Gesellschaft | Aktivismus

Klimakleber geben auf

Die „Letzte Generation“ in Österreich gibt auf. Heute hat die Aktivisten-Gruppe das Ende ihrer Proteste angekündigt.
Klimakleber
Foto: Letzte Generation Österreich
  • Mit den Worten „Wir haben es versucht“ wendet sich der österreichische Ableger der „Letzten Generation“ an seine Unterstützer und die Gesellschaft in Österreich, um zu erklären, dass man keine Perspektive mehr für einen Erfolg sehe. 

  • Trotz zahlreicher Protestaktionen, die von Straßenkleben über Störaktionen bis hin zu Klagen gegen die Bundesregierung und Podiumsdiskussionen reichten, habe man erkennen müssen, dass sich „Menschen aus der Bevölkerung für die fossile Verdrängung entschieden haben. Wir sehen ein, dass Österreich weiter in fossiler Ignoranz bleiben will und damit in Kauf nimmt, für den Tod von Milliarden von Menschen mitverantwortlich zu sein. Die Gesellschaft hat versagt. Uns macht das unendlich traurig.“ 

  • Protestmarsch der „Letzten Generation“: Die Aktivistengruppe hat heute angekündigt, dass sie ihren Widerstand aufgeben will. Foto: Letzte Generation Österreich

    Wie es in der Pressemitteilung der Aktivisten heißt, will man nun Platz machen, damit neues entstehen könne. „Wir haben mehr Menschen als je zuvor politisiert und Samen für einen friedlichen Aufstand gepflanzt. Wir sind nicht mehr die einzigen, die nicht länger bereit sind, die Verbrechen der Regierung zu tolerieren. Die Menschen werden sich weiter organisieren und sich gegen das zerstörerische System auflehnen“, gibt man sich trotz des Rückzuges weiterhin kämpferisch. 

     

    „Wir bleiben wütend. Der Widerstand geht weiter.“

     

    Offenbar haben die Anzeigen und Geldstrafen, die in der Folge der Sachbeschädigungen verhängt wurden, dazu beigetragen, das Ende der „Letzten Generation“ zu beschleunigen. Denn die restlichen Finanzmittel will man dafür aufwenden, um die Kosten von „Kriminalisierung und Ermittlungen“ zu decken. „Unsere Spendenkanäle bleiben offen, weil immer noch hohe Geldstrafen und hohe Prozesskosten ausständig sind“, erklärt die österreichische Aktivisten-Gruppe und schließt mit den Worten: „Wir bleiben wütend. Der Widerstand geht weiter.“

  • Forderungen der Letzten Generation 

    Die primäre Forderung der Letzten Generation Österreich ist die Verankerung von Klimaschutz als Grundrecht in der Verfassung. Weiters wird die Umsetzung der vom Klimarat erarbeiteten 93 Empfehlungen gefordert.

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Oliver Hopfgartner Di., 06.08.2024 - 12:17

Wenn sie sich wirklich besonnen haben und aufhören Mitbürger zu schikanieren, dann erweisen sie damit ihrem Anliegen einen großen Dienst. Diese Klimakleber haben dazu geführt, dass Klimapolitik stärker abgelehnt wird.

Das Problem an der letzten Generation, ist ihr Narzissmus: Sie bezeichnen sich selbst als letzte Generation und heben sich damit schon mal in einen Sonderstatus. Außerdem stellen sie ihre eigenen irrationalen Ängste über die Rechte ihrer Mitbürger, indem sie es sich herausnehmen, arbeitende alleinerziehende Mütter am Weg von der Arbeit zum Kindergarten festzusetzen.

Es ist eine Sache, wenn ein Mensch sagt, der Klimawandel sei eine Herausforderung und daher aktivistisch oder auch anderweitig aktiv wird. Diese Hysterie und Selbstüberhöhung der selbsternannten letzten Generation weist hingegen pathologische Züge auf.

Di., 06.08.2024 - 12:17 Permalink
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Oliver Hopfgartner Di., 06.08.2024 - 12:55

Antwort auf von Franz Pattis

Mir ist wichtig darauf hinzuweisen, dass die Art und Weise wie man generell einem Problem begegnet ein breites Spektrum hat. Die beiden Extrempole dieses Spektrums sind Ignoranz auf der einen Seite und Panik auf der anderen Seite.

Es mag sein, dass Sie als Individuum auf die Kommunikationsstrategie der sog. letzten Generation gut ansprechen. Ich deute das Gros der negativen Resonanz auf die letzte Generation allerdings so, dass zumindest eine relative Mehrheit es eher so empfindet, wie ich es beschrieben habe.

Meine Meinung ist, dass die sog. letzte Generation mehr Erfolg gehabt hätte, wenn sie ihre Storytelling in oben genannten Spektrum weniger nahe am Pol "Angst/Panik" posititioniert hätte.

