Der verschmähte Generalsekretär

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Schon bei den Vorwahlen der SVP für das Bürgermeisteramt in Schlanders musste Günther Bernhart am Ende den Kürzeren ziehen. Denn die SVP-Gremien hatten mit Christine Kaaserer von der Landwirtschaft und Kunhilde von Marsoner als Teil der sozialen Mitte selbst Vorschläge in der Hand. Dieses Schicksal wiederholt sich nun offenbar für den unabhängigen, aber beliebten SVP-Gemeinderat. Bernhart hat mit 1.084 mit Abstand am meisten Vorzugsstimmen erhalten, Wahlsiegerin Christine Kaaserer will ihn aber nicht in den Gemeindeausschuss holen.
Bernhart selbst bezeichnet den Fall bereits als „Schnee von gestern“. Der langjährige Gemeindesekretär von Schlanders und Meran ist seit Herbst 2021 im Ruhestand. „Ich freue mich über das Ergebnis und habe auf die richtigen Themen gesetzt, wie das Kasernenareal, die Parkgarage im Zentrum und die Stärkung des Hauptorts, wo viele Geschäfte leerstehen.“ Er werde im Gemeinderat von Schlanders mitarbeiten, auch wenn die Zusammensetzung des Ausschusses für ihn „nicht nachvollziehbar“ sei.
Damit ist der ehemalige Gemeindesekretär der Gemeinde nicht alleine. „Der Frust ist groß, manche überlegen, ihren Wahlausweis abzugeben“, sagt eine Bürgerin aus Schlanders. Im SVP-Koordinierungsausschuss wurde der Vorschlag von Kaaserer mit äußerst knapper Mehrheit genehmigt, eine Stimme war dabei ausschlaggebend. Im Interview mit SALTO nach den Gemeinderatswahlen kündigte die neue Bürgermeisterin an, „mit allen Gewählten und mit der Bevölkerung konstruktiv und lösungsorientiert zusammenzuarbeiten“. Bei der Wahl des Gemeindeausschusses habe sie aber auf „Personen ihres Vertrauens gesetzt“, berichtet ein Parteimitglied.
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Der zukünftige Ausschuss in Schlanders
Im Gemeinderat von Schlanders gehören elf Sitze der SVP, zwei Sitze der Süd-Tiroler Freiheit und jeweils ein Sitz den Listen „Zukunft Schlanders“ und „Bürgerliste Schlanders“. Voraussichtlich werden Wirtschaftskandidat Manuel Trojer, Landwirtschaftskandidat Werner Wallnöfer, der unabhängige Kandidat Manfred Horrer und Jürgen Markus Tragust sowie Bürgermeisterkandidatin Kunhilde von Marsoner, beide von der sozialen Mitte, Teil des Ausschusses sein.
Christine Kaaserer, die bei der Wahl mit 1.308 Stimmen Kunhilde von Marsoner (933 Stimmen) überlegen war, will sich gegenüber SALTO zu der heiklen Personalfrage nicht äußern. Am Montag wird der Gemeinderat den Ausschuss mit einfacher Mehrheit wählen. Vermutlich wird der Fraktionszwang in der SVP dafür sorgen, dass es zu keinen Zwischenfällen kommt.
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Günther Bernhart soll seinen Ruhestand genießen. Das ist besser. Schlanders kann es nur besser machen als Meran.
Antwort auf Günther Bernhart soll… von △rtim post
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Bernhard wechselte Damals die Stelle als Gemeine Sekretär von Schlanders nach Meran weil Er dort laut Einwohnerzahl Mehr Gehalt bezogen hat. Nun möchte Er also in der Gemeinde Schlanders ein Ressort dass sein Renten Dasein aufbessert. Nun gut das Wissen ist gewiss vorhanden, aber es ist die Zeit für junge neue Köpfe.
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Frau Bürgermeister wurde Gestern bei ihrer ersten Sitzung von ihrer SVP Mannschaft ziemlich herb der Marsch geblasen. Der 1. Grund war ersichtlich wenn es um den Ex Gemeindesekretär ging. Soweit ich mich erinnern kann kam nach seinem Abgang von der Gemeinde Schlanders der Derzeitige. Schon bei der Bestimmung seinerzeit war ziemlich „Confusione“. Deshalb denke ich dass Dieser nicht unbedingt eine pensionierte Person mit derselben Berufsvita im Ausschuss haben möchte. Der zweite Fehler war sicher die weitere Auswahl der Referenten welche ausschließlich vom Hauptort sind. Die Fraktionen Kortsch, Göflan und Vetzan hätten somit zwar Räte in der Runde aber im Ausschuss keine Mitsprache. Dass dadurch auch der Wählerwille in den genannten Fraktionen nicht berücksichtigt wird, müsste einer Bürgermeisterin welche in der letzten Periode bereits als Referentin gewählt war einleuchten. Hat der Hauptort Schlanders größere Probleme welche im Wunschausschuss in den kommenden Jahren besser gelöst werden könnten?