The Best of SALTO 2023
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Ein in vielerlei Hinsicht ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Neben aufregenden und interessanten Themen, informativen Berichten sowie manche Enthüllungsgeschichte hatten für uns Journalisten und Publizisten besonders zwei Ereignisse eine besondere Bedeutung: eine freudige und eine gar nicht freudige. Die weniger freudige Nachricht zuerst: Am 9. Februar 2023 wurde der Genossenschaft Demos 2.0, Herausgeber des Nachrichtenportals SALTO, eine Schadenersatzforderung zugestellt. Die Athesia AG, die Athesia Druck GmbH und Michl Ebner persönlich wollten damit wegen vermeintlicher Verleumdungen gerichtlich gegen SALTO, Demos 2.0, und den Journalisten Christoph Franceschini vorgehen. Beanstandet wurden nicht weniger als 58 auf SALTO veröffentlichte Artikel aus den Jahren 2018 bis 2022. Für solcherart Formen der rechtsmissbräuchlichen Klagen, die dazu dienen, missliebigen Kritikern den Mund zu stopfen, gibt es mittlerweile sogar einen Fachbegriff: SLAPP, Abkürzung für „strategic lawsuit against public participation“ bzw. Strategische Klage gegen öffentliche Beteiligung. Nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ hat SALTO die Hintergründe der Klage offen gelegt. Was folgte, war eine beispiellose Welle der Solidarität, wie beispielsweise der Appell des ehemaligen Landtagsabgeordneten der Grünen, Hans Heiss, der Solidarität mit SALTO einforderte und eine Unterschriftenaktion, an der sich mehr als 1.200 Bürger und Bürgerinnen beteiligten.
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Ein weit freudigeres Ereignis, nämlich den 10. Geburtstag, konnte SALTO im Mai feiern. Aus gebührendem Anlass wurde nicht nur die erste Print-Ausgabe veröffentlicht, sondern Anfang Oktober wurde auch das Portal einer Rund-Erneuerung unterzogen, die man mit einem Satz umschreiben kann: SALTO ist den Kinderschuhen entwachsen und reifer geworden.
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Naturereignisse & sviluppo
Wie bereits im vergangenen Jahr zählen Berichte und Reportagen über Bau-Projekte zu den meistgelesenen Artikeln. Über die Grenzen Südtirols hinaus erregte der Beitrag von Elisa Brunelli „Il morbo di Tires contagia il Trentino“, der die SALTO-Bestenliste anführt, große Aufmerksamkeit. Mit den Berichten über Eingriffe in die Natur gehen Ereignisse einher, die uns immer wieder vor Augen führen, dass letzten Endes Mutter Erde das letzte Wort hat. Im Beitrag „Südtirol wie die Emilia-Romagna?“ ging Journalistin Lisa Maria Gasser der Frage nach, wo laut ISPRA das Risiko für Erdrutsche und Hochwassergefahren am höchsten ist. Ebenfalls auf großes Leserinteresse stieß der Artikel von Valentino Liberto „La frana sul Sassolungo“, così come “Bidonvia da smantellare”, ovvero la richiesta delle associazioni ambientaliste — di fronte al ventilato progetto di una nuova cabinovia sulla Forcella — di eliminare l’impianto di risalita esistente e inserire l’intero gruppo del Sassolungo in un Parco naturale.
A farla da padrone è dunque lo sviluppo economico della montagna sudtirolese — dall’agricoltura al turismo: tra gli articoli più letti, spiccano “Sagenhaft reiche Milchbauern” della redattrice di SALTO Astrid Tötsch, l’intervista di Johanna Platzgummer al pastore Josef Ortler („Von Tutn und Blasn koa Ahnung“) e un’altra intervista di David Rottensteiner a Dejaco e Alfreider sul contestato Südtirol Guest Pass, „De fohren olle gratis (?)“. A catturare l’attenzione di lettrici e lettori di Bolzano sono stati invece alcuni “scoop” dal capoluogo: l’apertura della Nuova Libreria Cappelli, l’azione degli studenti della Zelig al Nettuno di piazza delle Erbe e i colloqui solo in tedesco alle elementari di Gries.