Unabhängig davon ist dann noch die Aktionsform zu betrachten. Wenn eine alleinerziehende Mutter einen Brief vom Kindergarten bekommt, dass sie ihren Kindergartenplatz verliert, wenn sie ihr Kind noch einmal zu spät abholt, weil die Klimakleber ausgerechnet die Straße zwischen ihrem Arbeitsplatz und dem Kindergarten attraktiv für ihre Aktionen findet, kann ich den regelrechten Hass nachvollziehen, dem diese sog. Letztgenerationler teilweise ausgesetzt waren.

Di., 06.08.2024 - 12:55 Permalink
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Christian I Di., 06.08.2024 - 14:01

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Ich sehe es auch so wie Herr Oliver. Umweltschutz ist sehr wichtig, Aktivismus ist wichtig (ich unterstùtze selbst regelmàssig Greenpeace), aber es geht um die Art und Weise. Panik und Angstmacherei kommen spàtestens seit Corona nicht mehr an. Man kann (und soll!) wirklich vieles fùr unsere Umwelt machen, ABER es gibt viel mehr als nur CO2! Die Meere sind voll von Plastik, sogar in unseren Lungen findet man Mikroplastik. Wir atmen Tag fùr Tag schàdliche Abgase ein und essen Chemie. Und dann wundert man sich noch, dass man krank wird...
Die Wissenschaft ist noch sehr gespaltet; viele Wissenschaftler, darunter auch Nobelpreistràger, behaupten, dass die Menschheit nur wenig mit der Erderwàrmung zu tun haben. Also?

Di., 06.08.2024 - 14:01 Permalink
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Peter Gasser Di., 06.08.2024 - 20:47

Antwort auf von Christian I

Zitat: “Die Wissenschaft ist noch sehr gespaltet; viele Wissenschaftler, darunter auch Nobelpreistràger, behaupten, dass die Menschheit nur wenig mit der Erderwàrmung zu tun haben”:

“behaupten” sie das?
Wirklich? Wer zum Beispiel?
“Behaupten” ist in der Wissenschaft kein Maßstab!

(Aber es geht ohnehin nicht um den Einzelnen, es geht um den Konsens der Wissenschaft, das “derzeitige Wissen”).

Und das ist eindeutig: der oben zitierte Satz erscheint daher in sich und auch als Ganzes nicht korrekt.

Di., 06.08.2024 - 20:47 Permalink
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Christian I Di., 06.08.2024 - 23:08

Antwort auf von Peter Gasser

Nein, ich behaupte das nicht. Ich lese ganz einfach auch Beiträge von Wissenschaftler, darunter auch Nobelpreisträger, die andere Daten/Erfahrungen/Erkenntnisse bringen. Das ist für mich Wissenschaft: Vergleich der verschiedenen Daten/Erfahrungen/Meinungen/Theorien; Konfrontation, Austausch, Auseinandersetzung, Diskussion...

Di., 06.08.2024 - 23:08 Permalink
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Cicero Di., 06.08.2024 - 13:50

Antwort auf von Wolfgang Moser

Sorry aber die Aktionen und vor allem Aussagen der (vermeintlich) letzten Generation haben für mich schon Ausmaße einer Weltuntergangssekte angenommen.

Kein normaldenkender Mensch wird bestreiten, dass es den Klimawandel gibt und dass man was dagegen machen muss. Mit ihrem dauernden Fabulieren vom sich anbahnenden Weltuntergang und ihren nervtötenden Aktionen haben die Klimaaktivisten aber genau das Gegenteil von dem erreicht was man eigentlich erreichen sollte. Entweder die Bevölkerung war nur noch genervt oder durch das dauernde Gerede vom bevorstehenden Armagedon hat sich ein gewisser Fatalismus breit gemacht nach dem Motto "Iatz isch's eh schon wurscht".

Di., 06.08.2024 - 13:50 Permalink
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Markus Schwärzer Di., 06.08.2024 - 17:16

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Es gibt keinen Beleg, dass die Aktionen der LG dem Bekenntnis zu mehr Klimaschutz eines Großteils der Bevölkerung abträglich waren. Fragen Sie sich selbst, sind Sie gegen mehr Klimaschutz aufgrund der LG?
Die Mehrheit der Bevölkerung fordert mehr Klimaschutz
https://amp.zdf.de/nachrichten/panorama/groesste-un-umfrage-klima-sorge…
Die große Mehrheit der Wissenschaft sowiso.
Die Politik sagt, die Klimakrise ist unser größtes Problem (Paris, Kyoto etc.) Nur wird nicht dementsprechende Politik gemacht, ganz im Gegenteil, es werden sogar falsche Informationen gestreut. Falls Ihre Aussage die Argumente der LG lägen zu nahe am Panik-Pol stimmt, dann liegen dort auch die Aussagen des Weltklimarates und der Wissenschaft. Von wegen Panik. Die Aktionen mögen auf die Nerven gehen, aber in der Sache stimmen sie mit den Erkenntnissen der Wissenschaft und der Lippenbekenntnisse der Politik überein.

