Gesellschaft | Wie weise ist das?

Sockenpuppe? Geht gar nicht!

Im Internet werden Mehrfachkonten, sogenannte Fakeaccounts oder Doppelnicks auch Sockenpuppen (sockpuppet) genannt.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
sock puppets "Kiki and Bubu" (Brian Solis - flickr.com/photos/briansolis/2673707010, CC BY 2.0)
Foto: Brian Solis - flickr.com/photos/briansolis/2673707010, CC BY 2.0

Im Internet werden Mehrfachkonten, sogenannte Fakeaccounts oder Doppelnicks auch Sockenpuppen (sockpuppet) genannt. Da richtet sich jemand mehrere Benutzerkontos an und verwendet diese, sequentiell oder parallel. Gründe dafür gibt es viele – manche benötigen in bestimmten Situationen einen zusätzlichen Schutz ihrer Privatsphäre. Beispielsweise, wenn der Besitzer eines Hauptaccounts mit dem Klarnamen eines Benutzers an einer Diskussion über ein Themengebiet teilnehmen möchte, mit dem es nicht in Verbindung gebracht werden möchte. Es hat sich in der Netzgemeinschaft gezeigt, dass ein solches Vorgehen noch akzeptiert wird.

Meist aber - wie hier auch - wird eine Sockenpuppe eingesetzt, um in einer Online-Community eine Meinung mit mehreren Stimmen zu belegen - oder Regeln der Community zu unterlaufen. Manchmal werden mit Sockenpuppen meinungsbildende Maßnahmen oder konzertierte Shitstorms erzeugt, wie es nachweislich sogenannte Account-Farmen tun, die zu bestimmten politischen Themen die öffentliche Meinung zu manipulieren versuchen.

Es ist kontraproduktiv, wenn jemand auch bei Salto Zeit und Energie aufwendet, um Einzelmeinungen zu verstärken, und die Community mit künstlichen Identitäten zu beschäftigen. Wer dabei glaubt, das sei nur eine lässliche Sünde – obacht. Die Aufdeckung der missbräuchlichen Verwendung von Sockenpuppen führt beispielsweise bei Wikipedia zum Ausschluss sämtlich bekannter Benutzerkonten. Das Netz ist Sockenpuppen gegenüber kritisch.

Womit wir beim Weisen Mann – alias Sepp Bacher – wären.

Womit wir beim Weisen Mann – alias Sepp Bacher – wären.

Was ist passiert?

Nun, der „Weise Mann“ engagiert sich zunächst in einer Diskussion mit mir, die nach einigem Austausch mit einer Reihe von Fragen hier und hier endet.

 

Ich nehme mir die Zeit, dem Weisen Mann zu antworten, genau hier und bat ihm an, nach seiner Replik das Thema auch zu beenden, weil der Zeitaufwand hoch, und das Thema auserörtert ist.

 

Worauf der Weise Mann mir hier antwortet, genau auf meine Antworten eingeht und auch erklärt, was er (der Weise Mann) eigentlich dachte, und auch das von mir angebotene Ende der Konversation annimmt .Leider hat aber nicht der "Weise Mann" geantwortet, der er glaubt, zu sein, sondern der Kommentar wurde als „Sepp Bacher“ abgeschickt. 

 

Was ist hier passiert?

Einzusehen hier.

 

Um 20:58 hatte Sepp Bacher noch mit Benno zu antworten – die beiden führten ein Seitengespräch. Um 21:12 dann das Versehen, der Weise Mann hatte vor, die Replik an meinen Beitrag abzuschicken, sich dabei aber mit den Identitäten vertan oder das Logout/Login versemmelt. Und damit war der Kommentar, der als „Weiser Mann“ gedacht war, als „Sepp Bacher“ abgeschickt. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es zwischen mir und Bacher keine Interaktion auf dieser Seite, auch sind beide Gesprächsfäden – die von Bacher und vom Weisen Mann – nicht miteinander verwoben. Die Identität Bacher diente nur dazu, sich mit Benno über andere Dinge zu unterhalten, die Identität Weiser Mann war nötig, um den Ball zum Thema „was macht denn hier Salto eigentlich“ zu jonglieren, und sich dabei, oje, nur nicht mit Sepp Bacher zu exponieren.

Das Fazit

Sie sprechen hier mit zwei Identitäten, Herr Bacher, und spielen damit mit den Leuten der Community

Herr Bacher, ich finde das bedauerlich. Wer nun, retrospektiv, die Kommentare des Weisen Manns durchliest, und die zeitliche Abfolge zwischen Kommentaren von „Sepp Bacher“ und dem „Weisen Mann“ nachvollzieht, findet nicht nur Stellen, wo sich beide an eine Diskussion beteiligen, sondern auch welche, wo der eine die Meinung des anderen gut findet und bestätigt. 

