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Süd-Tiroler Freiheit für Mauterhöhung

Wegen der Sanierung der Luegbrücke fordert Landeshauptmann Arno Kompatscher eine Lockerung des Lkw-Nachtfahrverbots in Tirol. Für Sven Knoll ist das der falsche Weg.
A22 Lkw
Foto: Süd-Tiroler Freiheit
  • Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, erteilt den Forderungen von Landeshauptmann Arno Kompatscher nach einer zeitweisen Aufhebung des Lkw-Nachtfahrverbots in Tirol eine klare Absage. Der Landeshauptmann solle die Interessen Südtirols und die Gesundheit der transitgeplagten Bevölkerung entlang der Autobahn vertreten, aber nicht die Wirtschaftsinteressen italienischer Frächter. 

    „Durch eine Erhöhung der Lkw-Maut würde dieser Umwegverkehr wegfallen, das wären fast eine Million Lkw im Jahr weniger.“

  • Sven Knoll: „Weiß Kompatscher nicht, dass die Südtiroler Brennerautobahn immer wieder Baustellen mit Gegenverkehr einrichtet, die ebenfalls nur einspurig zu befahren sind?“ Foto: Seehauserfoto

    „Dass Südtirol derzeit nicht auch noch in den Nachtstunden vom Lkw-Verkehr überrollt wird, ist einzig und allein dem Nachtfahrverbot in Nordtirol zu verdanken. Über 40 Prozent des Lkw-Verkehrs über den Brenner ist Umwegverkehr, der kilometerweite Umwege über den Brenner fährt, weil es der billigste Alpenübergang ist“, teilt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Mitteilung an die Medien mit. „Durch eine Erhöhung der Lkw-Maut würde dieser Umwegverkehr wegfallen, das wären fast eine Million Lkw im Jahr weniger und ein Großteil des Problems wäre damit gelöst.“ 

    Knoll wirft dem Landeshauptmann Scheinheiligkeit vor. „Weiß Kompatscher nicht, dass die Südtiroler Brennerautobahn immer wieder Baustellen mit Gegenverkehr einrichtet, die ebenfalls nur einspurig zu befahren sind? Ganz aktuell wird der Autobahn-Tunnel am Brenner saniert und auch dort gibt es seit Monaten nur eine einspurige Fahrbahn“, erklärt der Oppositionspolitiker. 

    Die Süd-Tiroler Freiheit verlangt eine Erhöhung der Lkw-Maut auf das Niveau anderer Alpenübergänge, die Kontingentierung des Lkw-Verkehrs schon in Verona Richtung Norden, die Erneuerung des Mautsystems, beispielsweise durch eine Vignette, und direkte Eisenbahnverbindungen über den Brenner ohne Umsteigen.

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Hartmuth Staffler Fr., 26.07.2024 - 22:42

Antwort auf von opa1950

Im Artikel ist das eigentlich ganz klar dargelegt: Die Maut sollte in Italien, nicht in Österreich erhöht werden. Für den Kompatscher ist es aber bequemer, an Österreich unrealistische Forderungen (Aufhebung des Nachtfahrverbotes) zu stellen, als seine nationalistischen Freunde in Italien mit unangenehmen Wahrheiten zu konfrontieren.

Fr., 26.07.2024 - 22:42 Permalink
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Manfred Klotz Sa., 27.07.2024 - 07:14

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Die Forderung ist nach der Rüge der EU-Kommission in Richtung Österreich ganz und gar nicht unrealistisch. Abgesehen von der Tatsache - das wird von Knoll laufend unter den Teppich gekehrt - dass es bei der geforderten Lockerung um eine zeitlich begrenzte handeln würde. Falls der Schein-Südtiroler das überhaupt verstanden hat. Für die Bewertung der Gesamtheit der Tiroler Maßnahmen ist dann sowieso der EU-Gerichtshof zuständig. Ich kann zum Ausgang des Verfahrens gegen Österreich aber nur sagen, dass Sturheit noch bei keinem Richter auf Gegenliebe gestoßen ist.

Sa., 27.07.2024 - 07:14 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 29.07.2024 - 06:57

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Salvini ist seit jeher eine absolute Nullnummer. Der nutzloseste Politiker, den die Welt je gesehen hat. Aber dieser Anruf des EU-Gerichtshofs ist das einzig Gute, das er in seinen mehr als 20 Jahren als von der Politik Durchgefütterter getan hat, denn ganz egal wie das Urteil lauten wird, ist es richtungweisend und damit die Basis für jede weitere Verkehrsregelung.
Die Sturheit Tirols - das können Sie verteidigen so lange Sie wollen - besteht darin, in der Zeit in der das Tiroler Wipptal zu einem Nadelöhr werden wird, kein Verständnis zu zeigen und nur auf dem eigenen Standpunkt zu beharren.
Ich vermute, dass man auf Tiroler Seite befürchtet, dass eine Lockerung beweisen könnte, dass die einschränkenden Maßnahmen zu normalen Zeiten unbegründet sind und man deshalb nicht nachgeben will.

Mo., 29.07.2024 - 06:57 Permalink
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Manfred Klotz Di., 30.07.2024 - 08:00

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Erstens ist es Österreich, das von Italien Vorschläge fordert (lesen Sie dazu die Aussagen von Bundesministerin Gewessler), zweitens sind die "Vorschläge" Österreichs immer nur Vorschläge in eigenem Interesse. Dass die Blockadepolitik eigentlich auch die Tiroler Bevölkerung negativ betrifft, ist offenbar bis in die hohen Sphären der Politik nicht durchgedungen. Auch Bayern hat ein Problem mit der Haltung Österreichs, nicht nur Italien.
https://www.eurotransport.de/artikel/verbaendeallianz-aus-bayern-und-ti…

https://rp-online.de/panorama/deutschland/brenner-transit-bayern-und-su…

Di., 30.07.2024 - 08:00 Permalink
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Hartmuth Staffler Di., 30.07.2024 - 08:14

Die Vorschläge Österreichs sind Vorschläge im Interesse der Bevölkerung. Die Bevölkerung ist natürlich den nur an maximalem Gewinn interessierten Spediteuren in Italien und in Bayern vollkommen unwichtig. Es ist interessant, dass auch sie sich auf die Seite der skrupellosen Geschäftemacher schlagen. Auch in Italien gibt es, leider nicht sehr viele, umweltbewusste Grüne, aber sie halten es lieber mit den extremen Rechten, denen Umwelt ein Fremdwort ist..

Di., 30.07.2024 - 08:14 Permalink
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Josef Fulterer Mo., 05.08.2024 - 05:57

Die Frächter montieren Alluminium-Felgen, weil sie deswegen die Nutzlast um 350 kg erhöhen können, hängen aber gleichzeitig wegen der (Schein-heilig) günstigen Brennstoff-Preise in Österreich, bis zu 1.000 Liter Brennstoff-Tanks an ihre Zugmaschinen.

Mo., 05.08.2024 - 05:57 Permalink