Die Ökonomie des Völkermords

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„Von der Ökonomie der Besatzung zur Ökonomie des Völkermords“ nennt sich der Bericht, den F. Albanese am 30.6.2025 dem UN-Menschenrechtsrat vorgelegt hat. Darin hat sie genau dokumentiert, wie amerikanische und europäische Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstitute die israelische Besatzungspolitik aktiv unterstützen. Diese Unternehmen profitieren von der Besatzung der palästinensischen Gebiete, von der Apartheid und nun vom Völkermord in Gaza, heißt es im Bericht. Die israelische Besatzung sei ein koloniales Siedlerprojekt, das die Unterdrückung und Vertreibung der Palästinenser in den besetzten Gebieten aufrechterhält: „Während politische Führer und Regierungen sich ihrer Verantwortung entziehen, haben viel zu viele Unternehmen von der israelischen Wirtschaft der illegalen Besatzung, Apartheid und nun auch vom Völkermord profitiert,“ schreibt die Autorin in der Zusammenfassung, „Die in dem Bericht aufgedeckte Komplizenschaft ist nur die Spitze des Eisbergs. Eine Beendigung wird nicht möglich sein, ohne den privaten Sektor einschließlich seiner Führungskräfte zur Rechenschaft zu ziehen. Das Völkerrecht erkennt unterschiedliche Grade der Verantwortung an – jeder erfordert eine genaue Prüfung und Rechenschaftspflicht, insbesondere in diesem Fall, wo die Selbstbestimmung und die Existenz eines Volkes auf dem Spiel stehen. Dies ist ein notwendiger Schritt, um den Völkermord zu beenden und das globale System zu demontieren, das ihn ermöglicht hat,“ so die Juristin Albanese.
Komplizen des Völkermords
Schlüsselsektoren wie die Rüstungsindustrie, der Technologiesektor, das Finanzwesen und der akademische Bereich sind tief in die Beschäftigungsinfrastruktur integriert. Insbesondere dokumentiert der Bericht, wie israelische und multinationale Unternehmen (darunter Elbit Systems, Lockheed Martin, Google, Microsoft und Amazon) Instrumente, Technologien und logistische Unterstützung bereitgestellt haben, die den massiven Einsatz von Gewalt gegen die palästinensische Zivilbevölkerung begünstigt haben. Diese Kooperationen umfassen die Lieferung von Waffen, biometrischen Überwachungssystemen, prädiktiven Analysen mittels künstlicher Intelligenz und Cloud-Diensten, die für militärische Operationen von entscheidender Bedeutung sind. Der Bericht betont, dass das Völkerrecht klare Verpflichtungen zur Prävention, Unterlassung und zum Rückzug aus Aktivitäten auferlegt, die schwere Verbrechen, einschließlich Völkermord, begünstigen.
Statt Völkermord zu sanktionieren, wird die Berichterstatterin bestraft
Nicht überraschend hat Israel, das mit seinen täglichen Massakern an der Zivilbevölkerung fortfährt und für Nahrungsmittel anstehende Zivilisten abknallt als wären sie Hasen bei der Futtersuche, den Bericht der UN-Sonderberichterstatterin verurteilt. Für Israel ist alles, was die UN produziert, mehr oder weniger Abfall. Die USA, die Israel trotz Völkermordverbrechen decken, finanzieren und aufrüsten, haben Albanese nach Erscheinen des UN-Berichts sofort mit Sanktionen belegt, wie z.B. mit einem Einreiseverbot. Anstatt die täglichen Verbrechen israelischer Politiker, Generäle und Soldaten zu bekämpfen, verfolgen die USA also jene, die sie anprangern. Irgendwie ist dieses Verhalten der Trump-Administration auch konsequent. Man hat die Staatsanwälte des Internationalen Strafgerichtshofs wie z.B. Karim Khan sanktioniert, weil sie den Mut hatten, die Anklage gegen Netanjahu wegen Genozidverbrechen zu erheben. Sie sind dem Strafgerichtshof nie beigetreten. Aber nicht nur die US-Regierung, auch Hunderte von US-Unternehmen sind aktive Komplizen der israelischen Vorgangsweise gegen die Palästinenser. In der EU wiederum, die das Kremlregime wegen seines Angriffskrieg und Verbrechen in der Ukraine sanktioniert, haben diese Unternehmen nichts zu befürchten.
und 3,2,1 kommt einer und…
und 3,2,1 kommt einer und schreibt so in etwa: "...ja aber der 7.10., den haben Sie wohl vergessen?"
