Chronicle | Großraubwild

Jagd auf Bärin erneut gestoppt

Update: Der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti unterzeichnet eine neue Anordnung zur Tötung. Und das Verwaltungsgericht durchkreuzt erneut seine Pläne.
Maurizio Fugatti
Foto: Facebook / Maurizio Fugatti
  • Der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti unterzeichnet ein weitere Anordnung zur Tötung der Bärin Kj1. Zuvor hatte das regionale Verwaltungsgericht seine erste Anordnung außer Kraft gesetzt. Die Tierschutzorganisation Leal hat bereits einen zweiten Rekurs gegen die Entnahmeverfügung angekündigt, aber inzwischen ist die Bärin wieder frei zum Abschuss. 

    Die Förster haben in der Region des Vorfalls bereits Fallen aufgestellt. Der zuständige Landesrat Roberto Failoni teilt mit, dass die Bärin von drei Jungtieren begleitet wird, die auch ohne Mutter überleben können. 

    Das Verwaltungsgericht der Region Trient hatte die Tötung blockiert, weil es „keine mögliche Alternative gibt und die tatsächliche Rückverfolgbarkeit der Aggression auf den Bären Kj1 noch nicht abschließend geklärt ist“. Fugatti hat sich deshalb mit einer neuen Verfügung an die Anklage gewandt und diesmal die Ergebnisse von Labortests vorgelegt, welche die Täterschaft beweisen sollen. 

  • Update (22. Juli 2024, 15:54 Uhr): Das Verwaltungsgericht in Trient setzt die zweite Entnahmeverfügung ebenso aus, da die Tötung keine „verhältnismäßige Maßnahme“ sei. Die Tierschutzorganisation LAV begrüßt die Entscheidung des Gerichts in einer Mitteilung an die Medien. 

Bild
Profile picture for user Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler Mon, 07/22/2024 - 14:18

Da ich Bärengulasch liebe, hoffe ich, dass der Bär endlich zum jagdbaren Tier erklärt wird. Die Bären sind ja inzwischen zur Plage geworden, so dass man sie unbedingt dezimieren muss. Warum muss ich unbedingt nach Slowenien fahren, um ein gutes Bärengulasch essen zu können?

Mon, 07/22/2024 - 14:18 Permalink
Bild
Profile picture for user Peter Gasser
Peter Gasser Mon, 07/22/2024 - 14:52

Zitat: "Der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti unterzeichnet ein weitere Anordnung zur Tötung der Bärin Kj1":

Fachlich und korrekt ausgedrückt heisst dies bei einem Wildtier nicht "töten", sondern "erlegen", bzw, wenn lediglich aus regulatoriscchen Maßnahmen, "aus der Wildbahn entnehmen".

In Europa leben etwa 17.000 Bären (in Russland etwa 10 mal so viele): worin populationsdynamisch das Problem liegen sollte, den einen oder anderen Problembären aus der Wildbahn zu entnehmen, entschließt sich mir fachlich nicht.

Mon, 07/22/2024 - 14:52 Permalink
Bild
Salto User
Milo Tschurtsch Mon, 07/22/2024 - 19:15

Herr Gasser, das erschließt sich niemandem mit gesundem Hausverstand und zwar deshalb weil es keine rational- fachliche sondern bloß eine politische Begründung dafür gibt.
Denn wie gesagt das Rotwild darf bejagt werden weil es Schaden an den Bäumen anrichtet, der Wolf darf nicht bejagt werden wenn er Schaden an den Weidetieren anrichtet und der Bär darf nicht bejagt werden wenn er Menschen angreift.
Alles außerhalb jeder Logik und politisch so gewollt. Denn wie gesagt die Bergbäuerlein und die Bergbewohner überhaupt sind der Brüsseler -Lobby zu unbedeutend. Stimmen für Mehrheiten bringen die Grünen ( jüngst für die Wiederbestätigung Ursulas von der Leyen. Was schert diese die Bedürfnisse der einfachen Leute, Hautsache man gibt Versprechungen die die ideologischen Bedürfnisse der Grün- Wähler befriedigen um im Amt zu bleiben.
Um die Sache an sich geht es nie.

Mon, 07/22/2024 - 19:15 Permalink