Sie sprechen hier mit zwei Identitäten, Herr Bacher, und spielen damit mit den Leuten der Community, die davon nichts wissen und auch nicht davon ausgehen können. Sie haben meine persönliche Zeit völlig unnütz in Anspruch genommen - wahrscheinlich zur reinen Belustigung und persönlicher Bespaßung - und hatten mehrfach kein schlechtes Gewissen dabei, sich auf Salto mit zwei getrennten Identitäten zum gleichen Thema zu Wort zu melden.

Wenn's nach mir ginge, löschen Sie am Besten Ihre Sockenpuppe. Aber halten Sie sich zumindest in Zukunft daran, niemals mit mehr als einer einzelnen Identität an derselben Diskussion (Beitrag) teilzunehmen.

An die, die auf Salto immer wieder für Klarnamenpflicht plädieren: ja, ich weiß. Das hier ist ein Argument für eure Position. Leider.

Eines muss der Neid dem Herrn Moar lassen, er kennt sich aus mit dem Internetz! Da gibt es keine zwei Meinungen.
Aber hat nicht schon Johann Wolfgang, ja, der Allwissende, erkannt, dass zwei Seelen in unserer Brust wohnen? Sind wir nicht alle manchmal ein wenig Dr. Jekyll und noch öfter Mr. Hyde und umgekehrt? Der Macho am Arbeitsplatz und der Pantoffelheld zuhause bei Frau und Kind? Oder auch umgekehrt?
In ihrem Fall sprechen Sie jetzt als Herr Moar (CM darf ich nicht mehr sagen), manches Mal sprachen Sie aber als Mitglied von Demos oder was weiß ich was. Sie behaupten zwar das Gegenteil, ich bin aber bei Weitem nicht der Einzige, den Sie nicht überzeugen konnten.
Schwamm drüber, ich schreibe nicht um alte Geschichten aufzuwärmen. Vielmehr sehe ich in den Beiträgen von Weiser Mann diskussionswürdige Inhalte, die gediegen und niveauvoll vorgetragen wurden. Da ich mit Bacher nicht immer einer Meinung war (tja, soll vorkommen bei Diskussionen), dachte ich ursprünglich mit Weiser Mann einen "Bruder im Geiste" gefunden zu haben. Welch fataler Fehler! Es wäre langweilig gewesen ihm immer nur ein "ja, amen" zuzuhauchen, da ist es doch viel spannender Bacher zu kritisieren und WM in den Himmel zu heben.
Bevor sich jedoch Demos-Mitglieder Hoffnungen auf "mildernde Behandlung" meinerseits machen, bitte ich inne zu halten. Dr. Jekyll und Mr. Hyde stehen auf einer Stufe, sind zwei Seelen in einer Brust. Eine Person jedoch, die sich unter das Community-Volk begibt, vorgibt dieselben Rechte zu haben wie der Plebs, in Wahrheit aber von oben "lenkt", ist wie der Große Bruder in 1984. Eigenartig, dass letzthin immer Orwell für Vergleiche mit Salto herhalten muss.
Für mich, Herr Bacher oder Herr Weiser Mann, ist es völlig unerheblich welcher Name in Ihrem Pass steht. Machen Sie weiter so, seien Sie dafür oder dagegen, aber bitte halten Sie das lobenswerte Niveau, das Sie auszeichnet.

Mo., 30.12.2019 - 18:06 Permalink

Jetzt klicke ich mich doch ein, da ich die Fairness nicht mehr gegeben sehe.
Ihre Beispiele greifen (leider) nicht.
Herr Moar hat sich hier jederzeit korrekt, informativ und ausgleichend verhalten.
Würde ich aus irgendeinem Grund in Zukunft eines von hundert oder tausend oder zehntausend Genossenschaftsmitgliedern von SALTO sein, würde ich mich diskriminiert fühlen, wenn ich dann ständig auf diese Art und Weise angegriffen würde: hier wird diskriminiert.
Ich bin es nicht, aber auch als Mitglied der Genossenschaft oder anderes, muss ich hier mit meinem Klar-Namen als Leser und Kommentator denselben Respekt erwarten dürfen, wie jeder andere auch.
In Ihrer Darstellung hier darf ich (Ihnen) statt auf Goethe auf den Machiavelli verweisen?

