Gesellschaft | Medienförderung

SALTOs dritter Weg

Südtirol streicht SALTO die Landesmedienförderung. Der Experte für Informationstechnologien, Maurizio Napolitano, kommentiert diesen Sachverhalt für SALTO.
KI-Pfeile
Foto: SALTO/KI
  • „Man riskiert die freie Information zu behindern". Diese fast prophetische Aussage stammt von Maurizio Napolitano. Gemacht hat er sie gegenüber SALTO-Redakteurin Elenea Mancini im Juni 2024 in Ihrem Beitrag: "Troppi paletti"

    Damals hatte die Provinz gerade beschlossen, dass nur noch Online-Medien in den Genuss der Südtiroler Medienförderung kommen, die Kommentare hinter einer digitalen Mauer verbergen. Das Besondere an der Regelung: auch zum Lesen der Kommentare müssen sich User, laut Landesmedienförderung, registrieren.

  • Zur Person

    Maurizio Napolitano ist Fachmann für Datenanalyse, Datenvisualisierung, Geodatenanalyse, Open Data und Kommunikation. Er ist auch als bürgerlicher Hacking-Aktivist unter dem Spitznamen napo bekannt.

  • Streichung der Medienförderung für SALTO

    Aufgrund der neuen Regelung kommt SALTO nicht mehr in den Genuss der Landesmedienförderung. Die Herausgeber-Genossenschaft Demos 2.0 weigert sich, die Kommentare hinter einer so genannten "Wall of shame" zu verbergen. Lies hier die Begründung von Demos 2.0.

    SALTO hat Maurizio Napolitano um einen Kommentar zu diesen aktuellen Entwicklungen gebeten. Nachfolgend veröffentlichen wir den Text im Original.

  • Il commento di Napolitano sulla decisione di SALTO

    Maurizio Napolitano.: "SALTO propone una terza via." Foto: Privat

    “La decisione di SALTO di rinunciare ai contributi pubblici, pur di non imporre l’obbligo di registrazione agli utenti per accedere ai commenti, è un gesto forte e coerente. Invece di affidarsi a controlli preventivi e vincoli burocratici, sceglie la via della responsabilità condivisa, della moderazione attenta e della fiducia nella propria comunità.
    In un momento in cui le piattaforme globali, come Meta, smettono di investire nel fact-checking professionale per affidarsi a strumenti di moderazione "dal basso", SALTO propone una terza via: quella delle comunità locali che si prendono cura dei propri spazi digitali, con trasparenza e impegno civico.
    Un messaggio chiaro anche per le istituzioni dove, il sostegno pubblico all’informazione, dovrebbe promuovere modelli aperti e responsabili.” Maurizio Napolitano

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Salto User
opa1950 Sa., 12.04.2025 - 11:43

Warum streicht Südtirol wohl die Landesförderung an Salto? Es gibt nur einen guten Grund dafür. Einige Landhäusler fühlen sich beleidigt wenn manche Wahrheiten über welche TZ und SN nie schreiben würden ans Tageslicht kommen würden. Einige Landhäusler der SVP und der Freiheitlichen spielen dadurch die beleidigte Leberwurst. Darum Gratulation an Salto und nur weiter so.

Sa., 12.04.2025 - 11:43 Permalink
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Profil für Benutzer Erwin Demichiel
Erwin Demichiel Sa., 12.04.2025 - 11:50

Liebe Redaktion, nach dem vielen Lob für euren Schritt, auf die Landesförderung zu verzichten, würde ich mir wünschen, dass ihr das Thema jetzt inhaltlich angeht und transparent macht. Es geht im Kern letztlich ja um das Recht auf freie Meinungsäußerung als Grundlage der Demokratie. Ihr nehmt die Aufgabe der Community-Moderation auf euch „in Zeiten von Hassreden, sexueller Belästigung und Desinformation im Netz“ wie die Kommunikationswissenschaftlerin Uta Rußmann in eurem Interview sagt (Unter den Teppich kehren | SALTO). Hassreden … geschenkt, sexuelle Belästigung … geschenkt – aber jetzt wird es schwierig: Desinformation. Was bedeutet das für euch? Wie geht ihr mit diesem Begriff um? Frau von der Leyen meinte vor einem Jahr, dass die größte Herausforderung für die nächsten Jahre nicht Krieg oder Migration sei, sondern die Bekämpfung von Desinformation. Fasst Mut, zieht euch in ein retreat zurück und lasst uns wissen.