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Edelweiß-Freunde, atto secondo
18 Monate nach Veröffentlichung von „Freunde im Edelweiß“ folgte der zweite Streich der beiden Enthüllungsjournalisten Christoph Franceschini und Arthur Oberhofer. Mitte September stellten sie im Filmclub Bozen ihren Wirtschaftskrimi „Das Geschäft mit der Angst“ vor, in dem detailliert die Geschichte rund um den „Masken-Skandal“ nachgezeichnet wird. Anhand von Abhör-Protokollen und Dokumenten legten die Autoren dar, wie kompromittierende Materialtests vertuscht, Testverfahren manipuliert, Ausschreibungen gesteuert und mit dem Verkauf von schadhaftem Material an Privatkliniken und Rettungsorganisationen im Ausland Profit gemacht wurde. SALTO hat die ersten Kapitel – unter anderem jenen Teil, in dem es darum geht, wie die Berichterstattung auf SALTO verhindert werden sollte, veröffentlicht und damit aufgezeigt, welche Abgründe sich hinter den Kulissen auftaten.
Den rechten Weg eingeschlagenen?È stato, infine, soprattutto l’anno delle elezioni provinciali precedute da una intensa campagna elettorale — e dall’enorme successo di un nuovo format, i “Südtiroler Blinddates” pubblicati in esclusiva su SALTO. Una campagna che ha visto il debutto di due nuove liste “personali” sulla scena politica altoatesina: quelle di Jürgen Wirth Anderlan e dell'arci-nemico di Kompatscher Thomas Widmann.
Im Oktober hat Südtirol gewählt. Einen regelrechten Ansturm erlebte in der Wahlnacht das von Max Walder entwickelte „Wahlstudio“, mit dem die Leser und Leserinnen die Auszählungsergebnisse quasi in Echtzeit mitverfolgen konnten. Was die Wahlen selbst betrifft: Wie befürchtet bzw. erwartet hat die SVP Verluste hinnehmen müssen, bleibt mit 13 Mandaten zwar nach wie vor die stimmenstärkste Partei, muss aber zum ersten Mal in ihrer Geschichte eine Koalition mit einer weiteren deutschsprachigen Fraktion eingehen. Bittere Enttäuschung machte sich unter den Wählern und Wählerinnen breit, die eine links-grüne Koalition prophezeit, erhofft und gewünscht hatten. Trotz Protestkundgebungen und einer Reihe offener Briefe hat sich die SVP für eine Koalition mit den Freiheitlichen, Fratelli d‘Italia, Lega und der Civica entschieden. Wie sich herausstellte, war es ein bereits seit Langem geplanter Schachzug seitens der SVP – Liebäugeleien mit den Grünen und dem Team K hin oder her. „Den Braten gleich gerochen“ hat SALTO-Redakteur Valentino Liberto, der in der Regierungserklärung von Giorgia Meloni ein Vorzeichen für die Koalitionsgespräche erkannt hat.
Größer, bunter und vielfältigerTreue und regelmäßige Leser und Leserinnen haben es sicher bemerkt: SALTO ist nicht nur reifer und erwachsener geworden, sondern auch bunter und vielfältiger. Die Plattform steht für investigative Beiträge, eine wichtige Bereicherung stellen aber auch die Community-Beiträge, Wander- und Kochtipps dar. Seit rund einem halben wird diese Vielfalt durch Video-Beiträge wie Salto &Pepper und People, für die der Filmemacher Mauro Podini verantwortlich zeichnet, ergänzt. Für uns Journalisten bieten die verschiedenen Formate eine kreative Herausforderung dar – auf die wir uns gerne einlassen. Auf dass wir weiter wachsen und noch bunter werden.
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Peccato che la piattaforma…
Peccato che la piattaforma sia di fatto del tutto priva della partecipazione di una community di lingua italiana. Sarebbe interessante indagarne pubblicamente le ragioni.