Di., 06.08.2024 - 17:16 Permalink
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Christian I Di., 06.08.2024 - 17:57

Antwort auf von Markus Schwärzer

Die Wissenschaft... die Wissenschaft ist sich zwar einig, dass die Erderwärmung stattfindet, aber über die Ursachen wird noch (lange) diskutiert!
Die ganze Diskussion polarisiert sich (fast) immer nur auf CO2 und KLIMAschutz, ich finde das sehr beschränkt. Wo sich eigentlich alle einig sind, ist, dass es viel mehr UMWELTschutz braucht: Plastik, Müll, Abgase, Lärm, Ressoursenverschwändung, Chemikalien, Grünflächen, ... hier sind sich alle einig, mehr Umweltschutz bedeutet mehr GESUNDHEIT! Mehr Lebensqualität!
Und ich finde es höchst interessant wie die Mehrheit der Bevölkerung mehr Klimaschutz verlangt aber wenig bis gar nichts dafür tut. Und das Thema Umweltschutz wird gar nicht angesprochen, obwohl, z. B., unsere Lungen schon Mikroplastk enthalten wie neue Studien belegen...

Di., 06.08.2024 - 17:57 Permalink
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Christian I Di., 06.08.2024 - 22:57

Antwort auf von Markus Schwärzer

Nein, ist sie eben nicht. Es gibt viele Wissenschaftler, darunter auch Nobelpreisträger, die andere Meinungen/Erfahrungen/Daten haben. Mehrere hunderte von diesen Wissenschaftlern, darunter eben auch Nobelpreisträger, haben ein gemeinsames Dokument erstellt wo sie ihre Daten und Erkenntnissen vorstellen.
Wer Recht hat weiss ich nicht, ich weiss nur, dass es zu einfach ist ein Teil der Wissenschaft auszublenden nur weil es im "mainstream" nicht hineinpasst.

Di., 06.08.2024 - 22:57 Permalink
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Milo Tschurtsch Mi., 07.08.2024 - 08:36

Antwort auf von Markus Schwärzer

Was sicher ist, einen stetigen Klimawandel gibt es seit die Erde besteht. Es gibt in der seriösen Wissenschaft überhaut keinen Konsens über die Ursachen des Klimawandels. Die unschwer zu erkennende einfach gestrickte Erklärung: CO2 ist gleich Klimawandel greift da offensichtlich zu kurz und reicht schon an Aberglauben heran.
Die momentan seriös diskutierten Erklärungen der seriösen Wissenschaft ( nicht jene des IPCC, die sich ständig medienwirksam treffen, selbst aber keine Wissenschaft betreiben, sondern nur Computermodelle erstellen) reichen von kosmischen Einflüssen, Verschiebungen der Erdachse, vermehrter Wolkenbildung bis zu Sonnenaktivitäten. Diese Wissenschaftler stehen aber unter einem enormen Druck, denn man muss wissen welche wirtschaftlichen Interessen hinter diesem Hype stecken, der durch aggressive Propaganda und bewährte Methoden (Angst-und Panikmache) wieder einmal auf die Menschen einwirken und somit Profite in die Kassen bestimmter Akteure spülen soll. Dabei wird die Verarmung des Mittelstandes weiter vorangetrieben, die gezwungen werden anscheinend "klimafreundliche" Investitionen zu tätigen und überteuerten Strom bezahlen müssen und vieles mehr.
Dass es dabei nicht um unser aller Wohlbefinden geht, ist offensichtlich. Denn da gäbe es die realen Probleme zu lösen, die da wären Vermüllung und Verschmutzung von Meeren und Landschaft, Ressourcenverschwendung, fehlende Nachhaltigkeit, künstlich hergestellte Nahrungsmittel zum Schaden von Mensch und Tier, und generell die vorangetriebene Entfernung einer naturnahen Lebensweise mit zunehmend physischen und psychischen Schäden.
Wir sollten also anstatt eines nebulösen Klimabegriffs wieder von "Umweltschutz" und "Menschenschutz" was eine Einheit ist, sprechen.
Wobei man die größeren Zusammenhänge beachten sollte. Wir sollten nämlich froh sein, dass wir die unselige Zeit der jahrhundertelangen "Kleinen Eiszeit" im späteren Mittelalter die Krankheiten, Hungersnöte und Tod gebracht hat, hinter und gelassen haben und uns wieder der davor liegenden Warmzeit (wärmer als heute) annähern. Denn die Kaltzeiten mit mangelnder Vegetation waren stets die Herausforderungen die die Menschheit zu bewältigen hatte.
Also lassen wir uns nicht von Propaganda von einschlägigen Konzernen, ideologischen und politisch motivierten Agenden beeinflussen. Kümmern wir uns um das was wir wirklich in der Hand haben: Den Umweltschutz und eine natürliche artgerechte Lebensweise. Da ist genug zu tun.