Sa., 12.04.2025 - 11:50 Permalink
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Salto User
Milo Tschurtsch Sa., 12.04.2025 - 14:28

Antwort auf von Erwin Demichiel

Genau der Begriff „Falschinformation“ ( Desinformation)“ ist der springende Punkt. Denn erstens liegen sog. Falschaussagen oft im Auge des Betrachters und sind zweitens oft nicht als gesichertes Wissen vorhanden.
Beispiel: Die Aussage das Coronavirus stamme aus einem Labor wäre vor kurzem noch als absolute Falschinformation gecancelt worden, gilt jetzt aber als nahezu sicher bzw. im Bereich des Möglichen.
Deswegen sind Aussagen auch wenn sie weder von Salto noch von Mitlesern geglaubt werden trotzdem legitime Äußerungen weil weder Salto noch die Mitleser ggf. über das Wissen verfügen könnten um eine Falschaussage als solche sicher zu identifizieren bzw .zu behaupten es wäre eine. Salto und „Melder“ haben keinen Anspruch auf die absolute Wahrheit.
Abgesehen davon dass dies unter die Meinungsfreiheit fällt und Salto kein „Wahrheitsministerium“ ist.
Leider gibt es Tendenzen die sozusagen das „Lügen verbieten wollen“ obwohl oft nur Unkenntnis die Grundlage ist und vieles halt doch so war oder ist wie beschrieben.
Da möge man sich an die eigene Nase fassen.
Es bleibt dem Leser überlassen Aussagen anderer zu glauben oder nicht.

Sa., 12.04.2025 - 14:28 Permalink
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Salto User
Oliver Hopfgartner Sa., 12.04.2025 - 18:17

Antwort auf von Erwin Demichiel

Angebliche "Falschinformation" sollte nicht einfach gelöscht werden, sondern ihr sollte von anderen Nutzern oder von der Moderation eine "korrekte Information" inklusive Quellenangabe entgegengestellt werden.

Ich habe z.B. einige richtige Sachen geschrieben, die dann von Leuten ohne Fachwissen als Falschinformation bezeichnet wurden.
Das Problem ist, dass Journalisten als Fachfremde oft selbst nicht beurteilen können, was Falschinformation ist und was nicht.
Selbst in Expertenkreisen ist das oft nicht eindeutig klärbar und stark von Formulierungen abhängig. Ich bringe ein Beispiel zu einem vermeintlich einfachen Thema: "Eine EBV-Infektion mit Antibiotika zu behandeln ist falsch." An sich ist das eine Aussage, die 90% der Ärzte unterschreiben würden. Aber insbesondere HNO-Ärzte wissen, dass es eben auch EBV-Infektionen mit bakterieller Superinfektion gibt und dann ist eine antibiotische Therapie wieder sinnvoll. Ist dadurch die erste Aussage eine Falschinformation, nur weil sie zu wenig präzise ist?

Ich halte daher die ganze Debatte über Falschinformationen für völlig überzogen, denn wir sind hier in einem Kommentarbereich im Internet und nicht in einem Labor oder beim Finanzamt, wo es sehr wohl darum geht, auf Milligramm und Centbeträge zu schauen. Außerdem werden gerne Meinungen und Fakten verwechselt.

Sa., 12.04.2025 - 18:17 Permalink
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Salto User
Oliver Hopfgartner Mo., 14.04.2025 - 10:44

Antwort auf von SALTO Communit…

Das ist verständlich und auch sinnvoll. Im Sinne der Transparenz wäre es allerdings meiner Meinung nach sinnvoll, wenn "Falschinformationen" nur gelöscht werden, wenn man eine eindeutig belegte "Richtiginformation" als Beleg für die Falschheit der "Falschinformation" anführen würde. So wäre die Transparenz des Moderationsprozess gewährleistet.
Das wäre die optimale Lösung. Ich kann aber verstehen, dass dies aus Zeitgründen nicht umsetzbar ist.

