Leider gilt bei beiden Systemen: Geld regiert die Welt.

So., 21.07.2024 - 21:24 Permalink
Bild
Salto User
Oliver Hopfgartner Mo., 22.07.2024 - 19:24

Das schaue ich mir an. Ich denke Trumps erste Präsidentschaft hat gezeigt, dass die Befürchtungen der Trump-Gegner falsch waren. Im Vergleich zu Biden war seine Präsidentschaft sogar sehr positiv, eine der friedlichsten Präsidentschaften, die es in den USA in den letzten 40 Jahren gab.

Zu glauben, seine zweite Legislatur würde viel schlimmer verlaufen, ist eigentlich sehr spekulativ bis verschwörungstheoretisch.

Mo., 22.07.2024 - 19:24 Permalink
Bild
Profil für Benutzer K V
K V Mo., 22.07.2024 - 22:17

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Uiuiui Oliver, auch du demontierst deine Glaubwürdigkeit hier unter vollem Klarnamen. Du scheinst keine Wertschätzung gegenüber staatlichen Strukturen und den demokratischen Grundpfeilern zu haben. Mein ernst gemeinter Ratschlag den du gerne in die Tonne treten kannst: zügle dich etwas in der öffentlichen Meinungsäußerung oder leg dir ein Pseudonym zu.

Mo., 22.07.2024 - 22:17 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Di., 23.07.2024 - 07:38

Antwort auf von K V

Zitat: “... zügle dich etwas in der öffentlichen Meinungsäußerung oder leg dir ein Pseudonym zu”:

der Hinweis, wofür das Anonym dient: ab und an zügellos in der Thematik oder gegenüber anderen “in der öffentlichen Meinungsäußerung“ zu sein - ohne zu sagen, wer man ist.

Sic!

Di., 23.07.2024 - 07:38 Permalink
Bild
Profil für Benutzer K V
K V Di., 23.07.2024 - 08:23

Antwort auf von Peter Gasser

So kann man es natürlich auch interpretieren, Hr Gasser. Ein Pseudonym (nicht Anonym) hat ua seine Berechtigung, wenn man offen, unbefangen und direkt öffentlich seine Meinung äußern will und dabei seinem beruflichen oder seinem persönlichen Image keinen Schaden zufügen will. Genau das ist gerade passiert...ein Arzt der einen hetzerischen Präsidenten und einen Gewaltakt mit Schaden am menschlichen Leben, für welchen der Präsident Mitschuld trägt, verharmlost. Passt für meinen Geschmack nicht zur ärztlichen Deontologie.
Und auch unter Pseudonym kann man die Netiquette respektieren, zumindest halte ich es persönlich so.

Di., 23.07.2024 - 08:23 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mo., 22.07.2024 - 20:20

at Oliver Hopfgartner, Mo., 22.07.2024 - 19:24

Zitat: “Im Vergleich zu Biden war seine Präsidentschaft sogar sehr positiv, eine der friedlichsten Präsidentschaften, die es in den USA in den letzten 40 Jahren gab”:

ohne Worte!

(keine friedliche Übergabe der Macht nach unterlegener Wahl, angeordneter Sturm auf das Kapitol bis zum Rande eines Bürgerkrieges, der politische Gegner wird zum Feind, der vernichtet werden muss, und die gesamte Politik ausgerichtet auf Hass, Lüge, Beleidigung - aber alles “friedlich” ... für die neue mögliche Präsidentschaft ist die Entlassung von 60.000 unabhängigen Beamten geplant, Übernahme der gesamten Macht der Familie Trump und Umbau des Staates in ein autokratisches System (Trump wollte ja schon letzthin herrschen wie Xi oder Putin) - aber “eine der friedlichsten Präsidentschaften”... die Wirklichkeit auf den Kopf gestellt)

Mo., 22.07.2024 - 20:20 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Christian I
Christian I Mo., 22.07.2024 - 20:51

"Das Schlimmste befürchten..." Für wen? Für die Iraker? Hat Trump auch eine Provette mit Mehl gezeigt? Für die Palästinenser? Ja, leider schon!

Mo., 22.07.2024 - 20:51 Permalink