Gesellschaft | In eigener Sache

Toni Ebner & die Meinungsfreiheit

Weil ein Blogger die Dolomiten als „Kasblatt“ bezeichnet, verlangt Toni Ebner die Herausgabe der Userdaten und will klagen. Warum wir dem Ansinnen nicht nachkommen.
Im digitalen Zeitalter beträgt die Galgenfrist genau 24 Stunden. So viel Zeit lässt uns Toni Ebner, bevor er das juridische Fallbeil über Salto fallen lassen will.
Heute Vormittag hat die Herausgeber-Genossenschaft und die Redaktion folgende PEC-Mail erreicht. Es handel sich um ein juridisch betiteltes "Aufforderungsschreiben". Der Absender: Rechtsanwalt Norbert Griesser, der unter anderem für die „Athesia AG“ tätig ist. Unter dem Betreff „Redaktion Dolomiten/Salto“ heißt es:
 
Sehr geehrte Damen und Herren,
 
das gegenständliche Schreiben, um Ihnen mitzuteilen, dass ich seitens des Chefredakteurs der Redaktion Dolomiten beauftragt worden bin, die Interessen der Mitarbeiter der Redaktion hinsichtlich des von Ihrem Onlineportal veröffentlichten Beitrags mit dem Titel „Kompatscher, sei mutig“ wahrzunehmen.
Im Untertitel zu diesem Beitrag, welcher als Community Beitrag von „ohne mit“ gekennzeichnet ist, wird das Produkt der von mir vertretenen Redaktion abwertend als Kasblatt der Südtiroler bezeichnet und somit die gesamten Mitarbeiter der Redaktion beleidigt. Denn als Kasblatt werden Zeitungen mit geringem redaktionellen Niveau betitelt, welche unbedeutend sind.
 
 
Im Untertitel zu diesem Beitrag, wird das Produkt der von mir vertretenen Redaktion abwertend als Kasblatt der Südtiroler bezeichnet und somit die gesamten Mitarbeiter der Redaktion beleidigt.
Da sich die Redaktion durch diesen Ausdruck verunglimpft fühlt, darf ich Sie in aller Form auffordern, den Beitrag von Ihrer Seite zu nehmen bzw. die beleidigenden Passagen, in welchen das Produkt meiner Mandanten als Kasblatt bezeichnet wird, zu entfernen.
Außerdem darf ich Sie auffordern, mir den Namen und die Adresse des Verfassers des Artikels mitzuteilen, zumal meine Mandanten es sich vorbehalten, gegen den Verfasser des Beitrages zivil- und/oder strafrechtliche Schritte in die Wege zu leiten.
In Erwartung Ihrer Stellungnahme innerhalb 02.10.2019, worin Sie mir bestätigen mögen, den Beitrag, wie oben verlangt, entschärft zu haben, sowie den Namen des Verfassers mitteilen, verbleibe ich einstweilen
 
RA Dr. Norbert Griesser“
 

Herr Ebner, klagen Sie!

 
Die mutmaßliche Straftat, die der anonyme Blogger auf salto.bz begangen haben soll, liegt in einem Satz.
Er schrieb: „Sympathisch bist du mir, Arno, weil du dem Kasblatt der Südtiroler unsympathisch bist. Dabei liegt genau darin ein riesiges Potenzial. Nutze es“.
Aus diesem Satz leitet Toni Ebner die Verunglimpfung einer ganzen Redaktion ab. Und natürlich stellt sich ein Chef vor seine Mann- und Frauschaft.
Dieses Anwaltsschreiben macht nicht nur deutlich, wie dünnhäutig man im Hause Ebner ist, sondern auch, welche Auffassung Chefredakteur Toni Ebner von Meinungs- und Pressefreiheit hat.
Hier geht es nicht um eine beleidigte Redaktion, die wohl nicht hinter diesem Schreiben steht. Denn die Kolleginnen und Kollegen im Tagblatt machen ihre Arbeit genauso gut oder schlecht, wie wir auch. Dass Sie täglich rund 30.000 Zeitungen verkaufen und auch in allen anderen kommerziellen Belangen die Nase vorne haben, dürfte genug Bestätigung für ihre Arbeit sein.
Es geht hier aber um die Frage, ob man in einem Land wie Südtirol einen mächtigen Konzern und sein publizistisches Flaggschiff kritisieren darf oder nicht, und ob Meinungsfreiheit in diesem Land noch gilt.
 