Mo., 14.04.2025 - 10:44 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mo., 14.04.2025 - 06:51

Antwort auf von Erwin Demichiel

Wieso sollte SALTO dies in einem retreat (?) definieren?
Dazu gibt es ausreichend Definitionen, Expertisen, Literatur:

https://de.wikipedia.org/wiki/Desinformation#:~:text=Desinformation%20k….

https://www.fes.de/wissen/desinformation

https://digital-strategy.ec.europa.eu/de/policies/online-disinformation

https://www.europarl.europa.eu/topics/de/topic/disinformation

https://www.buecher.de/artikel/buch/desinformation-aufdecken-und-bekaem…

https://katalog.ub.uni-heidelberg.de/cgi-bin/titel.cgi?katkey=68861387

... da muss man nicht lange suchen, wenn man Wertvolles finden will. Wenn man denn will.

Natürlich kann man auch alles glauben, und der Ansicht sein, es gebe keine “Desinformation”, keine Fake News, keine Verschwörungstheorien.

Oder doch:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/faktenfuchs-das-sind-die…

https://www.spektrum.de/news/doppelgaenger-gefaelschte-domains-verbreit…

.

Sie finden, es gibt keine Desinformation, alles sei nur “freie Meinungsäußerung”?
Es gibt also keine Fakten, sondern nur Meinungen?

Also, wenn der Pilot MEINT, er habe das Fahrwerk ausgefahren , IST es auch ausgefahren?

Mo., 14.04.2025 - 06:51 Permalink
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Salto User
Milo Tschurtsch Mo., 14.04.2025 - 07:29

Antwort auf von Peter Gasser

Es liegt im Bereich der Meinungs- und Pressefreiheit auch „Falschinformationen“ (unabhängig ob der Leser sie dafür hält oder nicht) zu verbreiten.
Wäre es anders müsste man ganze Zeitungen bzw. die Politikeräußerungen in Zeitungen verbieten. Drastisch ausgedrückt: Lügen ist in der freien Presselandschaft erlaubt, wenn es sich nicht um persönliche Beleidigungen und Verunglimpfungen handelt.
Dies ist nämlich eines der wesentlichen Grundpfeiler demokratischer Staaten. Dass Antidemokraten diesen aushebeln wollen ist ein Alarmsignal.
Niemand muss nämlich glauben bzw. überprüfen ob das Geschriebene stimmt, es kann aber ggf. gerne widerlegt werden.
Würde ich behaupten der höchste Berg der Welt sei der K2 darf ich das tun, Sie können es gerne widerlegen, meine Aussage darf aber ( in einer Demokratie) nicht gecancelt werden.
Haben Sie die Diskussion darüber in Deutschland nicht mitbekommen ( Lüdenparagraphen)?

Mo., 14.04.2025 - 07:29 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mo., 14.04.2025 - 08:30

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Zitat 1: “Es liegt im Bereich der Meinungs- und Pressefreiheit auch „Falschinformationen“ (unabhängig ob der Leser sie dafür hält oder nicht) zu verbreiten”:

Das ist Ihre Meinung, Ihre Behauptung, die ich als unrichtig erachte.
Das bewusste Verbreiten von Falschmeldungen nennt sich in der deutschen Sprache ‘Lügen’.

Zitat 2: “Lügen ist in der freien Presselandschaft erlaubt, wenn es sich nicht um persönliche Beleidigungen und Verunglimpfungen handelt”:

Wie kommen Sie nun auf diese Einschränkung? Wo findet sich diese, außer bei Ihnen als subjektive Behauptung, und wie ist diese begründet.

Wäre erlaubt, was Sie sagen, dann würde man mit Recht von der “Lügenpresse” reden können: indes ist es eben nicht erlaubt.
Ich zeige das an 3 konkreten Beispielen auf:

(1) Die Presse schreibt (gelogen), das Kind xy habe das Kind ab abgestochen, worauf sich die Mutter des Kindes xy das Leben nimmt. Durfte die Presse das wirklich?
Ist das nun, gemäß Ihnen meine “Meinungsfreiheit”, und darf ich, ich zitiere “im Bereich der Meinungs- und Pressefreiheit auch (diese) „Falschinformationen ... verbreiten” - oder darf ich das nicht, da es offensichtlich nicht wahr ist?