Mi., 07.08.2024 - 08:36 Permalink
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Peter Gasser Mi., 07.08.2024 - 09:14

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Zitat: “Was sicher ist, einen stetigen Klimawandel gibt es seit die Erde besteht. Es gibt in der seriösen Wissenschaft überhaut keinen Konsens über die Ursachen des Klimawandels”:

2 Sätze:
- der erste Satz ist nach derzeitigem Wissenskonsens richtig.
- der zweite Satz ist nach derzeitigem Wissenskonsens falsch.

.

Übrigens stellen Sie, wie in früheren Diskussionen dazu, den IPCC entgegen besseren Wissens unrichtig dar, wofür es keinen Grund gibt.
Sie wollen diese ganze Diskussion nochmals wiederholen:

https://salto.bz/de/comment/141348#comment-141348

bis

https://salto.bz/de/comment/141420#comment-141420

und

https://salto.bz/de/comment/141436#comment-141436

Mi., 07.08.2024 - 09:14 Permalink
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Milo Tschurtsch Do., 08.08.2024 - 08:14

Antwort auf von Markus Schwärzer

Nein eben kein seriös-wissenschaftlicher Konsens. Es ist eine ideologisch-politische Agenda. Würden es die einschlägigen immer gleichen Profiteure nicht ständig wiederholen, würde niemand eine "noch nie dagewesene Klimakatastrophe" erkennen, sondern einen immer schon dagewesenen Klimawandel, der natürlich regional unterschiedlich stattfindet. Aber man will es uns glauben machen mit dahinterstehendem Zweck. Immer das gleiche Muster. Cui bono ? ist die entscheidende Frage.
Wie gesagt mit vermehrter Bemühung um Umwelt- und damit Menschenschutz haben wir genug zu tun. Panikmache mit irgendwelchen zukünftigen Katastrophenszenarien sind da nur kontraproduktiv.
Aber diese Methoden fallen immer wieder auf fruchtbaren Boden zum Schaden vieler und zum Nutzen weniger, das Thema ist dabei austauschbar. So langsam sollten wir das doch erkennen.

Do., 08.08.2024 - 08:14 Permalink
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K V Do., 08.08.2024 - 08:56

Antwort auf von Milo Tschurtsch

"Immer das gleiche Muster. Cui bono ? ist die entscheidende Frage."

Natürlich gibt es Profiteure in jeder Krise, allerdings sollte die reale Ursache deshalb nicht in eine Verschwörung umgedeutet werden. Die Klimaerwärmung und der menschliche Einfluß sind Fakt. Die Profiteure werden sich darum kümmern, bei der Politik entsprechend Lobbyismus zu betreiben. Die prognostizierten Schäden werden mit großer Wahrscheinlichkeit auf uns zukommen und die Menschheit wird erst darauf reagieren, sobald der Leidensdruck keine andere Wahl mehr zulässt.

Do., 08.08.2024 - 08:56 Permalink
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Milo Tschurtsch Do., 08.08.2024 - 22:24

Antwort auf von Peter Gasser

Ich muss meine Aussagen überhaupt nicht als "Meinung" deklarieren. Sie tun es ja auch nicht und mit ihren "Wahrheiten " lagen Sie schon öfters wenn nicht überwiegend kolossal daneben. Sie erinnern sich: Corona !!
Und dass es zu der Forschung um die Ursachen des Klimawandels eben keinen wissenschaftlichen Konsens gibt, ist Fakt und keine Behauptung. Da gibt es Aussagen von seriösen Leuten von Nobelpreisträgern abwärts, die die Diskussion und Forschung in vollem Gange sehen und keinesfalls abschließende Ergebnisse bzw. "Wahrheiten" und schon gar nicht "alleinige Ursachen" erkennen können. Dazu ist das Thema zu komplex.
Als ein Beispiel (von vielen) ein Zitat von Philipp Stott, eremitierter Professor von der Universität London (die Eremitierten sind die glaubhaftesten, denn sie sind in keine einschlägigen "Konnektions" mehr involviert):
"Der fundamentale Punkt war immer folgender: Klimawandel wird durch hunderte von Faktoren und Variabeln bestimmt und allein der bloße Gedanke dass wir den Klimawandel vorhersagen und mangen können, indem wir den EINZIGEN politisch gewählten Faktor CO2 verstehen und manipulieren, ist so abwegig wie nur irgendwas: Das ist wissenschaftlicher Unsinn."
Philipp Stott ist Professor für Biogeographie die Zusammenhänge zwischen Paläontologie, Paläoklimatologie, Geologie und Geophysik auch in Bezug auf die Evolutionstheorie erforscht wo der historischen Entwicklung des Klimas eine besondere Bedeutung zukommt.
Noch ein Punkt : Wie sagte doch Einstein sinngemäß: In der Wissenschaft geht es niemals um Mehrheiten.

Do., 08.08.2024 - 22:24 Permalink
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Peter Gasser Fr., 09.08.2024 - 09:00

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Eine kleine Stellungnahme:

Zitat: “Ich muss meine Aussagen überhaupt nicht als "Meinung" deklarieren”: Fakten sollten klar von Meinung getrennt sein. Fakten kann man belegen.
Meinung hat man. Ihre Aussagen sind folglich (lediglich) Ihre Meinung, und diese dürfen Sie gerne haben und wird auch gelesen. Es ist aber Meinung.

