Gesellschaft | Inklusion

Austausch über die Liebe

In Bozen entsteht eine neue Austauschgruppe für Menschen mit Behinderung, es soll um Themen wie Partnerschaft und Familie gehen. Das erste Treffen ist am 20. September.
Ein Paar sitzt am See.
Foto: Symbolbild/Unsplash
  • Die meisten Menschen hegen früher oder später den Wunsch nach Zuneigung und Familiengründung. Für Menschen mit Behinderung sind Themen wie Sexualität und Familienplanung jedoch oft sensibel und werden selten angesprochen. Aus diesem Grund gibt es in Bozen nun eine Austauschgruppe zu den Themen Partnerschaft und Familie für Menschen mit körperlichen Behinderungen. Sie richtet sich an Personen mit Tetraparese oder Hemiparese und normalen kognitiven Fähigkeiten.

    Die Gründerin Martina Marcon ist 36 Jahre alt und seit ihrer Geburt tetraplegisch, also an Armen und Beinen gelähmt. Die Idee für die Gruppe entstand aus eigenen Erfahrungen auf der Suche nach Partnerschaft. Sie möchte herausfinden, ob andere Menschen mit Behinderung ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Bei einem Treffen, welches einmal monatlich in italienischer Sprache stattfindet, können sich Menschen mit Behinderung begegnen und über Beziehungen, Elternschaft und Liebe reflektieren. Ziel ist es, die gegenseitige Unterstützung zu fördern und das Vertrauen in sich selbst und andere zu stärken. 

    Dieses Projekt stellt laut dem Dachverband für Soziales und Gesundheit  einen wichtigen Schritt in Richtung Inklusion und Anerkennung des Rechts auf Zuneigung und Elternschaft für alle Menschen dar.

    Das erste kostenlose Treffen ist für den 20. September 2025 im Sitz der Lebenshilfe in Bozen geplant. Zur Anmeldung kann man sich an die Dienststelle des Dachverbandes für Gesundheit und Soziales KDS wenden.