Mo., 30.12.2019 - 18:22 Permalink

@Gasser, bleiben Sie bei Orwell, dann verstehen Sie was ich meine. Die ganze Klarnamen- und Anoymenthematik verfehlt meiner Ansicht nach sowohl den Zeitgeist als auch den Zweck des viel zitierten Bürgerjournalismus.
Es muss doch klar sein, dass sich Bürger dafür entscheiden ihre Identität nicht preiszugeben - vielleicht gelingt es ihnen erst dann wertvolle Beiträge zum Thema zu liefern. Dies könnte ihnen bei Preisgabe ihrer Identität verwehrt sein, die Gründe hierfür kennen wir doch alle.
Die Alternative wäre ein virtueller Gedankentisch voller Yes-man und Rentner. Wollen Sie das, Gasser? Wollen Sie Salto zu einer Plattform voller Schafe machen, die alles nachplappern was (die verbleibenden) Kommentatoren von sich geben?
Ich bevorzuge Inhalte, die Person, die dahinter steckt, interessiert mich nicht.

Mo., 30.12.2019 - 18:37 Permalink

Darum geht es hier nicht.
Ich kenne Orvell, Goethe und Machiavelli.
Niemand hat sich hier in diesen Strängen gegen anonyme User ausgesprochen; bestenfalls die vielleicht leicht missbräuchliche Verwendung 2er anonymer Namen *gleichzeitig* gegenüber einem anderen User im selben Strang.
Es ist gut, wenn Sie „den Inhalt bevorzugen, und nicht die Person“: dann bitte auch bei Herrn Moar!
Orvell kann in diesem Fall nichts beitragen.

Mo., 30.12.2019 - 18:44 Permalink

Nachtrag dazu: bedenken Sie die einleitenden Worte im Beitrag:
„ Da richtet sich jemand mehrere Benutzerkontos an und verwendet diese, sequentiell oder parallel. Gründe dafür gibt es viele – manche benötigen in bestimmten Situationen einen zusätzlichen Schutz ihrer Privatsphäre. Beispielsweise, wenn der Besitzer eines Hauptaccounts mit dem Klarnamen eines Benutzers an einer Diskussion über ein Themengebiet teilnehmen möchte, mit dem es nicht in Verbindung gebracht werden möchte. Es hat sich in der Netzgemeinschaft gezeigt, dass ein solches Vorgehen noch akzeptiert wird“.
Herr Moar sagt nicht nur, dass anonyme Benutzerkonten akzeptiert sind, sogar mehrere davon, wenn man damit verantwortungsbewusst umgeht.
*Das* ist die aktuelle Thematik, nicht ein Verbot anonymer Accounts.

Mo., 30.12.2019 - 19:12 Permalink
Bild
Profil für Benutzer gorgias
gorgias

>Ich bevorzuge Inhalte, die Person, die dahinter steckt, interessiert mich nicht.<

Es gibt ein soziales Medium, wo sich Personen weder mit Klarnamen noch mit Pseudonym unterhalten. In JODEL kann jeder Benutzer einen Beitrag anlegen und andere Benutzer können darauf antworten. Innerhalb eines Beitrags erhält jeder Benutzer in der Reihenfolge in der Benutzer ihren ersten Kommentar abgeben eine Nummer mit der er nur innerhalb dieses Beitrags nachverfolgbar ist. Antwortet der Benutzer auf einem neuen Beitrag, so erhält er eine neue Nummer.
Damit kann sich niemand langfristig Profilieren. Weder Klarnamenbenutzer noch Pseudonyme. Noch kann jemand in eine Ecke geschoben werden. Benutzern ist es nicht erlaubt sich selbst zu Identifizieren oder sonst wie zu erkennen geben. Ansonsten werden die Konten gesperrt.
In salto könnte man dies so umsetzen, dass Benutzerkonten der Redaktion und des Beitragsschreibers mit Klarnamen im Kommentarbereich antworten. Alle anderen Kommentatoren wären durch Nummern repräsentiert, die nur für diesen Beitrag gelten.

Würden man das noch weiter verschärfen, dass man gar nichts mehr persönliches sagen darf, sondern nur noch auf das Thema oder allgemein über etwas diskutieren, könnte ich mich damit durchaus anfreunden. Dann würde einem viel von dieser Gutmenschensoße, Katzengrabbing und was weiß ich sonst allem verschont.

Mo., 30.12.2019 - 20:01 Permalink

Hier geht es eben nicht um das Wesen oder die Person, sondern um Meinungen und Positionen an sich und mit der man sich dann nicht seine digitale Persona schmücken kann. Auch (und das gilt tendenziell für Klarnamen) geht es um Profilierung und Virtue Signalling.