(2) Die Presse meldet im Radio (gelogen), Ihr Haus brenne und Ihre Familie sei noch im Haus: Sie sollten sofort kommen: Sie verlassen den Verhandlungstisch, eilen schnellstens nach Hause, und verlieren dadurch Ihren wichtigsten Großauftrag. Zuhause brennt nichts, Ihre Frau und Kinder spielen gesund im Garten.

(3) Darf ich, mit dem Anspruch desselben Anspruch auf Wahrheit, behaupten, die Erde sei eine Scheibe - und es gibt dann 2 gleich-wertige (alternative) Wahrheiten?

Alles erlaubt nach Ihrer Diktion. Es gibt keine Fakten, nur Meinungen. Nichts ist wahr.
.

ps: “glauben” dürfen Sie alles, auch dass ich ein Reptil bin, das Sie anlocken will, um Sie aufzufressen.
Zitat: “Niemand muss nämlich glauben bzw. überprüfen ob das Geschriebene stimmt... Würde ich behaupten der höchste Berg der Welt sei der K2 darf ich das tun...”: sehen Sie jetzt reden Sie von “meinen”, “glauben”, “behaupten” - das alles ist aber nicht “Wissen”, Fakten”, “Wahrheit”.
Sie vermengen “Meinung” und “Fakten” als gleich-wertig, als gäbe es keinen Unterschied.
Das hatten wir doch alles schon - den Unterschied zwischen Meinung und Fakten.

Mo., 14.04.2025 - 08:30 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mo., 14.04.2025 - 16:42

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Es geht in der Verfassung um “Meinungsfreiheit”: “Meinung” dürfen Sie IMMER äußern.
das Verbreiten falscher Fakten (Desinformation, Fake News, Lügen) fallen demnach ganz klar NICHT unter die Meinungsfreiheit.

Sie müssen nur (endlich) Fakten von Meinung trennen.
Trotz so vieler Diskussionen darüber verweigern Sie offensichtlich den substanziellen, qualitativen Unterscheid zwischen bloßer Meinung, und belegtem Fakt.

Beispiel:
(1) Fakt: die Erde dreht sich um die Sonne.
(2) Meinung: ich bin der Ansicht, die Sonne dreht sich um die Erde (natürlich ist diese Meinung falsch, darf aber “geglaubt”, “behauptet”, “gemeint” werden).
(3) Desinformation, Fake News: ‘Die Sonne dreht sich um die Erde, das sieht jeder, der mit normalem Hausverstand tagsüber in den Himmel sieht, Experte xy belegt dies übrigens. Aber all die Leser/Hörer der Systemmedien, die sich dem geführten Denken hingeben, erkennen dies natürlich nicht. Aber es kommt die Zeit, wo auch diese die Wahrheit erkennen: die Sonne dreht sich um die Erde.’ (Erkennen Sie den Stil dieses Satzes?).

Mo., 14.04.2025 - 16:42 Permalink
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Salto User
Oliver Hopfgartner Mo., 14.04.2025 - 17:34

Antwort auf von Peter Gasser

Leider ist die Unterscheidung nicht immer leicht. Nehmen wir eine fiktive Pandemie her: Wenn wir eine Krankheit hätten, an der X,XX% der Erkrankten versterben, ist die Zahl der Todesopfer ein Faktum. Ob die X,XX% nun viel oder wenig sind und welche Maßnahmen verhältnismäßig wären oder nicht, ist im Endeffekt Meinung/Interpretation.

Bei Corona war es so, dass sehr wohl Meinungen/Interpretationen als angebliche FakeNews bezeichnet und dann auch gelöscht wurden.