Antwort auf und 3,2,1 kommt einer und… von Ludwig Thoma
ach der “ping-pong-thoma”,…
ach der “ping-pong-thoma”, ad personam noch niemanden zum “anpöbeln” gefunden heute - und nun den Artikel dafür mißbrauchen... wenig Respekt vor Salto und dem Artikel, meine ich da.
Antwort auf ach der “ping-pong-thoma”,… von Peter Gasser
Nachtrag: jetzt habe ich…
Nachtrag: jetzt habe ich gesucht und gesucht, was Frau Albanese als Sonderbeauftragte der UN in den Gebieten, in denen die Hamas eine Terrorherrschaft führt, nun denn bisher zur Hamas selbst berichtet hat: nichts.
Nichts.
Das erstaunt zuerst, dann aber nicht mehr:
https://www.tagesspiegel.de/internationales/hamas-terroranschlage-gerec…
Antwort auf Nachtrag: jetzt habe ich… von Peter Gasser
... und zack, geht es schon…
... und zack, geht es schon nicht mehr um den Artikel, der vom Völkermord in Gaza handelt, sondern darum wie jene die darüber (den Völkermord in Gaza) berichten, sich zum 7.10. positioniert haben.
quod erat demonstrandum.
Antwort auf ... und zack, geht es schon… von Ludwig Thoma
quod erat demonstrandum: nur…
quod erat demonstrandum: nur die ganze Wahrheit ist die Wahrheit.
Wer, wie Frau Albanese, die schrecklichen Terroranschläge vom 7. Oktober rechtfertigt und deren antisemitischen Charakter leugnet, hat in meinen Augen jede Berechtigung verloren, objektiv wahr genommen zu werden.
Meine Ansicht zur Sache.
Der Bericht oder die Aussage sind nicht von der berichtenden Person zu trennen - wenn deren Objektivität durch eigenes Disqualifizieren nicht gewährleistet ist, so meine Sichtweise dazu, ist der Bericht “Meinung”.
Antwort auf und 3,2,1 kommt einer und… von Ludwig Thoma
Na dann schreiben wir halt…
Na dann schreiben wir halt mal etwas anderes: Es gibt Verbrechen in der Menschheitsgeschichte die sind so fürchterlich und so ungeheuerlich und übersteigen jedes Maß, dass es das einfach wie der Volksmund sagt "nicht derleidet" und die deshalb NIEMALS ungesühnt bleiben, z.B. der Holocaust, der 11. September oder der 7. Oktober.......
Diejenigen die den Terror begehen und auch diejenigen die ihn unterstützen, werden daraufhin meist zur Rechenschaft gezogen. Ob die Art und Weise (es trifft auch Unschuldige) gerechtfertigt ist oder nicht, ist in dem Moment kein Thema (man denke an die flächendeckende Bombardierung Deutschlands). Das vordergründige Ziel ist die Terroristen bzw. das ganze Regime zu vernichten damit sie Gräueltaten solcherart nicht mehr begehen können.
Wobei man im Fall Gaza gar keine sicheren Informationen hat. Diese stammen nämlich von der Hamas und es wird nicht zwischen toten Zivilisten und Kämpfern unterschieden usw.
Deshalb befindet sich auch bei JEDEM Artikel in den div. Medien der Zusatz: "Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen".
Klarheit wird es erst zu einem späteren Zeitpunkt geben.
Zum Artikel selbst: Immer dieselben unterschwelligen, man muss sagen antisemitischen Anwürfe, die im Grunde immer dasselbe suggerieren. Die übergriffigen Juden wollen den armen unterdrückten Palästinensern auf alle mögliche Art und Weise die Existenz verunmöglichen.