>Unser Wesen ist das Individuum, nicht die anonymisierte Nummer. Hier sprechen Menschen miteinander, nicht Accounts.<

Die Nummern sind irrelevant. Von mir aus sind es Buchstaben oder automatisch generierte Pseudonyme, die nur für den Beitrag gültig sind. Was entscheidend ist, dass niemand eine stetige Identität hat mit der er sich ein Profil oder eine digitale Persona aufbauen kann und sich damit schmücken.

Davon abgesehn möchte ich noch anmerken, dass das das was Sie hier schreiben im besten Fall als schmalzing und pathetisch zu bezeichnen ist.

Mo., 30.12.2019 - 20:31 Permalink

Überhöhen Sie sich nicht.
das soll heissen:
„Davon abgesehn möchte ich noch anmerken, dass das das was Sie hier schreiben“ MEINER ANSICHT NACH „im besten Fall als schmalzing und pathetisch zu bezeichnen ist“.
Damit ist es als *Ihre Meinung* zurechtgerückt und ins Subjektive herabgeholt.
Sie wünschen also eine entmenschlichte Dialektik der Dialektik wegen, sozusagen einen Meinungsoptimierungsgenerator, oder einen Disputiersovjet.
Nein Danke von meiner Seite.
(Natürlich können Sie sich am Ende Ihres Beitrages das wertende Urteil ad personam wieder nicht verkneifen - hierin scheint Ihr rhetorisches Vermögen wie in Beton festgefahren).

Mo., 30.12.2019 - 20:44 Permalink

Natürlich können Sie nicht dafür sein, sonst würden Sie nicht mehr Ihr S+-Tugendwappen herzeigen können. Salto sollte Ihnen das (S+) als Aufkleber zur Verfügung stellen, damit Sie es sich auf die Stirn kleben können.

Aber um Sie zumindest nochmals ernst zu nehmen und auf ihr "menscheln" einzugehen. Eine Dialektik ist nicht automatisch entmenschlicht, wenn sich nicht hinter jedem Namen eine Person aus Fleisch und Blut steckt. So führen fiktive Charaktere in Romanen auch dialektische Unterhaltungen ohne dass das automatisch entmenschlicht wäre.
Anonymisierte Bewerbungen und anonymes Vorspielen für Philharmonieorchester führen auch nicht automatisch zu Entmenschlichung sondern wirken Vorurteilen und voreingenommenen Haltungen gegenüber Personen entgegen.
Ich versuche mich jetzt noch mal nett auszudrücken: Ich glaube Sie sind da ein bischen voreingenommen.

Mo., 30.12.2019 - 21:16 Permalink

„ Natürlich können Sie nicht dafür sein, sonst würden Sie nicht mehr Ihr S+-Tugendwappen herzeigen können. Salto sollte Ihnen das (S+) als Aufkleber zur Verfügung stellen, damit Sie es sich auf die Stirn kleben können“:
ich habe nicht mehr weitergelesen, das verstehen Sie, nicht wahr? Gute Nacht.

Mo., 30.12.2019 - 21:21 Permalink

Ja Herr Duschek,
Mein Kompliment! Diese Mentalität, "wenn es dir nicht passt kannst du abhauen von wo du her gekommen bist," zeigen Sie höchstens wie plump Sie sind.

Darf man wirklich nicht mehr einen Vorschlag anbringen, oder von mir aus einen Gedankenanstoß oder Szenario, ohne dass Sie dann in dieser alt-garstigen und bornierten Art antworten?

Wenn Sie damit nichts anfangen können, dann können Sie es doch mindestens ignorieren und den Raum jenen zu lassen, die vieleicht was produktives/intelligent-kritisches zu sagen haben.

Mo., 30.12.2019 - 21:07 Permalink

Herr Moar, ich habe schon gesehen, dass Sie schon Sepp Bacher vorwerfen, er würde hier eine verdeckte Doppelrolle spielen. Ich weiß nicht, ob Sie ihm schon auf seine Frage geantwortet haben? Aber nun frage auch ich Sie, wie sie auf diese Behauptung kommen? Erklären Sie mir das, dann kann ich Ihnen antworten. Sie stellen hier Vermutungen an, die ich nicht nachvollziehen kann!
Diese ganze Geschichte scheint Sie arg zu beschäftigen. Das war nicht meine Intention!