Leider ist das Löschen von Kommentaren mit der Begründung "Falschinformation"/"FakeNews"/"Desinformation" eine Handlung, die sehr hohes Missbrauchspotenzial birgt, da man dadurch eben auch unliebsamen Aussagen bequem und schnell die Sichtbarkeit entziehen kann. Daher halte ich es wie weiter oben beschrieben für sinnvoller, FakeNews nicht zu löschen, sondern sie beispielsweise auszublenden und mit entsprechender Zusatzinformation zu versehen, z.B. "Kommentar XY (‘Die Sonne dreht sich um die Erde, das sieht jeder, der mit normalem Hausverstand...’) wurde ausgeblendet, weil er entsprechend folgender Quellen nicht den Tatsachen entspricht." Wichtig wäre dabei, dass man den ausgeblendeten Kommentar manuell einblenden kann, so wie man es bei Darstellungen mit Triggerwarnungen auf manchen Social Media kann. Dies hätte auch den Vorteil, dass der weitere Diskussionsverlauf für dritte Leser nachvollziehbar bleibt.
Objektiv betrachtet wäre dies die beste Lösung. In der Realität ist das aber mit großem Moderationsaufwand verbunden und ehrlicherweise muss man sagen, dass die meisten Medien dafür nicht genug Personal für sowas haben.

Mo., 14.04.2025 - 17:34 Permalink
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Milo Tschurtsch Mo., 14.04.2025 - 19:19

Antwort auf von Peter Gasser

Jetzt hat man es Ihnen schon hundertmal gesagt. Fakten und Meinungen kann man nicht hundertprozentig unterscheiden. Denn selbst wenn Sie (beweisende) Links posten, so ist damit noch lange kein Fakt bewiesen, denn ein Link kann ebenfalls Fakt oder Wahrheit sein, bzw. vom Verfasset des Links als Wahrheit betrachtet werden. Deswegen können tatsächliche oder vermeintliche Wahrheiten auch unwahr sein, oder umgekehrt, was aber nicht der springende Punkt ist , denn sie sind von der Meinungsfreiheit gedeckt. Die Meinungsfreiheit ist aber in der Realität eine ÄUSSERUNGSFREIHEIT weil Äußerungen eben von dem der sie postet als Fakt erachtet werden, ob sie es sind oder nicht, kann dann ggf. das Widerlegen erbringen wobei hier wieder Äußerungen Dritter herangezogen werden, die dann Fakten sein können oder auch nicht.
Sie sehen eine Diskussion ohne Ende weshalb auch Sachthemen grundsätzlich in allen Medien ohne Einschränkungen gepostet und erörtert , negiert, für wahr erachtet werden oder nicht usw. usf.
Anders ist es wenn es um Personen geht. Da dürfen die Äußerungen nicht beleidigend oder ehrabschneidend sein und den Personen dürfen Äußerungen und Taten die sie nicht begangen haben nicht zugeschrieben werden.
Also zusammenfassend: Inhalte über Sachverhalte können auch unwahr sein ( gepostet im Glauben sie wären wahr oder es stellt dich später ein zusätzlicher oder anders gelagerter Sachverhalt ein, der oft erst durch die Diskussion klar wird) Inhalte über Personen bzw. Zuschreibungen müssen der Wahrheit entsprechen bzw. die Würde von Personen achten.
Unterschied verstanden?

Mo., 14.04.2025 - 19:19 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Mo., 14.04.2025 - 21:29

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Wer kann Fakten und Meinungen nicht trennen? Der Schreiber oder der Leser? Der Schreiber sollte doch im Stande sein, zu präzisieren, ob er seine Meinung schreibt oder einen Fakt. Und wer das beim schreiben nicht unterscheiden kann, darf sich auch nicht wundern, wenn mal eine solcher Beitrag gelöscht wird. Ist es denn so schwer am Anfang ein "Meiner Meinung nach" zu schreiben?

Mo., 14.04.2025 - 21:29 Permalink
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Salto User
Milo Tschurtsch Mo., 14.04.2025 - 14:37

Antwort auf von SALTO Communit…

Danke SCM für das Stichwort „BEWUSST“ Falschinformationen verbreiten.
Dafür darf man „bewusst „ Richtiginformationen verbreiten.
Es bräuchte halt noch die Weisheit das Eine vom Anderen zu unterscheiden (was der springende Punkt ist und woran es oft mangelt).
Da niemand das absolute Wissen über „wahr“ und „falsch“gepachtet hat, gibt es in demokratischen Gesellschaften die Äußerungsfreiheit( ausgenommen persönliche Angriffe und Beleidigungen) die man glauben ,widerlegen, ignorieren für unwahr erachten kann usw.
Weswegen sich Leser auch ärgern wenn Äußerungen ( oft Fach-oder Insiderwissen) fälschlich als Falschinformation gecancelt wird ( auch oft bloß weil es „Melder“ fälschlicherweise anmahnen).