PS
Per quel che mi riguarda, tra "The Best" di Salto 2023 metterei comunque anche il passaggio al nuovo format online nel quale hanno "perso" tutti i miei commenti dal 2022 in poi.
Antwort auf Peccato che la piattaforma… von Luca Marcon
Ciao Luca, mi hai richiamato…
Ciao Luca, mi hai richiamato a mente la parola "disagio" 🤣🤣🤣🤣
A parte gli scherzi penso che una risposta te la possano dare le ultime elezioni provinciali, vedendo il voto anche come un riferimento sugli orientamenti socioculturali. I 5 consiglieri italiani non so se si sentano vicini a temi e questioni che Salto analizza e porta all'attenzione.
Comunque sugli highlights della community trovi anche il mio nome 😉 E un po' alla volta penso che ci siano sempre più trentini che leggono e scrivono su Salto.
Antwort auf Ciao Luca, mi hai richiamato… von Mattia Frizzera
Ah, se mi "provochi"…
Ah, se mi "provochi" scrivendo "disagio" non posso che risponderti così:
https://salto.bz/en/article/24092022/il-disagio-della-discriminazione
Riguardo agli orientamenti socioculturali richiamati, non tutti gli altoatesini hanno votato centrodestra. Se poi li sommiamo agli astenuti, abbiamo un bel bacino elettorale che potenzialmente non si riconosce in FdI, Lega e in parte alla civica di Gennaccaro, quindi le ragioni sono altre. A mio parere, per gran parte degli argomenti di salto.bz gli altoatesini semplicemente non hanno voce in capitolo. Al contempo, gli argomenti che agli altoatesini potrebbero interessare non vengono trattati. Da qui parte dei motivi per la loro scarsa se non nulla presenza.
Fare battute sulla mancanza…
Fare battute sulla mancanza di partecipazione di gruppo italiano, così come di tutti gli "Altri", gruppo che dopo battaglie legali era stato introdotto nel censimento del 1991, ma mi sembra di nuovo scomparso, è enormemente triste. Come è enormemente triste quello che è accaduto in questa provincia che poteva essere veramente un laboratorio di dialogo e convivenza.
Soprattutto in questi giorni occorrerebbe ricordare l'ultimo biglietto scritto da Alexander Langer. O quello che diceva Gaber: abbiamo fallito.
Antwort auf Fare battute sulla mancanza… von Simonetta Lucchi
Ad una battuta, per quanto …
Ad una battuta, per quanto "triste", si pone facilmente rimedio (nel mio caso, semplicemente replicando come l'eufemismo «disagio» serva solo a mascherare la «discriminazione»)
Ciò che è davvero avvilente, è constatare come anche un media innovativo (e salto.bz lo è) che si proclama libero e indipendente, non dia voce - salvo casi più unici che rari, come l'articolo di F. Gobbato citato - alle istanze del gruppo etnolinguistico italiano.
Anzi, voglio proprio essere chiaro: se dal mantra "Autonomia bene di tutti per una perfetta convivenza" e "italiani contrari a questa visione perché fascisti" non se ne esce nemmeno qui sopra, dei termini libertà e indipendenza (di giudizio) non praticate il significato.
PS
L'articolo di F. Gobbato:
https://salto.bz/it/article/23032023/udienza-solo-se-sapete-il-tedesco
La risposta di tale W.Mayr
https://salto.bz/it/article/26032023/das-ist-hetze-keine-kritik
La replica di F. Gobbato:
https://salto.bz/en/article/26032023/caro-wolfgang
Nota
Tutti i miei commenti agli articoli citati non sono rinvenibili perché eliminati in occasione del passaggio dal vecchio al nuovo sito.
Antwort auf Ad una battuta, per quanto … von Luca Marcon
Ist jemand der nicht…
Ist jemand der nicht teilnimmt, obwohl er teilnehmen könnte, diskriminiert? Oder einfach nicht interessiert? Oder von beiden ein bißchen?