Wirtschaft | Exporte

Exportland Südtirol

Südtirols Ausfuhren steigen im dritten Quartal 2024. Die USA entwickeln sich zum drittgrößten Importeur von Südtiroler Waren, direkt hinter Deutschland und Österreich.
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Foto: FERCAM
  • Im 3. Quartal 2024 erreichen die Exporte aus Südtirol einen Wert von 1.875,4 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 4,3 Prozent gegenüber dem 3. Quartal des Vorjahres, das zeigt eine neue Analyse des Landesinstituts für Statistik ASTAT. Die konjunkturelle Veränderung, also die Entwicklung im Vergleich zum 2. Quartal 2024, ist von saisonalen Schwankungen im Export gekennzeichnet und entspricht deshalb einer Abnahme um 1,7 Prozent.

  • In welche Länder wird exportiert?

    Die wichtigsten europäischen Zielländer für Südtiroler Exporte sind weiterhin Deutschland (30,5 Prozent der gesamten Exporte), Österreich (11,8 Prozent) und Frankreich (Prozent 6,4 Prozent). In diese drei Länder fließt fast die Hälfte aller Ausfuhren. 
    Außerhalb Europas entfällt der größte Teil der Exporte auf Amerika und Asien (11,3 und 7,1 Prozent). Mehr als zwei Drittel der Ausfuhren nach Amerika gehen in die Vereinigten Staaten. Insgesamt entfallen 8,6 Prozent aller Exporte auf die Vereinigten Staaten, die somit an dritter Stelle der wichtigsten Ausfuhrmärkte für Südtiroler Waren stehen.

  • Südtirols Exportländer: Deutschland ist Nummer eins Importeur von Südtiroler Produkten. Foto: ASTAT
  • In die EU-Staaten fließen 70 Prozent der Gesamtausfuhren, ein Plus von knapp 2 Prozent gegenüber dem 3. Quartal 2023. Deutschland, Südtirols wichtigster Exportmarkt, verzeichnet eine Zunahme um 7 Prozent, Österreich einen leichten Rückgang um fast 2 Prozent. Die höchste Zunahme unter den zehn wichtigsten Absatzmärkten verbuchen die Ausfuhren nach Dänemark, mit fast verdoppelten Ausfuhren die höchsten Zunahmen. 
    In absoluten Zahlen weisen Deutschland (+37,9 Millionen Euro), Dänemark (+16,7 Millionen Euro) und Frankreich (+9,4 Millionen Euro) die höchsten Steigerungen auf. Die deutlichsten Rückgänge in absoluten Werten verzeichnen die Ausfuhren in die Niederlande (-22,4 Millionen Euro).
    Die Ausfuhren in Länder außerhalb der EU-27-Post Brexit steigen um 10,5 Prozent beziehungsweise 53,1 Millionen Euro. Jene in die europäischen Nicht-EU-27-Staaten verbuchen einen Zuwachs von 0,1 Prozent. Dabei nehmen vor allem die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich (+35,9 Prozent) zu, während die Ausfuhren in die Schweiz (-9,4 Prozent) zurückgehen. Die Exporte in die außereuropäischen Länder steigen kräftiger. Die Ausfuhren nach Ozeanien (+48,1 Prozent/+5,7 Millionen Euro) und nach Afrika (+25,0 Prozent/+2,9 Millionen Euro) nehmen merklich zu, machen jedoch nur einen geringen Teil der Gesamtexporte aus.

  • Was wird exportiert?

    Die größten Exportanteile halten die elektrischen Ausrüstungen (18 Prozent der gesamten Ausfuhren), gefolgt von Maschinen und Apparaten (18 Prozent), Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren (16,3 Prozent) sowie Grundmetallen und Metallerzeugnissen, ausgenommen Maschinen und Anlagen (14,5 Prozent). Es folgen die Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft und Fischerei (8,2 Prozent) und die Fahrzeuge (7,1 Prozent). Diese Sektoren machen mehr als 82 Prozent der gesamten Ausfuhren aus.

  • Exporte: Fahrzeuge sind der kleinste Wirtschaftsbereich der Südtiroler Ausfuhren. Foto: ASTAT
  • Folgende der wichtigsten Sektoren verzeichnen einen Zuwachs ihrer Ausfuhren: Grundmetalle und Metallerzeugnisse, ausgenommen Maschinen und Anlagen, Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft und Fischerei, Lebensmittel, Getränke und Tabakerzeugnisse sowie elektrische Ausrüstungen. Es sinken hingegen deutlich die Maschinen und Apparate und in geringerem Maße die Fahrzeuge. Unter den zehn wichtigsten Sektoren nehmen auch die Ausfuhren von Gummi- und Kunststoffwaren sowie andere Erzeugnisse aus der Verarbeitung von Steinen und Erden zu.
    Rückgänge verzeichnen hingegen die Erzeugnisse des sonstigen verarbeitenden Gewerbes, die Herstellung von Textilien, Bekleidung, Leder, Lederwaren und Schuhen und Holz und Holzwaren, Papier, Pappe und Waren daraus.

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Herta Abram Mi., 11.12.2024 - 19:52

"Die USA entwickeln sich zum drittgrößten Importeur von Südtiroler Waren" - auch dank Marco Galateo ?!
Was der Speck aus ihm gemacht hat : Noch im April 2023 brachte er stolz einen Antrag durch den Landtag, um „prodotti a chilometro zero“ zu fördern – Galateo, der Globalisierungsgegner! Nun schaut derselbe Mann zu, wie ein deutsch-niederländisches Schwein in Südtirol geräuchert wird, damit ein italienischer Patriot es nach Amerika fliegen und in New York aufschneiden kann. Che porcheria.
https://www.ff-bz.com/weitere-themen/aussensicht/2024-28/schweinereien-…
Man kann nur hoffen die anderen südtiroler Exportwaren haben eine würdigere Geschichte, eine die den "Klimaplan 2040" und die Tierethik nicht ignoriert, so wie Marco g.g.A.lateo es tut.

Mi., 11.12.2024 - 19:52 Permalink
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Herta Abram Fr., 13.12.2024 - 11:02

Antwort auf von Factum Est

Sowie es "Senfter" in China macht.
Ich denk der importiert nun von China nach Europa. - auch nach Südtirol?
https://www.handelskammer.bz.it/de/dienstleistungen/digitalisierung/pra…
Schweinehochhäuser in China:
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1252870.html
Geht natürlich wenn Tiere - hier sind es die Schweine-, zu Produktionsmitteln reduziert werden, also zu "Dingen", um etwas herzustellen..
(Mit)fühlen muss halt weggedrückt bleiben.

Fr., 13.12.2024 - 11:02 Permalink
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Salto User
nobody Mi., 11.12.2024 - 21:02

Nur am Beispiel Speck oder Wein lässt sich erahnen, wie unsinnig der weltweite Handel geworden ist. Waren, die auch vor Ort erzeugt werden könnten, werden um die halbe Welt geschickt. Leider hat das auch Auswirkungen auf die Umwelt, die ja bekanntermaßen nicht eingepreist werden. Wäre es nicht unverantwortlich unseren Kindern gegenüber, dann könnte man den Unsinn mit einem Kopfschütteln quittieren.

Mi., 11.12.2024 - 21:02 Permalink