 
Hier geht es nicht um eine beleidigte Redaktion , sondern um die Frage, ob man in einem Land wie Südtirol einen mächtigen Konzern und sein publizistisches Flaggschiff kritisieren darf oder nicht, und ob Meinungsfreiheit in diesem Land noch gilt.
Wir werden dem Ansinnen des Tagblatt-Chefs nicht nachkommen und sein Ultimatum verstreichen lassen. Weder Toni Ebner noch sein Anwalt werden die Userdaten des Bloggers oder der Bloggerin  von uns erhalten. Wir werden die Userdaten nur dann herausrücken, wenn wir von der Staatsanwaltschaft dazu aufgefordert werden.
 
Das heißt: Toni Ebner und/oder die Athesia werden klagen müssen. Es wird ein interessanter Prozess werden,  in dem es nicht nur um die Auslegung des Wortes „Kasblatt“ gehen wird, sondern auch um eine andere Frage. 
Vor wenigen Wochen hat Toni Ebner in seinem Tagblatt unter anderem salto.bz als „Medium unter der Wahrnehmungsgrenze“ bezeichnet. Vor Gericht werden der Athesia-Aktionär und sein Anwalt damit erklären müssen, wie geschäftsschädigend eine „Beleidigung“ sein kann, die laut seiner eigenen Expertise in Südtirol nicht wahrgenommen wird.
Toni Ebner wird vor Gericht erklären müssen, wie schädigend eine angebliche Beleidigung in einem Medium sein kann, das nach seiner eigenen Schreibe unter der Wahrnehmungsgrenze liege.
 

Artikel offline

 
Toni Ebner verlangt in seinem Anwaltschreiben auch, „den Beitrag von Ihrer Seite zu nehmen“. Der Dolomiten-Chefredakteur und sein Anwalt scheinen nicht sehr aufmerksame Salto-Leser zu sein. Denn der Artikel „Kompatscher, sei mutig“ ist bereits seit zwei Tagen auf Salto.bz nicht mehr online und abrufbar.
Der Grund dafür ist nicht die Angst vor dem Monopolkonzern am Bozner Weinbergweg, sondern der Schritt, der von mir als verantwortlichem Direktor und Chefredakteur von salto.bz gesetzt wurde, hat einen ganz anderen Hintergrund.
Der Artikel „Kompatscher, sei mutig“ setzt sich sehr kritisch mit der Klimapolitik und der Person von Arno Kompatscher auseinander. Ich kann die Meinung des Schreibers/der Schreiberin nicht teilen, gehe aber davon aus, dass in einem liberalen, unabhängigen Medium auch Meinungen und Positionen Platz finden sollen, die die Redaktion nicht teilt.
Was in diesem Fall mein Fehler war: Im anonymen Beitrag wurden die sieben Kinder von Landeshauptmann Arno Kompatscher in eine politische Kontroverse hineingezogen, mit der sie nicht das Geringste zu tun haben. Auf ihr berechtigtes Ersuchen hin haben wir den Beitrag offline gestellt.
Das zur Erklärung, warum Sie, liebe Leserinnen und Leser, den Beitrag auf salto.bz nicht mehr finden.
Es ist ein Schritt aus Respekt vor sieben jungen Menschen und nicht, weil jemand beleidigt mit dem Anwalt droht.

 

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pérvasion Di., 01.10.2019 - 13:12

Wie kommen Herr Ebner und seine Redaktion eigentlich darauf, dass mit »Kasblatt der Südtiroler« die Dolo gemeint war?

Di., 01.10.2019 - 13:12 Permalink
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S. Bernhard Di., 01.10.2019 - 14:12

Es ist schon erstaunlich für welche "Vergehen" man heutzutage verklagt werden kann. Kann man einen Medienkonzern verklagen, wenn deren Produkt anstatt am Samstag, am darauffolgenden Montag im Laufe des Tages beim Empfänger eintrudelt? Gute Frage eines der doch mittlerweile recht zahlreichen Ex-Abonnenten, wie ich gehört habe.