Mo., 14.04.2025 - 14:37 Permalink
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Profil für Benutzer Manfred Klotz
Manfred Klotz Sa., 12.04.2025 - 16:49

Im Bereich des Möglichen liegt die Labor-These seit 2020. Zurzeit tendieren nur der BND und die CIA zur Laborthese und zwar (wie Wissenschaftler kritisieren, aus einem Bauchgefühl heraus). Die Wissenschaftler untersuchen nach wie vor beide Thesen, wobei die genetischen Abweichungen zwischen den Virusstämmen im Labor und SARS-Cov2 wiederum zur Zwischenwirt-These tendieren. Nur China selbst kann die notwendigen Erklärungen lieferen. Die Tatsache, dass die Regierung das nicht tut, nährt natürlich die Labor-These.

Sa., 12.04.2025 - 16:49 Permalink
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Salto User
Milo Tschurtsch Sa., 12.04.2025 - 18:27

Antwort auf von Manfred Klotz

Obiges Beispiel diente lediglich dazu um zu veranschaulichen dass es weder dem SCM noch den Lesern ( bzw. Meldern) obliegt Äußerungen als wahr oder falsch zu deklarieren, weil wie gesagt dies 1. nicht immer klar ist und sich ändern kann und 2. der Meinungsfreiheit unterliegt (bzw. die Ansichten darüber auseinandergehen können) und der Leser entscheidet was er als glaubwürdig erachten will und was nicht.

Sa., 12.04.2025 - 18:27 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mo., 14.04.2025 - 06:55

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Zitat: “Obiges Beispiel diente lediglich dazu um zu veranschaulichen dass es weder dem SCM noch den Lesern ( bzw. Meldern) obliegt Äußerungen als wahr oder falsch zu deklarieren, weil wie gesagt dies 1. nicht immer klar ist und sich ändern kann und 2. der Meinungsfreiheit unterliegt (bzw. die Ansichten darüber auseinandergehen können) und der Leser entscheidet was er als glaubwürdig erachten will und was nicht”:

Der Satz beinhaltet einen logischen Fehler.

Mo., 14.04.2025 - 06:55 Permalink
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Salto User
nobody So., 13.04.2025 - 21:30

BND und CIA - aus einem Bauchgefühl heraus. Naja. Die dürften mehr wissen als wir wissen dürfen. Ob bei Salto oder all den anderen Medien: Die volle Wahrheit wird auch durch die Medien nicht immer geliefert. Das trauen sie sich oft gar nicht, aus verschiedenen Gründen (z.B. wegen einer Klage - aus berufenem Mund). Witzig ist das, wenn man von bestimmten Vorkommnissen Bescheid weiß. Da gibt es in den Medien oft genug nur Teilwahrheiten (ganz egal, wie die alle heißen).

So., 13.04.2025 - 21:30 Permalink
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Profil für Benutzer Erwin Demichiel
Erwin Demichiel Mo., 14.04.2025 - 23:11

SALTO SCM sagt (siehe oben): "Das "bewusste" Verbreiten von Falschinformationen ist auf SALTO untersagt. So steht es auch in unserer Netiquette und diese hat auch weiterhin Gültigkeit."
Liebe SCM, ich meine dass der Begriff "bewusst" eine moralische Kategorie ist, deren Verwendung euch nicht zusteht. Ihr könntet genauso schreiben "Beitrag gelöscht weil Sie ein Lügner sind." Meint ihr nicht, dass dies strafrechtliche Relevanz hätte?
Man kann es drehen und wenden, wie man will: aus diesem Schlamassel kommt ihr (und nicht nur ihr!) nicht heraus. Das einzige ist, löschen und jede Begründung und jeden Kommentar verweigern bzw. eine nichtssagende Standardfloskel benutzen. So ist die Sache ja auch gedacht weil so funktioniert Zensur.

Mo., 14.04.2025 - 23:11 Permalink