Dabei ist es genau umgekehrt. Seit 1948 wird mit oder ohne einschlägigem slogan das Ziel "from the river to the sea" verfolgt.
Dazu ist zu sagen dass von Territorium des Osmanischen Reiches 95 Prozent an die Araber für deren div. Staaten ging und 5 Prozent an die Juden. Auf dem Gebiet Palästina wurde den palästinensischen Arabern ebenfalls ein eigener Staat angeboten, den sie ABLEHNTEN (wie gesagt sie wollten "from the river to the sea"), die Juden sollten gar keinen Staat haben und das ganze Übel DAHER kommt.
Antwort auf Na dann schreiben wir halt… von Milo Tschurtsch
Das Problem ist aber, dass…
Das Problem ist aber, dass Israel so die jungen Palästinsenser noch stärker radikalisiert. Wäre ich Machthaber, würde ich einen Marshall-Plan für Palästina befürworten. Man kann die Leute nur deradikalisieren, indem man die Region wirtschaftlich stärkt und die normalen Bürger vor Übergriffen schützt.
Antwort auf Das Problem ist aber, dass… von Oliver Hopfgartner
Um zu dieser Einsicht zu…
Um zu dieser Einsicht zu gelangen, ist der Schatten, über den hier einige zu springen hätten dann doch zu groß.
Antwort auf Das Problem ist aber, dass… von Oliver Hopfgartner
Die „jungen Palästinenser“…
Die „jungen Palästinenser“ sind seit 20 Jahren völlig allein ohne einen einzigen Juden im Gazastreifen, haben aber keinerlei Anstalten gemacht die Region zu entwickeln , obwohl sie Gelder aus der ganzen Welt zur Verfügung gestellt bekommen haben.
Stattdessen haben sie eine Terrororganisation gewählt die die Bevölkerung für die Vernichtung Israels abgerichtet hat , Waffen gekauft, Tunnel gegraben und Israel beschossen.
Wenn sie den Willen gehabt hätten friedlich mit dem Nachbarstaat zusammenzuleben wäre das die Gelegenheit gewesen.
Aber die Agenda (bewaffneter Überfall) die in der ersten Nacht der Staatsgründung Israels begonnen wurde, wird gnadenlos fortgesetzt.
Den Staat Israel gäbe es ohne Gegenwehr schon lange nicht mehr .
Antwort auf Das Problem ist aber, dass… von Oliver Hopfgartner
Selbstverständlich: und das…
Selbstverständlich: und das geht wie, wenn die palästinensische regierende Hamas die Vernichtung Israels in ihrer Charta hat?
Es ist dasselbe wie die inzwischen berühmten “Friedensverhandlungen” mit Putin, der weder verhandeln noch Frieden will: Sie laden Putin zum Essen ein, reden recht schön mit ihm, bieten ihm - ja, irgendwas an - und gut ist. Frieden ist?
Ein bisschen naiv, ein bisschen realitätsfern, meine Meinung.
(ein bisschen klassische Täter-Opfer-Umkehr - aber “Um zu dieser Einsicht zu gelangen, ist der Schatten, über den hier einige zu springen hätten dann doch zu groß”)
Antwort auf Selbstverständlich: und das… von Peter Gasser
Mein Ansatz ist definitiv…
Mein Ansatz ist definitiv weniger realitätsfern als die Vorstellung, dass man das Problem mit einer Militäroffensive lösen könnte. Mir ist völlig klar, dass das nicht so einfach ist, weil alle Beteiligten generationenübergreifend traumatisiert wurden.
Bitte erklären Sie, was daran "klassische Täter-Opfer-Umkehr" sein soll. EIne klassische Täter-Opfer-Umkehr bräuchte einen klassischen Täter und ein klassisches Opfer, was es in diesem Fall nicht gibt, da beide Seiten gleichzeitig Täter und Opfer sind.