Mo., 30.12.2019 - 20:16 Permalink

Ganz schön peinlich. Vielleicht gehört ja der Hanser auch zu dem Triumvirat. Jedenfalls beruhigend, dass hinter mehreren nervigen Kommentatoren nur ein und derselbe Kopf steckt.

Mo., 30.12.2019 - 23:32 Permalink

Es hat ganz den Anschein, dass konstruktive Beiträge bzw. Sachdiskussionen Sie offensichtlich überfordern. Aus diesem Grund wird dies das letzte Mal sein, dass ich auf Ihre viertklassige Thekenschubserei eingehe.
Im Übrigen sollte(n) Salto-Demos-die Redaktion-der Herausgeber-das SCM-meinetwegen auch der Postbote-oder die Vorstandsvorsitzenden genau solchen niveaulosen Beiträgen oder Kommentatoren den Garaus machen, die das letzthin zwar konträre, aber gehobene Diskussionslevel wieder deutlich nach unten drücken. Südtirol zeigt eben immer noch seinen Ursprung und offenbart sich in Teilen das was es immer noch ist - ein Bauernvolk.
Muss ich mit Dr. oder Mag. unterzeichnen, dass dies passiert?

Di., 31.12.2019 - 08:12 Permalink

Schön, dass es jemand zweitem auch aufgefallen ist, dass von diesem Account noch kein einziger sachbezogener Kommentar gekommen ist. Möglicherweise ist es ein Zweit-Account, um mehr geifern zu können.

Doch der Kommentarbereich verwandelt sich eh schon langsam in eine daily soap. Sachdiskussionen gehen doch immer mehr unter und im überwiegenden Teil der Kommentare geht es doch nur noch darum sich selbst gut zu finden, andere gut zu finden, die einem selbst gut finden und über jene her zu fahren, die einem nicht gut finden. Und am Ende wird man da hineingezogen.

Früher waren Sachdiskussionen mehr im Vordergrund. Doch sein ca. zwei Jahren treiben sich hier einige rum, die die Gewichtung eindeutig zu ungunsten dieser verschoben haben.

Fr., 03.01.2020 - 16:46 Permalink

Wen kümmerts ob ein Diskussionsteilnehmer sich mit Klarnamen, Kürzel oder Pseudonym einbringen will?! Auch ob er ein oder mehrere Accounts benutzt will ist unerheblich und kein Grund seinen moralischen Zeigefinger zu heben. Ich finde die Idee sogar anregend. Ein Stück weit Abstand von sich selbst nehmen zu dürfen. Dem Gefängnis des eigenen Egos ein Stück weit zu entfliehen und der Schublade, in welche man von Anderen gesteckt wird, zu entkommen.
Interessant finde ich den Vorschlag von Gorgias. Was wäre, wenn sämtliche Diskussionsteilnehmer anonymisiert würden? Wenn es nur mehr um den Austausch unserer Begrenztheit, unserer Meinungen, Überzeugungen, Glaubenssätze und letztlich Vorurteile ginge. Namensfrei und ohne dieses ständige Bemühen unser Selbstbild und unsere Identifikationen vor anderen (und uns selbst) aufrechterhalten und verteidigen zu müssen. Vielleicht wäre das unserer Selbsterkenntnis förderlicher.
Auch das leidige Problem mit den persönlichen Beleidigungen und Abwertungen könnte man so in den Griff bekommen. Wer kann schon ein Interesse daran haben die Nummer 4 zu beleidigen. Eine Nummer kann nicht beleidigt werden.
Vielleicht könnten wir auch diesen ganzen kleinkrämerischen Kleinkrieg unserer Überzeugungen, dieses beharren auf Positionen überwinden und beginnen Kommunikation als die Möglichkeit zu begreifen uns auszutauschen, zu teilen und gemeinsam weiter zu entwickeln. Vielleicht!!!!

Di., 31.12.2019 - 11:35 Permalink

Ehre wem Ehre gebührt. Und das mit Klarnamen.
Es reicht, wenn unsere so menschliche, privacy-fortschrittliche Gesellschaft den Pranger abgeschafft hat.
Dass es eine Zeit gibt, in der Leute sich ungeniert anonym öffentlich bewegen können – im Fasching –, und dass diese „närrische Zeit“ begrenzt ist, wird schon gut sein.
Den Spielraum für eine mehr oder weniger konstruktive Diskussion betrachte ich für eine gute Entfaltungsmöglichkeit. Der respektvolle Umgang damit ist eine Frage der Bildung und des guten Willens. Um lange und sich abschweifend wiederholende Kommentare zu lesen, ist mir die Zeit zu schade.

Mo., 09.03.2020 - 17:08 Permalink