Di., 01.10.2019 - 14:12 Permalink
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gorgias Di., 01.10.2019 - 14:15

Unabhängig wie die Sache ausgehen wird, wird es für den öffentlichen Diskurs in Südtirol negative Auswirkungen haben.
Des weiteren sollte man endlich mit dem Bashing pseudonymer User aufhören. Dies hat seine Berechtigung, denn selbst, wenn man vor Gericht muss, für eine Sache die man kaum verlieren wird ( ich beziehe mich hier nicht auf einen konkreten Fall) so würden dann viele davor zurückschrecken es zu tun. Denn nicht jeder hat die Nerven und Ressourcen einer Renate Holzeisen.

Di., 01.10.2019 - 14:15 Permalink
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alfred frei Di., 01.10.2019 - 14:23

könnten nicht auch die Käseproduzenten in irgend einer Form beleidigt sein und sich dem Verfahren anschließen ? z.B. die Schweizer mit ihren Löcher im Käse.

Di., 01.10.2019 - 14:23 Permalink
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Elisabeth Garber Di., 01.10.2019 - 16:47

@Kunze Was sagen sie zu dieser ganzen Angelegenheit? Immerhin schreiben sie eifrig mit auf dem besten Internetportal in Südtirol. Und eine Meinung haben sie ja auch immer.

Di., 01.10.2019 - 16:47 Permalink
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kurt duschek Di., 01.10.2019 - 17:09

....ehrlich gesagt ich trinke meinen Espresso und lese beinahe täglich die "Dolo" in der Bar, dies wegen der Todesanzeigen. Man muss immer informiert sein. Die Werbung und die Artikel über und für Käse und Blattl'n interessiert mich weniger. ....oder habe ich etwas falsch verstanden?

Di., 01.10.2019 - 17:09 Permalink
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Profil für Benutzer Elisabeth Garber
Elisabeth Garber Di., 01.10.2019 - 17:35

Ich denke, dass so was https://www.salto.bz/de/article/13082019/aktion-abschreiben und die Herabwürdigung des interessantesten und vielseitigen Südtiroler Onlineportals als "Medium unter der Wahrnehmungsgrenze" wohl schwerwiegender ist, als der umgangssprachliche Ausdruck "Kasblatt" - und das auch noch von einem Anonymen.
Mich persönlich lässt der Verdacht nicht los, dass Salto.bz mit seinem Investigativ-Journalismus dermaßen gut ist, dass man das Onlineportal gerne mundtot machen würde und austrocknen ließe.

Di., 01.10.2019 - 17:35 Permalink
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Profil für Benutzer Michl T.
Michl T. Di., 01.10.2019 - 17:51

Ebner weiß selbst, dass die Bezeichnung "Kasblatt" weder zivilrechtlich noch strafrechtlich relevant ist. Eine eventuelle Anzeige wird relativ schnell archiviert, das ist von der Meinungsfreiheit gedeckt.
Der geht da halt mal mit der Axt in den Wald und muss aus Wut *Majestätsbeleidigung* einen Baum umhacken damit's ihm besser geht. kann ich nachvollziehen. würde mir auch sauer aufstoßen, wenn sich jemand erdreistet und mein Premiumprodukt madig macht. -> interessant, dass das Premium des größten Bierproduzenten im Land gleich gut ist wie das Premium-Lautsprecher-Blatt der Athesia.... aber das ist eine andere Geschichte.
Vielleicht will er auch nur den Namen des Typen, der dem LH da zur Seite springt und sagt wie es ist: Es gibt eine kritische Masse im Land, die dem LH Bewunderung zollt dafür, dass er vor den Fürsten im Heiligen Land nicht den Kniefall macht. Wo kämen wir denn hin, wenn rauskäme, dass es Sympathisanten für denjenigen gibt, der durch den Dolomiten-krah zum Abschuss freigegeben wurde??
@Franceschini: Vorschlag zur Gegenklage auf Herausgabe des Namens, der hinter dem Pseudonym krah steht und alle anderen Medien beleidigt und in Verruf bringt, denn als Medien "unterhalb der Wahrnehmungsgrenze" (krah) "werden Zeitungen mit geringem redaktionellen Niveau betitelt, welche unbedeutend sind." (RA Griesser)
denke mal, das Schreiben würde euch die Frau RA Holzeisen pro bono machen ;-)

Di., 01.10.2019 - 17:51 Permalink
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Profil für Benutzer Frei Erfunden
Frei Erfunden Mi., 02.10.2019 - 15:39

Antwort auf von Michl T.