Zitat: “Sie tun es ja auch nicht und mit ihren "Wahrheiten ": nirgends habe ich von “Wahrheiten” geschrieben, schon gar nicht von meinen: ich habe keine.

Zitat: “Und dass es zu der Forschung um die Ursachen des Klimawandels eben keinen wissenschaftlichen Konsens gibt, ist Fakt und keine Behauptung”: Falsch, natürlich gibt es im derzeitigen Wissen Konsens in der Wissenschaft um die vielfältigen Ursachen des derzeitigen Klimawandels.

Zitat: “... die Diskussion und Forschung in vollem Gange sehen und keinesfalls abschließende Ergebnisse bzw. "Wahrheiten" und schon gar nicht "alleinige Ursachen" erkennen können”:
niemand in der Wissenschaft und auch sonst kaum jemand außer Ihnen hier spricht von “abschließende Ergebnisse”, "Wahrheiten" und "alleinige Ursachen".
Das, so meine Meinung, erfinden Sie sich, oder können Sie Belege anführen, wann und wo seriöse Wissenschaftler (wer?) von “abschließende Ergebnisse”, "Wahrheiten" und "alleinige Ursachen" des Klimawandels je gesprochen haben?

Hier ein Faktencheck:
https://faktencheck.afp.com/doc.afp.com.9L38F8

Hier findet Sie Ausführliches zur Leugnung des (auch) menschengemachten Klimawandels:
https://de.wikipedia.org/wiki/Klimawandelleugnung

Zitat: “Als ein Beispiel (von vielen) ein Zitat von Philipp Stott, eremitierter Professor von der Universität London”: da müssen Sie jetzt mithelfen und Ihrer Aussage die QUELLE beifügen, so wie es üblich ist: wann und wo hat Stott dies veröffentlicht, damit man nachlesen kann?
Zudem: auch unter Wissenschaftlern gibt es natürlich vereinzelt Leugner des menschlichen Anteils am Klimawandel.

Fr., 09.08.2024 - 09:00 Permalink
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Hofmann David Mi., 07.08.2024 - 02:15

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

1. Woher kommt der Begriff Letzte Generation? Das wäre wohl gut zu wissen, bevor man sie als Narzissten mit Sonderstatus bezeichnet: https://www.youtube.com/watch?v=YSzds5pG_BA
Ja, von einer Rede Obamas, in der er korrekterweise sagt: Wir sind die erste Generation, die die Auswirkungen des Klimawandels spürt und wir sind die letzte Generation, die etwas dagegen tun kann. Was ist daran Narzissmus? Es ist schlicht ein Fakt, den die Letzte Generation aufgegriffen hat und zum Slogan deklariert hat.
Wenn Sie nicht mit der Aktionform der Letzten Generation einverstanden sind, was ja durchaus legitim ist, sind Sie dann in anderen Gruppen aktiv, die dem Ernst der Lage gerecht werden und ihren Beitrag leisten? Wenn nicht, dann wäre es allerhöchste Zeit.
2. Denn die Ängste sind nicht irrational, leider. Wenn Sie sich selbst ernst nehmen, dann würde ich meinen, sollten Sie die Zeit aufbringen können und die Mühe, sich einmal in ihrem Leben dem geballte Wissen, das die weltweite Wissenschaftsgemeinschaft über Jahrzehnte (und hier liegt ein fundamentaler Unterschied zu Corona!) zusammengetragen hat, zu konfrontieren: https://www.de-ipcc.de/media/content/IPCC_AR6_SYR_DE_barrierefei.pdf

Zitate daraus:
- Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung leidet derzeit aufgrund einer Kombination aus klimatischen und nicht klimatischen Ursachen zumindest während eines Teils des Jahres unter schwerem Wassermangel.
- In allen Regionen haben Zunahmen extremer Hitzeereignisse zu Todesfällen und Erkrankungen geführt
- Das Auftreten klimabedingter durch Lebensmittel oder Wasser übertragener Krankheiten hat zugenommen
- In den untersuchten Regionen werden einige psychische Gesundheitsprobleme mit steigenden Temperaturen, Traumata durch Extremereignisse und dem Verlust von Existenzgrundlagen und Kultur in Verbindung gebracht.
- Und für diejenigen die allzu gern gegen Migrant*innen poltern und gleichzeitig den Klimawandel herunterspielen: Klima- und Wetterextreme führen in Afrika, Asien, Nordamerika sowie Mittel- und Südamerika zunehmend zu Vertreibung.

