Hagere Aussichten

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Auf den Spuren des Geldes - Wie René Benkos Signa Holding Innsbruck verändert hat, nennt sich eine der zahlreichen Veranstaltungen beim diesjährigen Journalismusfest in Innsbruck, das – wie bekannt – seine Wurzeln in Ferrara hat. In Innsbruck wiederum wurzelt der Fall Benko. Von dort zog der schlaue Tiroler die Fäden in die Welt hinaus und brachte seine Machenschaften über lokale Seilschaften auch ins nahe Bozen.
... das System Signa wird Thema sein – inklusive Expansion nach Südtirol, Venedig und an den Gardasee
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Mega-Interesse vs. Mega-Vergesslichkeit: Stadtspaziergang zu den Machenschaften des René Benko. Während seit 12. Mai der Stadtspaziergang zu Benko beim Innsbrucker Journalismusfest ausgebucht, setzte sein einstiger und langjähriger Geschäftspartner Heinz Peter Hager in Bozen am selbigen Tag erste Schritte für eine mediale Reinwaschung. Foto: Journalismusfest
„Wir haben es uns fast gedacht. Dieses Thema weckt einiges Interesse“, schreiben die Organisator*innen des Journalismusfests zum bereits ausgebuchten Stadtspaziergang in Innsbruck und vertrösten Interessierte mit dem Hinweis, dass Bilder nachgereicht werden. Die Veranstaltung – sie ist eine von vielen – will im Sinne eines aufklärerischen, investigativen Journalismus den Fall Benko umfassend beleuchten – denn: Verschleiern war gestern. „Wir werden uns vor allem auf Benkos frühe Zeit und seine Anfänge in Tirol konzentrieren“, erklärt Joseph Gepp, Wirtschaftsredakteur der Wiener Tageszeitung Der Standard, auf Nachfrage von SALTO. „Aber auch das System Signa wird Thema sein – inklusive Expansion nach Südtirol, Venedig und an den Gardasee“, so Gepp, der mit Max Strozzi (Wirtschaftsredakteur der Tiroler Tageszeitung) zum Stadtspaziergang einlädt. Auf Heinz Peter Hager angesprochen, kommentiert Gepp: „Er galt bis zuletzt als treuer Verbündeter beziehungsweise ‚Statthalter‘ Benkos.“ Wie treu (und teuer) war der Verbündete Hager aber wirklich? Seit Dezember liefen (oder laufen immer noch) Ermittlungen gegen insgesamt 77 Personen. 77!
Zufällig sorgte die auffällige Zahl 77 in Bozen vor wenigen Tagen ebenfalls für bescheidenes Aufsehen im Kontext der Benko-Hager-Affäre – vor allem gab es Kritik an der journalistischen Berichterstattung dazu, insbesondere mit einem verärgerten Hinweis auf unzureichenden Journalismus im RAI-Funkhaus am Mazziniplatz.Einer für alle, alle für einen: Heinz Peter Hager und René Benko im Kauf(haus)rausch. Foto: Rainews.it„Es wäre zum Beispiel interessant zu verstehen, warum TGR Bozen einen Bericht/Interview widerspruchslos Heinz Peter Hager widmet, der die Gelegenheit nutzt, sich als unbefleckter Engel zu präsentieren“, schreibt die Organisation Spazio Autogestito 77(!) und ärgert sich mächtig über die medialen Reinwaschungsversuche des langjährigen Benko-Buddy, der für Bozens ruinöseste Bauschande verantwortlich zeichnet. Hager stand am Dienstag 13. Mai der deutschsprachigen wie italienischsprachigen RAI Rede und Antwort, plusterte sich auf wie ein gekränkter Pfau in der Opferrolle. Gegenfragen zu eventuellen Kapitalverbrechen: Fehlanzeige! Ein kleines Lokalblatt meldete am gleichen Tag im gleichen mitleidigen Ton, zu einer spekulativen Geldsumme vom Benko-Homie, die dieser nach dem größten Bau- und Immobilienskandal Europas verloren hat. Man kann gar nicht so viele Papiertaschentücher besitzen, wie man weinen möchte.