Den Vergleich der beiden Premiumprodukte find i super (I like!).
Dazu empfehle ich noch etwas Südtiroler Speck vom holländischen Schwein, einen gespritzt subventionierten Apfel-Strudel, alles in froher Geselligkeit zur Einweihung des neuen Flughafenlandeplatzes. Hätte doch nur Cristo unsere schönen Apfelwiesen mit Hagelnetzen verhüllt, dann kämen Hunderttausendschaften an Touristen schon vor Olympia in das gelobte Land.

Mi., 02.10.2019 - 15:39 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Di., 01.10.2019 - 21:34

Jetzt verstehe ich, warum es in Südtirol keine politische Satire und auch kein politisches Kabarett gibt: denen wird wohl vor lauter Zittern nichts mehr einfallen!? Aber Kabarett ist eine Kunstform - die in Südtirol wohl noch keine Blüte erreicht hat - und Kunst darf alles. Und etwas schreiben wird immer noch höher bewertet, als nur etwas mündlich äußern.
@ Christoph Franceschini
Das Herumreiten auf die sieben Kinder, hat mich auch gestört. Aber nicht der Appell, auch im Namen seiner Nachkommen über seinen Schatten zu springen, und etwas Radikales für Klima und Naturschutz zu entscheiden!
"Der Artikel „Kompatscher, sei mutig“ setzt sich sehr kritisch mit der Klimapolitik und der Person von Arno Kompatscher auseinander. Ich kann die Meinung des Schreibers/der Schreiberin nicht teilen, .....)". Ich verstehe das so, dass dieser Entschluss schon vor dem berechtigten Ersuchen der Kinder - wahrscheinlich auch der Frau samt Arno - feststand.

Di., 01.10.2019 - 21:34 Permalink
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Salto User
Günther Alois … Mi., 02.10.2019 - 06:43

Seltsam was der "krah" für ein Verständnis von "MEIUNGSFREIHEIT" hat????,Dieser Schuss wird juridisch wohl nach hinten losgehen! Lächerlich wie der mit den Ketten rasselt!!!!

Mi., 02.10.2019 - 06:43 Permalink
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Profil für Benutzer Oliver Renzler
Oliver Renzler Mi., 02.10.2019 - 12:34

Ich bin der Autor besagten Textes und ausnahmsweise stellvertretend auch der Autor der allermeisten anderen anonym verfassten Artikel auf Salto. Einmal den Anderl Hofer spielen, für Kaiser, Gott und Vaterland, hallelujah. Bumm. Die neuen Werte aber sind Zukunft, Friede und Menschheitsfamilie. Dazu stehe ich, und damit auch zu jeder Zeile des Textes. Community-Beiträge geben eine Meinung wieder. Nicht mehr.
Verdichtet hier nochmal:
1) im 21. Jahrhundert sind 7 EIGENE Kinder eine Zumutung für die Weltgemeinschaft;
2) weltweit und in Südtirol sind wir Menschen wie ein Pack Ratten viel zu viele geworden;
3) bei uns im Wohlstandswesten verbraucht jeder Mensch mindestens 2 Welten, also ich, du, Kompatscher und eben bald auch jedes einzelne seiner Kinder;
4) Kompatscher dient – wie Regierungen vor ihm - fast ausschließlich Wirtschaftsinteressen, obwohl er als Landeshauptmann - in seiner zweiten und früher versprochenen letzten Amtszeit - durchaus eine eindeutig zukunftsgerechte Politik betreiben könnte;
5) weil der Vater eine wirtschaftsergebene Politik führt, wäre es eine tolle Sache, wenn sich seine eigenen Kinder auf die Stufen des Landhauses setzen würden, um ihn zum Handeln jenseits von Wirtschaftsinteressen zu bewegen. Es liegt auf der Hand, dass ein Vater eher die Wünsche der eigenen Kinder erfüllt, als meine.
Nicht neu ist, dass die Ebners bei derartigen Überlegungen Rot sehen. Unerwarteter ist da schon die Reaktion des zensurierenden Franceschini. Gegen welch christliches Weltbild des Moralisten CF hat der Artikel verstoßen? Gegen welchen Punkt der Netiquette? Rechtfertigt der an die Kinder eines führenden Politikers gerichtete Wunsch, ihren Vater im Sinne einer lebenswerten Zukunft unter Druck zu setzen, Zensur. Zensur in Reinkultur. Damit wird Salto das digitale Kasblatt der Südtiroler pur. Und Franceschini – immer meiner Meinung nach - der „Pollo der Woche“.