Das ist wohlgemerkt was JETZT passiert. Es braucht nicht viel Vorstellungskraft, um sich ausmahlen zu können, was uns (ja, auch uns in Südtirol) in Zukunft noch blüht. Die Wissenschaft spricht vom Kollaps der Systeme, die unsere Zivilisation aufrecht erhalten. Zusammenbruch von Lieferketten etc. wird irgendwann bedeuten Lebensmittelknappheit. Ich bitte mir schon sehr: irrational sind die Ängste nicht, man kann sich gegen die Aktionsform aussprechen, aber von irrationalen Ängsten zu sprechen, das kann man nur aus einer Warte der Ignoranz. Wenn man diese Ängste selbst nachdem man aufgeklärt ist, nicht verspürt, umso besser, aber etwas Empathie sollte genug sein, um die berechtigten Ängste junger (und auch älterer) Menschen zu respektieren und sich für die Besserung der Verhältnisse einzusetzen. Das kann ihnen nämlich Mut geben und vielleicht auch verhindern, dass sie zu verzweifelten Taten schreiten. Berechtigte Ängste nicht ernst zu nehmen wird die Lage nur verschlechtern.

Mi., 07.08.2024 - 02:15 Permalink
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hanso.sarntal@… Di., 06.08.2024 - 14:09

Nehmen wir die Ängste und Sorgen dieser jungen Menschen sehr ernst! Und wir ALLLE sind gefordert, dieser Generation der Zukunft, dabei TATKRÄFTIG zur Seite zu stehen und sie zu unterstützen!! Belehrungen (des Herrn Hopfgartner) sind hier total fehl am Platz! Daher ist Jedermann*Frau aufgefordert, seinen Anteil für eine bessere/gute Zukunft dieser zukünftigen Generation bei zu tragen, packen/gehen wir es an!! Aber mit Politiker wie Karl Nehammer (ÖVP), Herbert Kickl (FPÖ), diese werden erfreut sein, oder bei uns mit Arno (SVP), wird das wohl eher schwer gelingen! Weil wir möchten ja weiter machen wie bisher und das wird wohl eher schwer möglich sein. Mit bla, bla, bla werden wir nicht weiter kommen!

Di., 06.08.2024 - 14:09 Permalink
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Christian I Di., 06.08.2024 - 23:17

Antwort auf von hanso.sarntal@…

Und andere Politiker die zur Zeit an der Macht sind, was machen die denn so großartiges für's Klima?
Ich höre seit Jahre nur bla bla! In manche Italienische Städte wollte man auch die Euro 5 Autos verbieten: der einfache Arbeiter der gerade noch am Monatsende ankommt müsste sich ein neues Auto kaufen, aber Gates, Zuckerberg & Co. fliegen mit ihre Privatjets durch die Welt oder parken ihre Mega-Yachts vor Capri...
Ja, alles nur bla bla!

Di., 06.08.2024 - 23:17 Permalink
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nobody Di., 06.08.2024 - 14:23

Diese Aktionisten haben es geschafft, dieses dringende Thema auf die Titelseiten zu bringen. Hut ab! Jetzt wird alles wieder verschleppt und dadurch wird das Problem für unsere Kinder noch schlimmer. Schade.

Di., 06.08.2024 - 14:23 Permalink
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Cicero Di., 06.08.2024 - 14:49

Antwort auf von nobody

Für mich haben es diese Aktivisten geschafft eine maximale Polarisierung beim Thema Klimaschutz in die Debatte zu bekommen, die der Lösung dieser Menschheitsaufgabe absolut nicht zuträglich ist. Wollen wir das Thema auch nur ansatzweise in eine positive Richtung lenken, brauchen wir einen möglichst großen gesellschaftlichen Konsens, von dem wir aktuell glaube ich weiter entfernt sind als noch vor Jahren und damit auch vor diesen ganzen hirnlos Protesten.

Di., 06.08.2024 - 14:49 Permalink
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Hofmann David Mi., 07.08.2024 - 03:01

Antwort auf von Cicero

Wer eine absolute Polariseirung hingekriegt hat, das sind die AfD, die FDP und Teile der CDU, unterstützt durch die BILD, in ihrem Feldzug gegen das nötige Wärmewendegesetz von Grüne und SPD. Das war eine erfolgreiche Hetzkampagne, gespickt mit Desinformation, sondergleichen.
Die Letzte Generation hat eine Polarisierung bzgl. ihrer Aktionsform unbezweifelt erwirkt und vielleicht auch generell gegenüber Klimaaktivismus, aber bitte nennen Sie mir eine Studie, die belegt, dass aufgrund der Aktionsformen der Letzten Generation Leute ihre Meinung geändert haben und gegen Klimamaßnahmen sind, wo sie davor dafür waren. Die Schreier, die sowieso schon dagegen waren etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, haben lauthals gegen die Aktionen der Letzten Generation gewettert. Dazu zählen die oben genannten und viele ihrer Anhänger.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-06/klimaaktivismus-…

Und das alles lässt sich leicht auf unser Land übertragen, wo es noch nicht mal eine Letzte Generation gab:
https://www.stol.it/artikel/chronik/gefaehrlicher-wandel-von-klimaaktiv…
https://www.stol.it/artikel/chronik/es-war-nicht-alles-besser