Opportunismus trifft Kapitalismus: "Wir bauen für Bozen" Der internationale Benko-Skandal ist und bleibt ein großer Schaden für die Stadt Bozen. Mit durchaus unguten Nebenwirkungen. Die gute Nachricht: Es kann nur besser werden! Foto: SeehauserfotoBis Mitte/Ende Dezember 2024 war Heinz Peter Hager noch Vorstandschef der Laura Privatstiftung von René Benko (oder seiner Mutter) gewesen. Bereits vorher habe er aber – laut Eigendarstellung im Exklusiv-Interview auf RAI Südtirol, bereits ab 3. Oktober 2024 – alle „Brücken zu Benko abgebrochen“.
Und die Laura-Brücke, zur ominösen Stiftung? Bestand diese Brücke weiter? Aber was soll der einstige Vorstandschef schon wissen? Über die seit Jahren im Raum stehenden Signa-Schieflagen innerhalb der europäischen Bau- und Immobilienbranche schwieg sich der jahrelange Benko-Herzensfreund scheinheilig aus und "verkaufte" den Journalisten seine weinerliche Feststellung „Ohne Benko gäbe es den Waltherpark nicht“, wie Al Bundy Schuhe an fiktive Kunden.
Eigentlich möchte man dazu schadenfroh schmunzeln, wäre es nicht ein Trauerspiel.
Ob pseudolinks oder neorechts: bei der gegenwärtigen Ausgangslage der anstehenden Stichwahlen, dürfte im Bozner Parteienwirrwarr das Bürgermeisteramt auf jeden Fall weiterhin opportunistisch regiert bleiben.
Der im Geiste der mittlerweile altbackenen Schablone Kaufhaus Tyrol erdachte Waltherpark, hat der vermeintlich visionäre Innovator der Bozner Innenstadt aber nur dank der maroden Stadtregierung bewerkstelligen können. Im festen Glauben an das Marionettentum – im Rathaus oder am lange funktionslosen Flughafen – wurde auch hier das System Benko mit allen erdenklichen Kraft-"Akten" auf die Spitze getrieben.
Hager vertrete nichts anderes als „die Clique der zügellosen Bauherren, die sich die Stadt Bozen auf Kosten derer, die dort tagtäglich leben, unter den Nagel gerissen haben“, schreibt die Organisation Spazio Autogestito 77 trotzig und mit viel Gespür für die traurige Wahrheit einer sich seit Jahren politisch rückschrittlichen Stadtentwicklung. In ihrem Sinn wäre vielleicht ein selbstverwalt(h)eter Waltherpark eine natürliche wie nötige gesellschaftliche Alternative einer lebenswerten Stadt. Warum nicht?
Ob pseudolinks oder neorechts: bei der gegenwärtigen Ausgangslage der anstehenden Stichwahlen, dürfte im Bozner Parteienwirrwarr das Bürgermeisteramt auf jeden Fall weiterhin opportunistisch regiert bleiben – Hauptsache: hohe Mieten, hohe Grundstückpreise – und teures Brot! Grazie mille.Internationale Tage der Information
Geiles Schlussbild mit den…
Geiles Schlussbild mit den im Gleichschritt marschierenden Herrn durch die Bozner Altstadt!
Wer wird wohl den Cappuccino am Ende bezahlt haben: der Große oder der Kleine hi hi hi…..
Antwort auf Geiles Schlussbild mit den… von Franz Pattis
…. Herren….
…. Herren….
Selbstverständlich der…
Selbstverständlich der Größere!
-M a n- braucht ja schließlich wieder die kleinen Wichtel der SVP, die an den Marionetten-Fäden zappelnd "dabei viel-leicht nützlich sein könnten," dass der "grausliche WALTHER-PARK vor der gierigen Schar der GELD-VERLIERER aus der Konkurs-Masse gerettet wird!"
Hoffentlich wird durch die…
Hoffentlich wird durch die Gerichte noch aufgedeckt,wieviel Leichen von Benko und Hager noch im Keller liegen!!!!