Mi., 02.10.2019 - 12:34 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mi., 02.10.2019 - 13:16

Antwort auf von Oliver Renzler

In Zeiten fehlender Kinder in Südtirol und Italien und Europa sind 7 Kinder (als Ausnahme in einer weitgehend kinderfreien Gesellschaft) ein Segen.
Zu dieser Aussage stehe ich, auch in Bezug auf eine allgemein zu rapide steigende Entwicklung der Menschheit. Der Einzelfall ist nie DAS Problem, sondern immer die Bereicherung.

Mi., 02.10.2019 - 13:16 Permalink
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Profil für Benutzer Christoph Franceschini
Christoph Fran… Mi., 02.10.2019 - 13:28

Antwort auf von Oliver Renzler

Lieber Oliver, ich nehme gerne den "pollo der Woche" an. Nur damit sich dein Furor etwas abkühlt. Der Artikel "Kompatscher sei mutig" war drei Tage lang online und ist dabei von rund 10.000 Usern und Userinnen gelesen worden. Demnach dürfte deine Botschaft die Salto-Welt erreicht haben.
Ich kann Dir auch sagen, warum ich den Artikel offline gestellt habe. Ich glaube nicht, dass sich die Kinder anpissen lassen müssen, nur weil jemand mit dem Vater einen Wickeln hat. Ich habe drei Kinder und wenn jemand sie wegen der Schreibe ihres Vaters in geistige Sippenhaft nimmt (was immer wieder passiert), dann reagiere ich äußerst ungehalten. Es geht für mich nicht an, dass Kinder für etwas büßen müssen, für das sie nichts können.
Arno Kompatscher muss sich kritisieren lassen und er hat nicht das geringste Recht von mir oder Salto.bz irgend etwas zu verlangen. Seine Kinder aber schon. Du hast Ihnen indirekt zum Vorwurf gemacht, dass sie existieren. Ich halte das nicht für fair und redlich.
Das ist meine Überzeugung & dafür lasse ich mich auch Zensor und salto "Kasblatt" schimpfen.

Mi., 02.10.2019 - 13:28 Permalink
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Profil für Benutzer gorgias
gorgias Mi., 02.10.2019 - 14:20

Antwort auf von Oliver Renzler

Meiner Meinung nach könnte man Kompatscher damit konfrontieren wie seine Politik mit seiner Rolle als Vater zusammen passt.
Was man nicht tun kann ist Personen in die öffentliche Diskussion zu ziehen, die ein intimes Naheverhälnis zu einem Politiker haben und von ihnen eine politische Haltung fordert, solange diese keine politisch aktive Rolle einnehmen. Für Minderjährige gilt das doppelt.