Es ist ein Versagen unser aller, dass zu viele Menschen die Lage noch immer nicht richtig einschätzen können. Niemand kann sich dieser Verantwortung entziehen, sie ist kollektiv. Wir sind nicht alle gleich verantwortlich für die Klimakrise, Superreiche haben deutlich mehr zu verantworten sowie gewisse Entscheidungsträger, aber wir sind alle dafür verantwortlich unsere Mitbürger*innen aufzuklären, damit wir gemeinsam die richtigen Lösungen finden können und die Politik dazu bringen können, dass sie diese umsetzt! Und eine Maßnahme, über die noch viel zu wenig diskutiert wird, das sind deutlich höhere Steuern für Superreiche, denn wir brauchen das Kapital, um die nötige Infrastruktur zu bauen, und obendrein konsumieren sie schlicht zu viel: https://www.sueddeutsche.de/politik/klimawandel-cop-glasgow-superreiche…

Dazu gibt es im Übrigen eine laufende Petition: https://salto.bz/de/article/30062024/tax-rich

Mi., 07.08.2024 - 03:01 Permalink
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Peter Gasser Mi., 07.08.2024 - 08:30

Antwort auf von nobody

diese “Aktivisten” waren in weiten Teilen bezahlt;

diese “Aktivisten” hatten neben der ökologischen Revolution in teilweiser Überschneidung mit Extinction Rebellion auch die politische Revolution im Sinn:
Abschaffung der Demokratie zugunsten der Diktatur einer nicht demokratisch legitimierten Minderheit. Die “Letzte Generation” selbst ist sehr zentralistisch organisiert.

Der Klimaforscher Mojib Latif bezeichnet die Protestaktionen der Letzten Generation als „völlig kontraproduktiv“. In einer demokratischen Gesellschaft seien sie „ein No-Go“: Wenn jeder, der ein berechtigtes Anliegen hat, sich festkleben oder irgendwelche Kunstwerke beschädigen oder bewerfen würde, würde die Gesellschaft im Chaos enden. Der Zweck heilige nicht die Mittel

Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

Mi., 07.08.2024 - 08:30 Permalink
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Peter Gasser Mi., 07.08.2024 - 10:25

Antwort auf von Markus Schwärzer

ja.

- die ausgearbeiteten Maßnahmen der Gruppe inklusive eines sogenannten “Klimarates” sollten für die demokratisch gewählte Politik VERPFLICHTEND sein; das heißt, die Gruppe gibt vor und bestimmt, was demokratisch gewählte Institutionen zu tun haben, setzt sich also über diese.
- dazu ein zeitliches Ultimatum, andernfalls Drohung mit Lahmlegen des Landes.

.

Lesen Sie sich auch in Extinction Rebellion ein...
Auch bereits bei Greta Thunberg, respektive deren Mutter, war die Abschaffung der Demokratie zu Gunsten der Ziele vorgesehen.

Mi., 07.08.2024 - 10:25 Permalink
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Hofmann David Mi., 07.08.2024 - 13:44

Antwort auf von Peter Gasser

Verzeihung, aber das ist eine völlige Verdrehung der Sachlage: Bürgerräte sind ein Ausbau (!) der Demokratie und keine Abschaffung derselben. So hat zum Beispiel Ostbelgien inzwischen einen permanenten Bürgerrat, gewissermaßen ein Bürgerparlament, neben dem Parlament der Berufspolitiker. https://www.buergerdialog.be/
Ich vermute sie sind kein Berufspolitiker, sondern Bürger so wie die meisten hier? Warum sollten sie dagegen sein, dass sie zukünftig bei wichtigen Themen selbst mehr Mitspracherecht haben könnten?

In Südtirol gab es inzwischen auch einen Klimarat (https://www.klimaland.bz/rat/) im Übrigen und bald wird es auch einen für Bozen geben. All das hat zur Folge, dass Bürgerinnen und Bürger, die sich von der Politik immer mehr abwenden, wieder die Erfahrung machen können, dass sie durchaus auch mitsprechen können und Einfluss auf die Politik nehmen können. Das ist ganz offensichtlich eine Stärkung der Demokratie und nicht deren Abschaffung.

Mi., 07.08.2024 - 13:44 Permalink
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Peter Gasser Fr., 09.08.2024 - 09:34

Antwort auf von Hofmann David

Wir müssen da präzise bleiben (und um “Verzeihung” bitten müssen Sie schon gar nicht):

Zitat: “Verzeihung, aber das ist eine völlige Verdrehung der Sachlage: Bürgerräte sind ein Ausbau (!) der Demokratie und keine Abschaffung derselben”:
das kann man so sehen - solange diese, wie in Ihrem Beispiel ‘Belgien’ (ich habe nachgelesen), BERATEND sind. Die Letzte Generation hat aber, angelehnt an und verbunden mit Extinction Rebellion, die Entschlüsse der Bürgerräte VERPFLICHTEND machen wollen, das heisst, diese ÜBER die demokratischen Strukturen gestellt.

Für mich persönlich bleibt es etwas skurril:

Fall A (Politik zur Zeit): Experten beraten die derzeitigen Entscheidungsträger, diese entscheiden.