Mein Beitrag will primär auf…
Mein Beitrag will primär auf den sehr gut dokumentierten, höchst seriösen und lesenswerten Bericht der UN-Sonderberichterstatterin Albanese aufmerksam machen. Leider machen sich die meisten Kommentatoren nicht die Mühe, auch nur einen Blick drauf zu werfen. Albanese ist zuständig für die Menschenrechte in den besetzten Gebieten und hatte die täglichen Völkermordverbrechen Israels in diesem Besatzungsgebiet zu erfassen sowie die wirtschaftlichen Interessen dahinter. Das war das Thema. Die Komplizenschaft vieler Konzerne bei Völkermordverbrechen muss aufgezeigt werden, und das tut Albanese.
Dass es Leute gibt, die das ganze palästinensische Volk mit der Hamas gleichsetzen, die rechtfertigen, dass wegen eines abscheulichen Terrorakts einer Miliz ein ganzes Volk vertrieben, ausgehungert und und z.T. massakriert wird, ist mir schon klar. Diese Haltung reicht leider bis hinein in die höchste Riege der europäischen Politik ("Sie machen für uns die Drecksarbeit", Friedrich Merz).
Antwort auf Mein Beitrag will primär auf… von Thomas Benedikter
Ich möchte dazu meine…
Ich möchte dazu meine Sichtweise einbringen:
Sie schreiben: “Dass es Leute gibt, die das ganze palästinensische Volk mit der Hamas gleichsetzen...”: die Hamas regiert den Gazastreifen; bei 30.000 Hamaskämpfern und vielen Zuträgern hat wohl jede Familie im Gazastreifen einen Hamaskämpfer bzw. -unterstützer in ihren Reihen, die Hamas ist mit den Gaza-Palästinensern tief verwoben, das zu leugnen ist praktisch, aber wirklichkeitsfern. Ohne Unterstützung der Bevölkerung könnte die Hamas auf diesem engen Raum kaum operieren.
- Sie schreiben: “Albanese ist zuständig für die Menschenrechte in den besetzten Gebieten...”: vielleicht können Sie mir helfen, aber ich finde keinen Bericht von Frau Albanese zu
- den noch immer festgehaltenen Geiseln (“Menschenrechte in den besetzten Gebieten”),
- der Terrorherrschaft der Hamas gegen die Palästinenser (Menschenrechte in den besetzten Gebieten“),
- dem Diebstahl von Treibstoff und Lebensmitteln für die Palästinenser
- der Kriegsführung der Hamas aus zivilen Strukturen heraus (“Menschenrechte in den besetzten Gebieten”):
wie kann frau, zuständig “für die Menschenrechte in den besetzten Gebieten” all dies übersehen, ignorieren, leugnen?
Ich verstehe dies nicht, und, daraus (für mich) folgend: wer sich nur mit einer Seite gemein macht, hat den Anspruch auf Seriosität und Objektivität verloren.
Sie finden, es wird im Gebiet der Palästinenser und mit Israel Frieden geben können, solange die Hamas regiert, Palästinenser und Israelis bedroht, Geiseln hält, und das Ziel, Israel zu vernichten und Juden zu ermorden, weiter verfolgt?
Ich erinnere zudem: Die Führung der Gaza-Palästinensischen Regierung ist milliardenreich und residiert, ferrarifahrend, in Luxusvillen und 6-Sternehotels - ebenfalls mit jährlichem Milliardenumsatz in Drogen-, Waffen- und Immobiliengeschäften: das auszublenden belge eben genau diese fehlende Objektivität und Seriosität.
Nur die ganze Wahrheit ist die Wahrheit.
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(Im Übrigen bin ich für die 2-Staatenlösung bei gegenseitiger Anerkennung und den Rückbau der israelischen Siedlungen im Westjordanland; ultraorthodoxe Israelis sehe ich gleichsam in der Nähe des IS.
Wie aber der Angriffskrieg gegen die Ukraine MIT Putin nicht enden wird, so wird es auch MIT der Hamas keinen Frieden für die Palästinenser geben: Putin hier und Hamas dort werden Frieden verhindern, da sie nur im Krieg ihre Betechtigung finden und haben, so meine Sichtweise dazu)