Mi., 02.10.2019 - 14:20 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Mi., 02.10.2019 - 17:23

Antwort auf von Oliver Renzler

Oliver Renzler
"Kompatscher dient – wie Regierungen vor ihm - fast ausschließlich Wirtschaftsinteressen, obwohl er als Landeshauptmann für alle da sein müsste. Ich hatte schon vor den letzten Wahlen geschrieben, dass er sich in seiner zweite Amtsperiode - zum Ausgleich - mehr dem Sanitätswesen, den Lohn- und den Renten-Abhängigen widmen müsste. Er hat zwar versprochen, dass die Sanität für ihm Priorität haben werde - man dachte, er würde sie selbst übernehmen. Dem ist nicht so!
Die Lohn- und Rentenempfänger, die stark unter dem Kaufkraftverlust und der steigenden Inflation speziell in dieser Provinz leiden, liegen anscheinend unter seiner Wahrnehmungs-grenze. Deswegen werden diese Probleme bei seinen Gesprächen ab morgen in Rom keine Rolle spielen! Man nimmt den entsprechenden Passus aus dem Gesetz, die öffentlichen Bediensteten können ja warten! Der ASGB hat vor den letzten Wahlen Briefe an die Südtiroler im römischen Parlament geschrieben, sie möchten bei der INPS-Zentrale und bei den kompetenten Politiker intervenieren, um die Angleichung der Renten an den Kaufkraftverlust und die hohen Lebenshaltungskosten zu erreichen. Ich habe nie etwas vernommen, dass die Partei, der LH oder die Parlamentarier diesbezüglich aktiv geworden wären. Wir sind eben nicht der Wolf!
Wegen diesen großen Ungerechtigkeiten, den Verkauf den Flugplatzes zu diesen Konditionen und seinem Verhalten bezüglich der Zukunft für die nächsten Generationen wird man ihn wohl kritisieren können - glaube ich!

Mi., 02.10.2019 - 17:23 Permalink
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Profil für Benutzer Dietmar Holzner
Dietmar Holzner Mi., 02.10.2019 - 14:12

Ebner hat schon recht, zu klagen. Die Dolomiten sind zwar eine Zeitung mit geringem redaktionellem Niveau, aber sie sind nicht unbedeutend.

Mi., 02.10.2019 - 14:12 Permalink
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Profil für Benutzer Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdi… Mi., 02.10.2019 - 16:38

Antwort auf von S. Bernhard

Nicht zu vergessen die Montagsausgabe mit recht üppigen Sportteil, wo Seiten über Seiten verschiedene Berichte jede spannende Minute der Spiele des FC Hintertutzen oder des SV Niederkurzbach der Pro Amateur D++ Liga die Leser in den Sportbars des Landes an die Stühle fesseln! Und wenn klein Tobi M. den Junioren Tenniscup des Sommerkurses gewinnt, ist das Foto doch auch jedes mal ein echter Hingucker.

Mi., 02.10.2019 - 16:38 Permalink
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Profil für Benutzer Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler Mi., 02.10.2019 - 16:28

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Da die Dolomiten (die Berge) Plural sind (im Singular heißt es der Dolomit), ist auch die nach diesen Bergen benannte Zeitung im Plural. Es gab ja auch einmal eine Zeitung "Die fliegenden Blätter", nicht zu verwechseln mit den fliegenden Käseblättern, es gibt die "Neuesten Nachrichten" usw. In all diesen Fällen steht der Zeitungsname im Pural. An der Berichterstattung über die Eröffnung von Feuerwehrhallen (wie viele sind es wohl in einem Jahr?) habe ich nichts auszusetzen, das haben sich unsere Feuerwehrleute verdient. Fehlendes Niveau ist nicht an dem auszumachen, was berichtet wird, sondern an dem, was nicht berichtet wird.

Mi., 02.10.2019 - 16:28 Permalink
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Profil für Benutzer Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdi… Mi., 02.10.2019 - 17:02

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Der Dolomit? Soll das ein Witz sein? Hahaha! Mit Dolomit bezeichnet man doch nur das Gestein und doch keinen einzelnen Berg! Das ist doch das gleiche wie bei Begriffen wie Kosten, Spesen oder Röteln, die gibt es auch nur im Plural. Bei "der" Dolomiten geht es dann um die Zeitung Dolomiten, die ihren Namen von den heimischen Bergen und nicht von einer Ansammlung von Gesteinsbrocken genommen hat. Den Plural benutzt man nur wenn man die Berge meint.
Selten so gelacht!