Fall B: dieselben Experten beraten zuerst 2 Handvoll ausgewählte Bürger, welche die Beratung dieser Experten dann an dieselben Politiker weiterreichen. Konkret: zwischen Experten und Politiker werden eine Handvoll Bürger geschaltet.

Wenn’s helfen kann, von mir aus...

Fr., 09.08.2024 - 09:34 Permalink
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Robert Hölzl Di., 06.08.2024 - 18:39

Wenn man diesen Abschiedsbrief liest, wird klar, wie die LG denkt. Die Regierung ist eine Verbrecherorganisation, die Gesellschaft hat versagt. Nur die LG hat alles richtig gemacht und trotzdem nichts von dem erreicht, was ihr Ziel war. Also hat irgendjemand etwas falsch gemacht.

Di., 06.08.2024 - 18:39 Permalink
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Profil für Benutzer Robert Hölzl
Robert Hölzl Mi., 07.08.2024 - 10:15

Antwort auf von K V

Das Nichterreichen der eigenen deklarierten Ziele, ist ein Scheitern oder Versagen. Darüberhinaus bleibt ein Fakt bestehen. Die LG wollte ihre Ziele, so hehr diese auch sein mögen, mit Gewalt (nicht physischer wohlgemerkt) erreichen. Sie wollten (und wollen wahrscheinlich immer noch) die Gesellschaft zum Handeln zwingen, aber auf dem amerikanischen Weg: my way or highway. Ich bezweifle einfach, dass diese Methode funktioniert. Außerdem, ich brauche gar nicht die Straßen blockieren, das tun die Autofahrer selbst. Und diese steigen selbst auf andere Methoden um (Öffies), wenn das Angebot besser ist. Wobei der Verkehr nur ein Teil des Klimaproblems darstellt.

Mi., 07.08.2024 - 10:15 Permalink
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K V Mi., 07.08.2024 - 11:35

Antwort auf von Robert Hölzl

Aufmerksamkeit wurde jedenfalls generiert, geschadet haben die Aktionen dem Klimaschutz wohl kaum, faktisch erreicht wurde mehr oder weniger nichts. Ich persönlich sehe darin jedoch kein Versagen der Bewegung. Oder würden Sie es als Versagen von Bürgerinitiativen bezeichnen, wenn zB die Landesregierung 4fach rechts ist, obwohl dagegen demonstriert wurde, oder womöglich der Transportdienst für beeinträchtigte Kinder im Herbst immer noch nicht funktioniert, obwohl die Eltern eine sehr gute Aktion gestartet haben? Aufzeigen von Missständen mit entsprechender medialer Aufmerksamkeit und Diskussion ist selbst das primäre Ziel. Die Entscheidung liegt dann in anderen Händen.

Mi., 07.08.2024 - 11:35 Permalink
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Josef Fulterer Di., 06.08.2024 - 20:41

Den großen gesellschaftlichen Konsens den sich Herr Cicero wünscht, wird es nicht geben sobald das Steuer-freie Treiben in der Luft beendet wird, auf den Straßen max. 100 km/Stunde (über 100 km nimmt der Luftwiederstand im Quadrat zu) nicht überschritten werden dürfen, die Klimatisierung der Büro- + Wohn-Räume auf Ideal-Temperatur nicht mehr zulässig ist + weitere gewohnte Annehmlichkeiten nicht mehr möglich sind, weil es das Klima nicht mehr zulässt.
Von den Politikern die fast ausnahmslos an den Marionetten-Fäden der Verbände zappeln, sind die Entscheidungen ...

Di., 06.08.2024 - 20:41 Permalink
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Thomas Strobl Di., 06.08.2024 - 21:06

Die letzte Generation diente der erdrückenden Mehrheit der Scheißegalist*innen als bequeme Ausrede dafür, ihr umfassendes Desinteresse, ihren permanenten geistigen Komplett-Ausfall, ihre egoistische Selbst-Genügsamkeit hinter hyperventilierende Aggression gegen "diese Klima-Terroristen" zu verstecken. Ich habe mich immer gefragt, ob sich die zu Recht besorgten und wegen unseres individuellen und gesellschaftlichen Versagens zornigen Jugendlichen nicht doch irgendwann mal entscheiden würden, aus Effizienzgründen nicht sich selbst an Kreuzungen festzukleben, sondern jene, denen es so herzlich gleichgültig ist, dass auf unsere "Hoffnungsträgerlen" mit wissenschaftlicher Sicherheit massive Probleme zukommen werden, die sich heute noch abwenden ließen.
Man freut sich hier und andernorts darüber, dass sich das historische Momentum für die Letzte Generation wie zuvor für Fridays For Future zu verflüchtigen scheint: Endlich wieder freie Fahrt für uns freien Bürger und die freudig lockenden Asphaltbänder ziehen sich weit und endlos hin wie die plötzlich so breiten Sandstrände kurz vor dem Tsunami.

Di., 06.08.2024 - 21:06 Permalink