Mi., 02.10.2019 - 17:02 Permalink
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Profil für Benutzer Dietmar Holzner
Dietmar Holzner Mi., 02.10.2019 - 20:14

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Mensch.ädn...nachdem Sie es sich nicht verkneifen konnten, mir eine vermeintlich falsche "Kongruenz im Numerus" (so nennt sich das offensichtlich) anzukreiden, muss ich dazu wohl oder übel Stellung nehmen. Ich muss Sie enttäuschen: bei Zeitungstiteln richtet sich der Numerus nach dem Kernbegriff (H. Staffler hat es weiter unten auch schon erläutert). Oder haben Sie schon mal was anderes gehört als "der Standard", "das Handelsblatt", "die Krone", "der Schlern" und eben "die Dolomiten"?

Mi., 02.10.2019 - 20:14 Permalink
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Profil für Benutzer Dietmar Holzner
Dietmar Holzner Fr., 04.10.2019 - 20:35

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Ich habs in der Oberschule gelernt (ein Hoch auf meinen Deutschlehrer, ich verehre ihn immer noch) und mein Sprachgefühl gibt mir auch recht. Quelle kann ich nur eine indirekte geben (ich gebe zu, es war nicht einfach, eine solche zu finden), aber offensichtlich Grammatik-Duden, S. 1026 laut
https://core.ac.uk/download/pdf/11598096.pdf (S. 95f)

Sie haben recht, die "Dolomiten" sind vermutlich wirklich ein besonderer Fall (in vielerlei Hinsicht ;-) ... eben auch was den Namen betrifft. Normalerweise heißen Zeitungen mit einem pluralischen Namen "XY-Nachrichten" und damit mit dem Kernbegriff "die Nachrichten". Würde es eine Zeitung "Die Nibelungen" heißen (fällt mir komischerweise ganz spontan ein), würde es Ihrer Auffassung nach heißen "In der Nibelungen steht, blablabla", was gar nicht sexy klingt.

Fr., 04.10.2019 - 20:35 Permalink
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Profil für Benutzer Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdi… Sa., 05.10.2019 - 12:29

Antwort auf von Dietmar Holzner

Die von Ihnen verlinkte Abhandlung (ab Seite 188) ist da aber nicht so lapidar. Im Gegenteil, scheint es eine gewisse "Freiheit" zu geben, bzw. "empfiehlt" der Duden eine Form welche aber im Sprachgebrauch nicht übermäßig dominant ist. Auf jeden Fall eine interessante Lektüre. Ich werde beim Singular Femininum bleiben, obwohl die Redaktion mit dem Prädikat "Tagblatt der Südtiroler" uns allen vielleicht eher das Singular Neutrum vorschreibt, aber dafür wird es wohl nicht auch noch eine Anzeige geben.

Sa., 05.10.2019 - 12:29 Permalink
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Profil für Benutzer ueli wyler
ueli wyler Mi., 02.10.2019 - 19:20

Im Magazin des Zürcher-Tages-Anzeiger (Nr.10/2019) schreibt die in Zürich lebende Journalistin, Lissi Pörnbacher, in einem Artikel über Südtirol folgendes: "....Ein Verlag hat das Land fest in der Hand, und in jedem Gasthaus in den meisten Haushalten liegt die Tageszeitung "Dolomiten" aus dem Haus Athesia. Seit einem Jahr sind vor allem Bär und Wolf auf den Titelseiten. Ich blättere durch die Zeitung und habe das Gefühl, mit jeder Seite, die ich überfliege, sterben mir die Gehirnzellen weg............"
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Herr Ebner, vergleichen Sie Ihr Blatt doch einmal mit Qualitätszeitungen wie; Neue Zürcher Zeitung, FAZ oder der Süddeutschen. Ob Sie einen intellektuellen Unterschied feststellen werden ?
Und ob der Chefredakteur der NZZ, Erich Gujer, die Zeit und Muse hätte, Klage einzureichen wenn jemand sein Blatt ein "Chäsblatt" nennen würde ist auszuschliessen.
Aber im Land der Glückseligen, in Südtirol, gibt's wohl keine anderen Probleme.....

Mi., 02.10.2019 - 19:20 Permalink